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«Es hat immer weniger Platz»

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«Jeder Einzelne kann etwas zum Naturschutz beitragen», sagt Carmen Sedonati. Die 30-Jährige setzt sich für den Vogelschutz ein und ist seit knapp einer Woche neue Präsidentin des Natur- und Vogelschutzes Laupen. «Auch in kleinen Gärten können wir Vögeln und Insekten Nischen bieten, oder wir können Nistkästen für verschiedene Vogelarten an Häusern anbringen», sagt Sedonati vor einem alten Turm in der Nähe des Poly-Areals in Laupen, in dem unter anderem für Mauersegler Nistkästen untergebracht sind.

Das Erbe weiterführen

Vor zehn Jahren hätten sich hier die ersten Mauersegler zum Brüten niedergelassen, erzählt Sedonati. Inzwischen sei es eine gute Kolonie mit rund 100 Vögeln. Zurzeit weilen sie auf dem afrikanischen Kontinent, Anfang April kommen sie zurück. «Im Sommer werden sie in grosser Zahl um den Turm fliegen», freut sich Sedonati, «sie zeigen uns ihre akrobatischen Flugkünste und lassen uns ihre charakteristischen Rufe hören.» Sedonati will das Erbe des vorherigen Präsidenten Walter Blaser weiterführen: «Der Vogelschutz Laupen hat viel geschafft, Walter Blaser hat in den 22 Jahren als Präsident viel erreicht. Ich will nun mit dabei sein.» Es sei eine einmalige Chance für sie. Seit fünf Jahren beschäftigt sich Sedonati mit der Ornithologie.

 Alle Altersklassen

Dass sie in dieser Domäne als junge Frau eher aus dem Rahmen fällt, stört sie gar nicht, im Gegenteil: «Ich hoffe, dass ich mithelfen kann, das Nachwuchsproblem des Vereins zu lösen.» Sedonati sprüht vor Begeisterung, und diese will sie weitergeben. «Ich wünsche mir Mitglieder verschiedenster Altersklassen im Verein.» Bewerkstelligen will sie dies mit Kursen und weiteren Veranstaltungen, bei denen die Laupener Vogelschützer Interessierten ihre Arbeit erklären und allenfalls Mitglieder gewinnen.

Nistkästen auf Poly-Areal

«Es hat immer weniger Platz für die Vögel», sagt Sedonati, «es ist deshalb wichtig, dass wir uns einsetzen und ihnen Plätze bieten.» So geschehen auch auf dem Poly-Areal, wo früher Verpackungen produziert wurden. Ab Frühling 2015 soll die drei Fussballfelder grosse Fläche Wohn- und Gewerberaum bieten, der Um- und Neubau ist in vollem Gange. «Der ehemalige Präsident Walter Blaser hat beim Architekten angefragt, ob es möglich ist, Nistkästen für Mauersegler anzubringen.» Denn die Kolonie im Turm vermehre sich stetig und brauche mehr Platz. «Zudem ist nicht klar, wie lange der Turm noch stehen bleibt», sagt Sedonati. «Er gehört der Landi Laupen und wir dürfen ihn glücklicherweise nützen.» Dank des Entgegenkommens der Projektverantwortlichen des Poly-Areals sind nun bei genauerem Hinschauen unter einem Dachvorsprung 32 Nistkästen für Mauerseglerpaare und ihre Jungen zu sehen. «Durchschnittlich bringen die Paare zwei Junge zur Welt», erklärt Sedonati. Ob sie alle überleben könnten, hänge auch von den Wetterbedingungen ab.

Welcher Vogel ist das?

Ihre Leidenschaft für die Ornithologie hat Sedonati vor rund fünf Jahren während eines Spaziergangs durch den Wald mit einer Freundin entdeckt: «Hör mal, was ist das für ein Vogel?», habe die Freundin sie gefragt. «Ich hatte keine Ahnung und war sehr beeindruckt davon, dass sie den Vogel anhand seines Gesangs erkennen konnte.» Es sei ein Zilpzalp gewesen, ein verbreiteter Brutvogel. Mit seinem deutlichen, oft wiederholten «zilp zalp» stelle sich der unscheinbare Laubsänger jeweils gleich selber vor, sagt Sedonati lachend. «Ich wollte das auch können.» Deshalb habe sie damit begonnen, sich näher mit dem Fach zu beschäftigen und sich beim Natur- und Vogelschutz Laupen zu engagieren.

Carmen Sedonati blickt in einen (noch) leeren Nistkasten im Turm. Die neuen Nistkästen auf dem Poly-Areal. 

Zur Person

Für den Naturschutz unterwegs

Seit zwei Jahren gehört Carmen Sedonati dem Vorstand des Natur- und Vogelschutzes Laupen an. Ursprünglich aus der Innerschweiz, lebt die 30-Jährige seit sechs Jahren in Gümmenen. Sedonati arbeitete bei Birdlife und ist heute als Projektmanagerin bei der Stiftung Pro Artenvielfalt tätig. Nebenbei leitet Carmen Sedonati Führungen im Berner Tierpark Dählhölzli. Das wichtigste Anliegen ist ihr, die Jugend vermehrt für den Naturschutz zu sensibilisieren.emu

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