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«Es ist alles eine Einstellungssache»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Jeden Morgen um 5.44 Uhr steigt Erwin Haas in Düdingen in den letzten Wagen des Doppelstöckers in Richtung Bern. So früh morgens ist es ruhig im Zug. Das schätzt er. Und es habe noch einen weiteren Vorteil, um fünf Uhr aufzustehen. «So komme ich zu einer angenehmen Zeit ins Büro.» Denn sein Arbeitsplatz ist in Basel, bei einer Grossbank. Erwin Haas hat nicht viel Gepäck dabei. Eine schwarze Mappe, in der er unter anderem einen Apfel und die Zeitung des Vortages aufbewahrt. Die aktuelle Zeitung liegt trotz Frühzustellung noch nicht im Briefkasten, wenn er das Haus verlässt.

In Bern bleiben zwanzig Minuten Zeit, um umzusteigen. Vor gut einem Jahr wäre sein Arbeitsweg hier zu Ende gewesen. Dann wurde sein Arbeitsplatz nach Basel verlegt. Diese Umstellung hat er von Beginn weg versucht, positiv zu sehen. «Das Pendeln ist weder für mich noch für mein Umfeld ein Problem. Es ist alles eine Einstellungssache.» Mit dieser Haltung will er auch verhindern, dass er die Freude an der Arbeit verliert. Und weil in seinem Arbeitsumfeld viele einen langen Arbeitsweg in Kauf nehmen, empfinde er das Pendeln nach Basel auch nicht als aussergewöhnlich.

Dösen und geniessen

Im Schnellzug versucht er jeweils, zu dösen. «Das habe ich mir von Beginn weg angewöhnt.» Die Ankunft in Basel hat er zum Glück noch nie verschlafen. Und weil der Zug gleich wieder zurückfährt, würde er schlimmstenfalls in Bern wieder aufwachen. Da er mit vertraulichen Kundendaten zu tun hat, kann er im Zug nicht arbeiten. Das vermisst er aber auch nicht. «Ich geniesse es, Abstand zu haben und zum Beispiel einfach die Landschaft zu betrachten», sagt Erwin Haas. Abends könne er nach einem stressigen Tag so gut herunterfahren.

Umzug war ein Thema

Während Jahren war für Erwin Haas und seine Frau Astrid klar, dass sie umziehen werden, sollte sich durch einen Jobwechsel der Arbeitsweg für sie oder ihn stark verlängern. Deshalb haben sie darauf verzichtet, ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu kaufen. Vor gut einem Jahr haben sie sich dann umentschieden und in Düdingen eine Eigentumswohnung gekauft–vier Wochen, bevor Erwin Haas erfahren hat, dass sein Arbeitsplatz nach Basel verlegt wird.«Wir haben es sportlich genommen», sagt er. Nicht zuletzt deshalb, weil es mit 55 nicht mehr dasselbe sei, aus dem gewohnten Umfeld auszubrechen. Zudem sei ein weiterer Wechsel nicht ausgeschlossen. «In meinemArbeitsbereich kann es schnell gehen, deshalb ziehen wir es momentan nicht in Betracht, wegzuziehen.» Abends ist Erwin Haas meist zwischen halb sieben und halb neun zu Hause. Wenn er weiss, dass seine Frau Schwyzerörgeli-Probe hat, bleibt er länger im Büro. Für sein Hobby, den Schiesssport, findet er immer noch Zeit. Er gibt nun aber verschiedene administrative Vereinstätigkeiten ab. Diese habe er während Jahren ausgeübt, deshalb sei das kein Problem.

Mit dem Auto nach Basel fahren? Das hat Erwin Haas noch nie ausprobiert. «Ich pendle seit 39 Jahren.» Angefangen habe es in der Lehrzeit mit der Strecke Monterschu–Düdingen, sagt er mit einem Schmunzeln.

«Ich pendle seit 39 Jahren.»

Erwin Haas

Pendler

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