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«Es ist wichtig, zu erkennen, wann man im Leben etwas verändern muss»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

An der Route de la Glâne in Villars-sur-Glâne befindet sich ein grosses Industriegebäude mit Blick auf die Saane. Im Obergeschoss befindet sich eine Informatikfirma, im Untergeschoss bietet André Baechler Lektionen im Reiki an. Diese beiden Dinge, die zunächst sehr widersprüchlich klingen, vereint auch Baechler selbst in seiner Person. Denn: Die Firma im Obergeschoss hat er gegründet und lange sehr erfolgreich geführt. Als er dann im Alter von 36 Jahren die energetische Methode des Reiki für sich entdeckte, liess er dies jedoch alles hinter sich. «Ich hatte keine Motivation mehr, mit der Informatik weiterzumachen», erklärt der heute 53-Jährige. Schon bald nach seiner Entdeckung des esoterischen Konzepts des Reiki beschloss er, seine Firma zu verkaufen. Danach habe er zunächst eine Auszeit genommen, um zu sehen, wie es weitergehen solle. «Heute habe ich mit der Informatik absolut nichts mehr zu tun. Es war ein kompletter Schnitt», meint er. Natürlich abgesehen davon, dass er immer noch der Besitzer des ganzen Gebäudes ist und seine ehemalige Firma, die sich jetzt dort einmietet, immer noch seinen Namen trägt.

Zweigeteilte Tätigkeit

Ausser dem Reiki arbeitet Baechler in der Sterbebegleitung, namentlich auch für die Vereinigung Exit. Direkt nach dem Ausstieg aus dem Informatikgeschäft, arbeitete er in einer Abteilung für Palliative Care in Payerne, da ihn dies schon lange vorher interessiert habe. «Die beiden verschiedenen Tätigkeiten halte ich allerdings strikt voneinander getrennt. Ich würde nie bei der Sterbebegleitung vom Reiki erzählen, ausser die Person fragt mich explizit danach.» Er glaube aber schon, dass das Reiki ihm ermögliche, besser auf seine Patienten einzugehen.

Während seine Arbeit in diesem Bereich hauptsächlich ehrenamtlich ist, sind die Reiki-Kurse, die er anbietet sein Haupteinkommen. «Dank des Verkaufs meiner Firma hatte ich nie finanzielle Schwierigkeiten», erklärt Baechler, der in Villars-sur-Glâne aufgewachsen ist. Er hat eine kleine Wohnung im Untergeschoss des Gebäudes, daneben liegen die Räume, in denen er arbeitet. Seine Kurse hält er in einem grossen Raum ab, an dessen Wänden lange Sofas stehen. Alles ist in warmen Rot- und Gelbtönen gehalten, die Dekoration hat einen asiatischen Touch. Durch ein grosses Fenster blickt man auf einen kleinen Steingarten, direkt dahinter geht es steil hinunter zur Saane. «Das Grundprinzip des Reiki ist eigentlich das Handauflegen», so Baechler. Für ihn gehe es aber vor allem darum, die Energieströme im eigenen Körper zu spüren. Dies könne gegen körperliche, aber auch gegen psychische Leiden wie Stress oder Ängste helfen. Er wolle den Leuten vor allem ermöglichen, an sich selbst zu arbeiten. Die Reiki-Lektionen haben im Durchschnitt zehn bis zwölf Teilnehmer verschiedenster Berufs- und Altersgruppen. «Mir ist aufgefallen, dass viele aus Pflegeberufen stammen und zum Beispiel Krankenschwestern sind», bemerkt Baechler. Er sei überzeugt, dass das Reiki ihnen beim Umgang mit Patienten nützlich sein könne. «Reiki hilft dabei, in sich selbst zu gehen, aber auch ein besseres Gespür für Menschen zu bekommen». Es sei aber nach einem Burnout oder bei anderen psychischen Problemen auf keinen Fall ein Ersatz für eine professionelle Therapie, sondern sollte höchstens begleitend angewendet werden. Es komme auch ganz auf die Person an, ob und wie das Reiki ihr Leben verändere. «Ich habe Leute getroffen, die nach einem Reiki-Kurs wie ich einen Wandel im Berufsleben durchgemacht haben. Andere haben zum Beispiel Wandel in der Beziehung oder Ehe erlebt.» Er selbst sage den Kursteilnehmern aber nicht, was sie tun sollten. «Ich bin kein Guru. Reiki verlangt nicht das Befolgen irgendwelcher dogmatischer Regeln», sagt Baechler. «Ich bin absolut allergisch auf Lehren, die Abhängigkeit schaffen.» Reiki erlaube einem aber, besser in sich hinein zu fühlen.

Missverstandener Wandel

«Heute sucht man häufig Antworten von aussen. Reiki hilft zu verstehen, was im eigenen Inneren passiert.» Baechler selbst hat dieses tiefere Verständnis geholfen, zu verstehen, dass er als Leiter einer Informatikfirma nicht mehr glücklich war. «Die Entscheidung, die Firma zu verkaufen, hat mein Umfeld sehr überrascht», erzählt er. «Es gab Gerüchte, dass ich an Krebs erkrankt sei oder ein Burnout erlitten habe». Nichts davon traf zu. Es sei schon immer seine Art gewesen, keine halben Sachen zu machen. Für Aussenstehende habe der Verkauf der Firma sehr spontan und überstürzt gewirkt.

«Ich wusste einfach, dass es Zeit war, den Schritt zu machen», erklärt der Reiki-Lehrer. Es sei aber durchaus keine überstürzte Entscheidung gewesen. «Es ist wichtig, zu erkennen, wann man etwas verändern muss, aber die finanzielle und materielle Seite sollte dennoch bedacht werden», rät er anderen, die sich überlegen, eine Veränderung einzuläuten. Zu lange warten solle man aber nicht: «In der Sterbebegleitung habe ich viele Leute kennengelernt, die bereuen, dass sie gewisse Dinge nie gemacht haben.» Aber viele Leute hätten Angst vor einem Wandel, dies sei wohl auch ein Grund für die Reaktionen in seinem Umfeld gewesen.

Immer in Bewegung

Nicht nur in seinem Berufsleben ist André Baechler geprägt vom Wandel. Auch seine Hobbys sind vielfältig. «Immer wenn ich das Gefühl hatte, irgendwo nicht mehr weiterzukommen, habe ich etwas Neues angefangen.» Als er noch Leiter der Informatikfirma war, besass er auch eine Lizenz als Helikopterpilot, nun hält er eine Vogelvoliere mit mehreren kleinen Papageienarten. «Meine Interessen haben oft gewechselt», sagt Baechler schmunzelnd.

Im Privatleben sei er zudem eher zurückgezogen. «Ich hatte schon immer ein wenig das Gefühl, von einem anderen Planeten zu stammen und nicht richtig dazuzugehören», meint er. Dies hat auch das Reiki nicht ändern können. Obwohl seine Arbeit einen engen Kontakt mit vielen verschiedenen Menschen erfordert, ist er eher ein Einzelgänger, der es mag, sich hin und wieder zurückzuziehen. In seiner Schulzeit, die er in Villars-sur-Glâne und Freiburg absolviert hat, galt er immer als «speziell». Ob seine entspannte, ruhige Ausstrahlung auch damals schon da war, oder erst durch das Reiki entstanden ist, kann er allerdings nicht sagen.

«Dank des Verkaufs meiner Informatikfirma hatte ich nie finanzielle Schwierigkeiten.»

Zur Person

In Villars-sur-Glâne aufgewachsen

André Baechler hat freiburgische Wurzel, ist allerdings im Jahr 1965 in Biel geboren. Im Alter von neun Jahren zog seine Familie nach Villars-sur- Glâne um, wo er seine restliche Schulzeit absolvierte. Er lernte Elektroniker, besuchte die Berufsschule in Freiburg und gründete schliesslich eine Informatikfirma. Vor gut 17 Jahren verkaufte er diese und machte eine Ausbildung für Palliative Care. Seit 2005 unterrichtet er Reiki.

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