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«Es ist wichtig, Karrierebilanzen zu ziehen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Arbeitswelt ist nicht mehr dieselbe wie vor zwanzig, zehn oder gar fünf Jahren. Um Menschen neue Perspektiven zu bieten, gibt es seit 2021 das Projekt «Viamia». Arbeitstätigen über 40 bietet es kostenlose Berufsberatung.

Die eigene Gesundheit ist ein wertvolles Gut, so wie auch die eigenen beruflichen Qualifikationen. Und so wie es Gesundheitschecks und Vorsorgeuntersuchungen gibt, so gibt es Ähnliches auch für das berufliche Leben: in Form von «Viamia». Dieses kostenlose Angebot wurde 2021 schweizweit lanciert. Vorangegangen war eine Pilotphase in einigen Kantonen, darunter auch der Kanton Freiburg. «Viamia» richtet sich an Menschen im Berufsleben ab 40 Jahren, die sich eine berufliche Neuorientierung wünschen, über ihre berufliche Situation nachdenken oder für den Fall der Fälle vorbereitet sein möchten. In Gesprächen mit Berufsberaterinnen und Berufsberatern werden die eigenen beruflichen Fähigkeiten festgehalten und mögliche Perspektiven erarbeitet.

Der Chef des kantonalen Amts für Berufsberatung und Erwachsenenbildung, Thomas Di Falco, gibt im Interview einen Überblick über das Wie und Warum des Angebots. Als Mitverantwortlicher für die Einrichtung von «Viamia» auf nationaler Ebene hat Di Falco die Projektentwicklung eng begleitet. 

Thomas Di Falco, wieso fokussiert «Viamia» auf die über 40-Jährigen?

Das ist ein wenig zufällig, aber es musste eine Grenze gesetzt werden. Die Idee ist, die Wettbewerbsfähigkeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eines gewissen Alters zu stärken. Unser Amt bietet auch kostenlose Leistungen für unter 40-Jährige an, die an die Bedürfnisse dieses Publikums angepasst sind.

Was ist das Ziel von «Viamia»?

Der Bundesrat hat entschieden, Mittel einzusetzen, damit die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz sich weiter perfektionieren können und kompetent bleiben. Dieses Angebot ist auch gut für die Wirtschaft, die so über qualifiziertes Personal verfügt.

Es ist wichtig, über die eigene Arbeitsmarktfähigkeit nachzudenken und Karrierebilanzen zu ziehen, um für den Fall bereit zu sein, dass es zu Brüchen kommt.

Brüche?

Jemand kann sich in der Arbeitslosigkeit befinden oder von der schleichenden Digitalisierung betroffen sein. So wie etwa die Fachfrauen und -männer Information und Dokumentation. Sie mussten sich schnell anpassen, denn sie arbeiten heutzutage nur noch mit Computern. Auch aus persönlichen Gründen kann es zu Umwälzungen kommen, und zwar nicht nur durch Krankheiten oder Unfälle. Manche fragen sich, ob ihre Tätigkeiten noch zu ihren Zielen passen. Die benötigten beruflichen Kompetenzen wandeln sich mit der Zeit. Mit 50, 55 oder mehr Jahren muss man es geschafft haben, sich anzupassen. Aus diesem Grund ist eine Bilanz der eigenen beruflichen Karriere notwendig. Es gibt keine magische Lösung, wenn man sich nicht im Voraus Gedanken macht oder erst dann reagiert, wenn man vor vollendete Tatsachen gestellt wird.

Was können denn Lösungen sein?

Die Leute können ihr Netzwerk erweitern, um es im Fall der Fälle zu aktivieren, Weiterbildungen besuchen, ihre Softskills verbessern, anstatt sich auf spezialisierte Kompetenzen zu fokussieren, oder auch von Ausbildungsbeiträgen profitieren.

Wie viele Personen haben das Angebot «Viamia» seit 2021 genutzt?

Etwa 300 Personen pro Jahr, in der Mehrheit gut qualifizierte Frauen. Das ist ein bekannter Prozess.

Je besser jemand ausgebildet ist, desto mehr fährt diese Person fort, sich aus- und weiterzubilden.

Unser Ziel ist deshalb auch, Menschen zu erreichen, die womöglich etwas weniger qualifiziert sind, indem wir die Kostenlosigkeit des Angebots in den Vordergrund stellen und gezielt Werbung machen.

Wie wird das Angebot finanziert?

In unserem Kanton werden 80 Prozent der jährlichen Kosten von etwa 360 000 Franken durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) übernommen. Die verbleibenden 20 Prozent finanziert der Staat Freiburg.

Gibt es neben dem Wunsch, weniger qualifizierte Menschen besser zu erreichen, weitere zu verbessernde Elemente?

Im Moment muss mit einer Wartezeit von etwa sechs Wochen für einen Termin gerechnet werden, wir tun unser Möglichstes, um diese Zeit zu verringern. Es muss auch eine Möglichkeit gefunden werden, «Viamia» über 2024 hinaus fortführen zu können. Wir hoffen, eine ausreichende Finanzierung dafür zu finden.

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