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«Es kam wirklich alles zusammen»: Der lange Leidensweg des Matthias Rossi

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Corona, eine Thrombose und zwei Knieoperationen: Matthias Rossi hat zwölf Monate zum Vergessen hinter sich. Der Weg zurück ist kein leichter, doch der Gottéron-Stürmer fühlt sich immer besser und gibt sich kämpferisch.

Matthias Rossi ist verhalten in die Saison gestartet. Skorerpunkt hat der Stürmer noch keinen, er steht aber auch bloss neueinhalb Minuten pro Partie auf dem Eis. Von den Stürmern erhalten nur Jordann Bougro und Gaétan Jobin noch weniger Eiszeit. Ganz überraschend kommt das nicht, in den letzten zwölf Monaten hat Rossi einen Rückschlag nach dem anderen erlitten. «Zuvor hatte ich in meiner Karriere kaum Verletzungen. Nun habe ich innert kurzer Zeit alles nachgeholt, in den letzten zwölf Monaten kam wirklich alles zusammen», sagt der 30-Jährige nach dem Montagstraining im Gespräch mit den FN.

Die Covid-Erkrankung

Begonnen hat Rossis Pechsträhne im vergangenen Oktober. Bereits nach dem zweiten Saisonspiel musste er in Quarantäne. Zunächst nur vorsorglich, weil er Kontakt mit einer positiv getesteten Person hatte. Tatsächlich fiel aber anschliessend auch sein Test positiv aus. «Das war keine einfache Situation. Ich war der erste Fall im Schweizer Eishockey. Da fragt man sich schon: Was hat das nun zu bedeuten? Warum gerade ich?» Es seien dann aber schnell immer mehr Fälle dazugekommen, da sei ihm klar geworden, dass er eigentlich nicht viel dafürkönne. «Im Nachhinein weiss man ja nicht einmal, ob ich wirklich am Ursprung stand, kurz darauf wurden sieben Spieler unserer Mannschaft positiv getestet.» Rossis Covid-Erkrankung verlief mild. «Das Knie machte mir danach definitiv mehr zu schaffen», sagt Rossi und spricht damit seinen zweiten Rückschlag der vergangenen Saison an.

Die Knieoperation

«Ich verspürte schon Anfang Saison Schmerzen. Es wurde dann immer schlimmer, ich spielte regelmässig mit Schmerzmitteln. Im Januar musste ich die Notbremse ziehen.» Rossi hatte eine Zyste im Kniegelenk. «Es war nicht mehr richtig beweglich. Beim Anziehen oder Überstrecken des Knies entstand ein stechender Schmerz. Auf der Schmerzskala ging der direkt auf die 10.» Gemeinsam mit dem Club entschied sich Rossi im Januar für eine Operation. «Die Idee war, dass ich für die Playoffs zurück bin.» Tatsächlich gab er bereits Ende Februar sein Comeback.

Die Thrombose

Mit den Playoffs wurde es trotzdem nichts, mehr als fünf Spiele absolvierte Rossi nicht. «An einem Sonntagabend im März fühlte sich meine Wade plötzlich merkwürdig an. Als ich am Montagmorgen aufstand, konnte ich kaum noch gehen. Als ich im Stadion ankam und zu unserem Masseur ging, sagte er mir: Los, wir gehen sofort ins Spital! Die Diagnose: eine Thrombose. «Ich bin sehr erschrocken und dachte mir, das dürfe doch nicht wahr sein, dass ich nun auch das noch habe.» Der Arzt sagte Rossi sofort, die Saison sei für ihn gelaufen. Der Stürmer musste drei Monate lang Blutverdünner nehmen. Während dieser Zeit wäre Eishockey zu gefährlich gewesen, da die Blutung bei einer Verletzung gefährlich stark hätte ausfallen können. «Ich erhielt die volle Dosis, denn es war keine leichte Thrombose, sondern eine, die gemäss Ärzten gefährlich geworden wäre. Einerseits bin ich froh, dass mein Körper so gut angezeigt hat, dass etwas nicht stimmt, andererseits habe ich mich gleichzeitig erneut gefragt: Warum trifft es gerade wieder mich?»

Damit verbunden ist die Frage: Wie konnte es zu der Thrombose kommen? «Das wüsste ich auch gerne, wirklich herausgefunden hat das aber niemand», sagt Rossi. «Die Ärzte sagten mir, mit der Operation habe es nichts zu tun.» Also schauten sie, ob er womöglich genetisch vorbelastet ist. Aber auch die Bluttests gaben keinen Aufschluss über die Ursache. Dass es eine Form von Long-Covid sein könnte, sei nie ein Thema gewesen, und geimpft war Rossi zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch nicht. «In einem Spiel kassierte ich zuvor einen Schuss in den Bereich unterhalb der Wade. Vielleicht hatte die Verletzung etwas damit zu tun», so Rossi, der weiterhin mehrheitlich im Dunkeln tappt und ganz einfach hofft, dass sich der Vorfall nicht wiederholt.

Und noch eine Knieoperation

Zu allem Überfluss verspürte Rossi in den Wochen danach erneut Knieschmerzen. «Es fühlte sich immer noch nicht richtig an.» Ende Mai unterzog er sich deshalb einer zweiten Operation. «Mein Sommertraining war deshalb mehr oder weniger eine Reha. Im Vergleich mit den anderen Spielern hinke ich trainingsmässig hinterher, das merke ich, und das kann ich auch nicht verstecken.» Es sei in dieser starken Liga eine riesige Herausforderung, wieder zurückzukommen. «Selbst in Topform bin ich nicht einer der Schnellsten und muss kämpfen, dass ich mitmag.» Er fühle sich jedoch von Woche zu Woche besser, versichert Rossi. «Auch spielerisch brauche ich eine Eingewöhnungszeit. Es geht darum, am richtigen Ort zu stehen, das Spiel zu lesen, richtig zu reagieren.» Schon vor der Saison habe er zu seinem Agenten gesagt, er brauche sicher zehn Spiele, um auf sein normales Level zu kommen.

«Aber eine Qualität von mir ist, dass ich ein Kämpfer bin. Ich gebe nicht so schnell auf und habe in meiner Karriere schon oft Situationen erlebt, in denen ich mir meinen Platz erkämpfen musste. Zwar nicht wegen Verletzungen, aber aus anderen Gründen.» Der Aargauer spricht damit unter anderem seine Anfänge im Profieishockey an, als er beim EV Zug einen harzigen Start in die NLA hatte und in der NLB beim EHC Basel frischen Anlauf nehmen musste, ehe er sich in Biel zum gestandenen NLA-Stürmer entwickelte und 2017 zu Gottéron wechselte. In Freiburg versucht er nun, auf zwölf Monate zum Vergessen wieder zwölf gute Monate folgen zu lassen.

Spiel gegen Lausanne: Umstellungen im Sturm

Auch wenn nicht alles schlecht war – schon gar nicht die Leistung bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung am Samstag in Zug –, täte Gottéron gut daran, nach drei Niederlagen in Folge beim Heimspiel am Dienstag gegen Lausanne wieder einmal zu gewinnen. Trainer Christian Dubé versucht, für das Westschweizer Derby in der Offensive Impulse zu setzen. Unter anderem wechseln Julien Sprunger und Daniel Brodin die Plätze. «Mit Brodin kriegen DiDomenico und Bykow einen Stürmer an ihre Seite, der für mehr Verkehr vor dem Tor sorgen wird», erklärt Dubé. «Und bei Sprunger weiss ich, dass es auch mit Desharnais und Mottet klappen wird.» Verletzt ist weiterhin Verteidiger Jérémie Kamerzin. mf

Der nächste Gegner: Fakten zum Lausanne HC

• Mit zwei Punkten aus vier Spielen sind die Waadtländer überraschend schlecht in die Saison gestartet.

• Der künftige Gottéron-Stürmer Christoph Bertschy erzielte am Samstag sein erstes Tor und holte damit seinen ersten Skorerpunkt der Saison.

• Mit ihren 124 Schüssen erzielten die Lausanner bloss sechs Tore. Mit unterirdischen 4,84 Prozent ist der LHC in Sachen Effizienz damit das klare Schlusslicht der Liga.

• Letzte Saison gewann Lausanne die ersten drei Duelle gegen Gottéron, verlor jedoch die restlichen vier.

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