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«Es ist nicht mehr das kleine Gottéron»

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Autor: frank stettler

Kaum einer lebt Eishockey so wie Paul-André Cadieux. Der dreifache Schweizer Meister als Spieler mit dem SC Bern (1974, 75, 76), Vize-Meister (1983) und dreimaliger Playoff-Final-Teilnehmer als Trainer mit Gottéron ist auch mit seinen mittlerweile 62 Lenzen weiterhin im Eishockey engagiert. Seit Juni dieses Jahres ist Cadieux Nachwuchschef des B-Ligisten Neuenburg. Dies ist aber nur einer der Gründe, weshalb er am gestrigen Morgen das Training von Gottéron im St. Leonhard verfolgte. Nebst einem Rendez-vous mit Alex Reinhard, dem Elite-Junioren-Trainer der Drachen, bereitete er sich gewissenhaft auf seinen Einsatz als Co-Kommentator für Radio Fribourg beim morgigen Spiel gegen Ambri vor: «So kann ich jeweils die eine oder andere interessante Anekdote für die Zuhörer aufschnappen.»

Neu mit Winner-Mentalität

Paul-André Cadieux, der in Villars-sur-Glâne wohnt, hat seine Affinität zu Gottéron nie verloren: «Ich bin nach wie vor eng mit dem Club verbunden und verfolge mit Interesse die Entwicklungen.» So ist der Kanada-Schweizer überzeugt, dass die Freiburger im vergangenen Jahr einen entscheidenden Schritt nach vorne gemacht haben: «Es ist nicht mehr das kleine Gottéron. Die Mannschaft hat das Potenzial, um mit den grossen Clubs zu kämpfen.» Der Club habe einen Image-Wandel durchgemacht, so der kauzige Cadieux. «Bestes Beispiel sind die Verlängerungen. Vor zwei Jahren verlor Gottéron in der Overtime fast nur. Dies hat sich in der vergangenen Saison radikal geändert. Es hat eine Winner-Mentalität Einzug gehalten.» Dies sei wichtig, «denn die NLA ist ausgeglichener denn je».

Der Trainer wird zum Psychologen

Als aufmerksamer Beobachte sieht Paul-André Cadieux bei Gottéron momentan insbesondere einen Makel: «Das Team hat Mühe Tore zu erzielen. Irgendwie eine komische Situation, denn vor der Saison hiess es überall, dass man sich in der Offensive weiter verstärkt habe. Doch trotz vielen Chancen wie zuletzt im Heimspiel gegen Davos fallen nur wenige Tore. Einige Spieler wie Sprunger, Wirz oder Mowers sind noch nicht auf Touren gekommen.»

Speziell beim US-Amerikaner Mark Mowers müsse Trainer Serge Pelletier nun psychologische Qualitäten beweisen, so Cadieux: «Der Spieler weiss, weshalb er engagiert wurde. Seine Rolle ist ganz klar anders definiert als etwa jene von Marc Chouinard. Mowers hat zwar seine Tormöglichkeiten, aber er trifft nicht. In so einem Fall wird der Trainer zum Psychologen. Das Ganze darf nicht zu einer Blockade ausarten. Es ist wichtig dem Spieler ein positives Gefühl zu vermitteln, etwa anhand von Videosequenzen, in welchen aufgezeigt wird, was er richtig gemacht hat.»

Das Bild des Louis de Funès

Einmal in den Redefluss gekommen, spürt man bei Paul-André Cadieux nach wie vor die riesige Begeisterung für seinen Sport. Auf die Frage, ob es ihn nicht noch immer reize, auf höchstem Niveau hinter der Bande zu stehen, erklärt er: «Es ist eine Frage der Opportunitäten. In der NLB wurde ich zuletzt von Ajoie, Lausanne und Chaux-de-Fonds als Feuerwehrmann verpflichtet. Mit dem EHC Basel stieg ich trotz nicht einfacher Umstände auf. Aber viele Club-Funktionäre sehen mich als Louis de Funès des Eishockeys. Ich habe mal gesagt, dass ich nicht der Typ bin, der auf den Golfplatz geht und mit der Krawatte hinter der Bande steht. Vielleicht ist mein Typ heutzutage eben nicht mehr gefragt.» Eigentlich schade, denn mit seiner Erfahrung, seinem Enthusiasmus und seinem Engagement ist Cadieux ein Vorbild.

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