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Es schneielet in Korea

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Aus der Ferne

 Die Adventszeit in Korea ist bitterkalt. Pünktlich auf den 1. Dezember bedeckte eine Schneeschicht die morgendlichen Strassen, und das Knirschen beim Darüberstapfen kündete unwiderruflich den Winter an. Die meisten der Austauschstudenten in Korea kommen aus asiatischen Ländern, und viele haben noch nie in ihrem Leben Schnee gesehen. Ausser im Fernsehen.

Es war lustig, zu beobachten, wie sich ein Zwei-Phasen-Zyklus einstellte: Zuerst gewinnt die Neugierde. Hände werden ausgestreckt, um die Flocken einzufangen und sie dann zu bestaunen, bis sie auf der warmen Handfläche schmelzen. Alle sprechen voller Enthusiasmus darüber, wie man Schneemänner bauen und Schneeballschlachten ausfechten will. Bald schon stellt sich aber die zweite Phase ein: Die Neugierde ist befriedigt, und die Kälte wird deutlicher bewusst. Die Hände werden an den Jacken abgewischt und tief in den Taschen vergraben. Von Schneemännern und -bällen ist jetzt nicht mehr die Rede. Die Temperaturen sinken trotzdem stetig tiefer, und der eisige Wind tut das Seine, um die Kälte selbst durch dick gefütterte Mäntel fahren zu lassen. Dagegen gefeit scheinen nur die Koreaner. Auch bei Minustemperaturen tragen Frauen hier ihre Miniröcke spazieren, unter denen nackte Beine stolz präsentiert werden. Das Sprichwort «Wer schön sein will, muss leiden» wird sichtlich ernst genommen.

Wenn dann aber auch ein eiserner Wille nicht mehr ausreicht, wird statt zu Strümpfen lieber zu Hotpacks gegriffen. Diese werden in allen Variationen und in hübschen Verpackungen mit lustigen Tierchen, Comicfiguren und Sprüchen darauf verkauft. Einige Hotpacks haben auf einer Seite Klebstoff, so dass man sie überall am Körper anheften kann. Allerdings schützt auch dieser Trend nicht immer vor einer Erkältung. Und wenn Koreaner erkältet sind, dann lassen sie es die ganze Welt wissen. Da es als unhöflich gilt, in ein Taschentuch zu schnäuzen, wird der Inhalt der laufenden Nase einfach hochgezogen. Und das nicht etwa so diskret wie möglich, sondern egal wie laut und oft. Einige laufen auch mit einem Mundschutz herum, wie man ihn bei uns in Spitälern findet; entweder um sich vor einer möglichen Infektion zu schützen oder um andere nicht anzustecken.

 Ausser dem Wetter und seinen Folgen hat die Adventszeit in Korea jedoch nicht viel mit der schweizerischen gemein. Weihnachten scheint hier nur der Vermarktung zu dienen, und Dekorationen sind nahezu ausschliesslich in Einkaufshäusern und Cafés zu finden.

Ramona Walthertist 21 Jahre alt, wohnt in Rechthalten und verbringt zurzeit ein Austauschjahr an der Korea University in Südkorea. Für die FN berichtet sie von ihren Erlebnissen und den Besonderheiten des Landes.

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