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«Es ist für beide Seiten bereichernd»

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Seit April ist das Bundesasylzentrum in der Guglera in Giffers in Betrieb. Seit Mai bietet der Verein «Flüchtlinge willkommen im Sensebezirk» verschiedene Aktivitäten für die Bewohner an. «Es läuft sehr gut», sagt die Kommunikationsverantwortliche Magdalena Waeber. Als festes Angebot organisiert der Verein jede Woche am Montag- oder am Mittwochnachmittag während drei Stunden ein Begegnungscafé.

Die Zentrumsleitung stellt ihm dafür einen Raum zur Verfügung. Alles andere bringen die freiwilligen Helferinnen und Helfer jeweils mit, etwa einen Kuchen oder auch Früchte. Diese Woche haben sie die Bewohner des Asylzentrums zum Beispiel zu einem Lotto eingeladen. «Das Café wird sehr rege genützt. Wir sind zufrieden. Unsere Erwartungen sind erfüllt», sagt Waeber. Jedes Mal kämen zwischen 15 und 25 Asylheimbewohner. Einige blieben nur kurz, andere verweilten den ganzen Nachmittag. Kommunikationssprachen seien meist Englisch und Französisch, oder die Teilnehmer übernehmen untereinander die Übersetzung. Es herrsche eine sehr gute Stimmung.

Das grosse Warten

«Mit manchen kommen wir ins Gespräch. Sie erzählen uns von ihren Sorgen oder ihren Erlebnissen.» Das Schwierigste für die Bewohner sei das Warten. Die Guglera hat die Funktion eines Warte- und Ausreisezentrums: Von hier werden die Bewohner mit abgewiesenem Asylantrag in ihre Herkunftsländer oder in sogenannte Dublin-Staaten zurückgeschafft. «Man spürt ihr Gefühl der Ungewissheit darüber, wie es weitergeht, und auch den Frust, dass sie nichts tun können», umschreibt Magdalena Waeber die Stimmung.

Neben den Cafés hat der Verein auch zwei Ausflüge mit einer Gruppe aus der Guglera organisiert. Einmal ging es nach Freiburg, auf die Kathedrale und in die Altstadt. «Ein eher touristisches Programm, das ihnen viel Spass gemacht hat und das sie sehr geschätzt haben.» Ein andermal haben Freiwillige des Vereins Guglera-Bewohner beim Rechthaltenlauf angemeldet und sie mit Sportkleidern ausgerüstet. Einer von ihnen kam in der Kategorie Kurzstrecke Herren gar auf den zweiten Rang.

Gerne mehr Ausflüge

Ziel des Vereins mit etwa 150 Passivmitgliedern ist es, mehr Ausflüge zu organisieren. Vor kurzem hat die Kerngruppe die Freiwilligen zu einem Treffen eingeladen, um weitere Ideen zu besprechen. Für November sind zwei Ausflüge oder Aktivitäten geplant, einmal der Besuch des Sensler Museums, ein andermal ein Nähtag. Letztere Idee geht auf die positiven Reaktionen zurück, als im Café ein paarmal die Möglichkeit angeboten wurde, kleinere Sachen zu nähen. «Das kam gut an. Es zeigte sich aber, dass drei Stunden nicht reichen, um grössere Sachen fertig zu machen.» Die Zusammenarbeit mit der Leitung des Asylzentrums beschreibt Waeber als gut. «Wir legen unsere Vorschläge jeweils vor. Bis jetzt ist keine unserer Ideen abgelehnt worden.»

Einen Wunsch hat der Verein: «Wir hätten gerne ausserhalb des Zentrums einen Raum zur Verfügung für unsere Aktivitäten.» Das würde den Bewohnern die Möglichkeit geben, etwas mehr rauszukommen. Der Verein sei sich bewusst, dass es schwierig sei, einen passenden Raum zu finden: gut erreichbar und finanzierbar. «Es ist ein langfristiges Ziel, an dem wir dranbleiben.»

Die Begegnungscafés und die Ausflüge werden von Helfern aus dem Umkreis des Vereins organisiert, jedes Mal sind drei bis fünf Leute anwesend. Es sei kein Problem, diese zu finden, sagt die Kommunikationsverantwortliche. «Ihre Motivation ist es, im Kleinen etwas zu bewirken.» Die Treffen mit den Guglera-Bewohnern seien für beide Seiten sehr bereichernd. «Es ist nicht nur ein Geben», sagt Magdalena Waeber.

Bei ihr hinterlasse ihr Engagement gemischte Gefühle: «Es ist auf der einen Seite schön zu sehen, wie viel Lebensfreude diese Leute haben, obwohl ihnen so viel genommen wurde.» Auf der anderen Seite habe man immer im Hinterkopf, wie es wohl jenen ergangen sei, die im Café waren und beim nächsten Mal nicht mehr da sind. «Unsere Rolle ist es, Gastfreundschaft zu zeigen», sagt sie. «Was wir tun können, ist, ein Stück Menschlichkeit zu vermitteln.»

Bilanz

Guglera zählt derzeit rund 40 Bewohner

Das Bundesasylzentrum Guglera in Giffers hat seinen Betrieb am 1. April aufgenommen. Derzeit befinden sich rund 40 Bewohner in der Unterkunft, wie Lukas Rieder, Pressesprecher des Staatssekretariats für Migration, auf Anfrage sagt. Sie kommen aus Osteuropa, Nord-, West- und Zentralafrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten. Die Bilanz der ersten sechs Monate sei sehr positiv. «Die internen und externen Prozesse haben sich nicht nur eingespielt, sie laufen optimal. Es gibt keine besonderen Schwierigkeiten, und der Betrieb läuft wie gewünscht», so der Pressesprecher.

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