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«Es ist das, was ich immer wollte»

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«Es ist das, was ich immer wollte»

Christophe Fasel aus Tafers hat die Ausbildung zum Restaurator FH abgeschlossen

«Es ist für mich eigentlich kein Beruf, sondern eine Leidenschaft», betont Christophe Fasel aus Tafers. Vor Monatsfrist hat er an der Hochschule der Künste Bern sein Studium als Restaurator FH mit der Bestnote abgeschlossen.

Von ANTON JUNGO

Während vier Jahren hat Christophe Fasel an der Hochschule für Künste ein Studium im Fachbereich Konservierung und Restaurierung mit Schwerpunkt «Architektur Oberfläche Raumausstattung» belegt. Das Gelernte hat er zum Abschluss auch in einer Diplomarbeit über den Festsaal des Grosshauses in Burgdorf unter Beweis gestellt.

Das Grosshaus in Burgdorf ist ein reiches Kaufmannshaus aus dem Jahre 1633 und hat durch seine Raumausschmückung einen besonderen Stellenwert unter den Kunstdenkmälern Burgdorfs. Wie Christophe Fasel betont, ging es in der Diplomarbeit darum, den Erhaltungszustand des Raumes und seiner Dekoration – unter anderem nie restaurierten Malereien – zu erfassen. Basierend auf den Untersuchungsergebnissen hat er für den Saal ein Erhaltungskonzept erstellt.

Eine Spezialität im Festsaal des Burgdorfer Grosshauses sind Ornamente aus Papiermaché. In einer Vergleichsstudie konnte er in seiner Diplomarbeit aufzeigen, dass die in Burgdorf verwendeten Motive auch in Freiburger Bürgerhäusern, z.B. im Aigle-Noir, auftauchen.

Eine künstlerische Ader geerbt

Der 32-jährige Christophe Fasel ist überzeugt, dass er die Leidenschaft für die Kunst und die Restauration geerbt hat. Sein Grossvater Franz Fasel aus Tafers war Kunstmaler und ein weiterer Verwandter, Franz Aebischer aus Heitenried, war Kirchenmaler und Restaurator. Schon als Kind habe er sich gerne in deren Ateliers aufgehalten und habe davon geträumt, einmal die gleiche Arbeit machen zu können.

Fasziniert war er aber auch immer schon von der historischen Architektur und der Kunst ganz allgemein. Besonders interessiert ihn das 17./18. Jahrhundert, der Übergang von der Renaissance zum Barock.

Zuerst das Malerhandwerk gelernt

Nach der Schulzeit hat er aber zuerst eine dreijährige Lehre als Maler absolviert und dann während acht Jahren auf diesem Beruf gearbeitet. Darauf machte er ein zweieinhalbjähriges Praktikum im Restaurierungsatelier St-Luc in Freiburg und nahm 2001 das Studium an der Hochschule der Künste Bern auf. «Es ist für mich eigentlich kein Beruf, sondern eine Leidenschaft», meint Christophe Fasel zu seinem Studienabschluss als Restaurator. «Es ist das, was ich immer wollte.»

Während seiner Ausbildungs- und Praktikumszeit hat er in der ganzen Schweiz bei verschiedensten Restaurierungs-Projekten mitgearbeitet. Er erwähnt das Dampfschiff «Gallia» auf dem Vierwaldstättersee, den Ständeratssaal im Bundeshaus, die Kirche von Morlon usw.

Er hat sich dabei mit den verschiedensten historischen Arbeitstechniken vertraut gemacht und gelernt, wie man ein Restaurations-Projekt angeht; von der Steinkonservierung über den Putz, zur Fresco-Malerei und die Restauration von Gemälden, Skulpturen, historischen Fahrzeugen usw.

Ein eigenes Atelier

Christophe Fasel freut sich darüber, dass er in Tafers ein historisches Gebäude, die alte Kaplanei, bewohnen und dort sein Atelier einrichten konnte. Er weist auf die Holztäferung der Wände hin, die einst von seinem Grossvater maseriert wurden. Zurzeit hat er in seinem Atelier die Josephs-Statue in Bearbeitung, die einst die Giebelfront des Asta-Hauses zierte. Er restauriert aber auch das Turmkreuz der nahegelegenen St.-MartinsKirche.

Ab dem 1. Januar 2006 will Christophe Fasel sich selbstständig machen und sein eigenes Atelier führen. «Nach einer solchen Ausbildung muss man etwas riskieren», meint er auf die Frage nach Zukunftsaussichten in seinem neuen Beruf. «Es ist auch nicht einfach gewesen, alles abzubrechen und mit einer neuen Ausbildung zu beginnen», fügt er hinzu.

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