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«Es war das Jahr nach der Expo»

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«Es war das Jahr nach der Expo»

Für die Feuerwehr Murten ist der Alltag eingekehrt

S eit Beginn des Jahres hat die Feuerwehr Murten 111 Einsätze geleistet. Nach dem Wegfall des permanenten Expo-Pikettdienstes kehrte für die Feuerwehrleute der Alltag ein.

Von CORINNE AEBERHARD

111 Mal wurden die Dienste der Feuerwehr Murten seit anfangs Jahr beansprucht. Die grössten Einsätze waren der Brand des «Lyon d’Or» in Môtier, der Brand des «Bel-Air» in Praz sowie ein Brandausbruch bei einem Einfamilienhaus in Murten.

«Das Jahr 2003, das war aber vor allem das Jahr nach der Expo», bilanziert Kommandant Beat Münger. Mit dem Expo-Pikettdienst im letzten Jahr sei man verwöhnt gewesen und man habe professioneller arbeiten können. Nun sei wieder die Normalität eingekehrt. Für vieles muss der Kommandant nun wieder selber umherrennen oder jemanden organisieren. Den Beweis dafür liefern gleich die zahlreichen Anrufe, die Münger während des Gesprächs bekommt. Als Feuerwehrkommandant sei das aber normal, erklärt er gelassen: Anrufe kommen tagsüber, beim Mittagessen, abends und am Wochenende.

Pro Jahr ist Beat Münger 1300 Stunden für die Feuerwehr im Einsatz. Darin enthalten sind aber auch die Instruktorentätigkeit sowie Weiterbildung. Wäre er nicht selbstständig erwerbend, dann könnte er diese Tätigkeit nicht ausführen, sagt er, da kaum ein Arbeitgeber diese Einsätze akzeptieren würde. Das bekamen dieses Jahr auch andere Kadermitglieder zu spüren. Wegen der schlechten Wirtschaftslage seien viele sehr angespannt gewesen und hätten oft auch länger arbeiten müssen. Das habe dann dazu geführt, dass sie manchmal nicht rechtzeitig zu einer Übung erscheinen konnten.

Für die Allgemeinheit im Einsatz

Trotz allem kann sich die Feuerwehr Murten nicht über Nachwuchsprobleme beklagen. Bis jetzt konnten immer genug Leute rekrutiert werden. Die grösste Motivation sei sicher, «etwas für die Allgemeinheit zu tun», sagt Münger. Man könne Menschen aus einer Notlage befreien. Nebst dem Umgang mit Menschen seien für einige aber auch die Geräte und die Fahrzeuge ein Grund, um der Feuerwehr beizutreten. Ein Löschfahrzeug zu lenken und mit Blaulicht und Horn zu fahren, sei für viele ein Bubentraum. Allerdings folge die Ernüchterung rasch. Sehr schnell würden sich die Leute der Verantwortung bewusst. Dies wiederum schweisse die Feuerwehr zusammen, gerade auch nach harten Einsätzen. Viele Freundschaften seien entstanden, die auch nach einem Auftritt halten.

Innovative Murtner

Beat Münger selber ist seit 15 Jahren bei der Feuerwehr und seit 1998 deren Kommandant. In den Anfangszeiten habe man so um die 20 bis 50 Einsätze pro Jahr geleistet. Die starke Zunahme habe vor allem mit dem neuen Alarmierungssystem zu tun. So wird die Stützpunktfeuerwehr bei jedem Brand im Bezirk aufgeboten. Damit konnten viele Schäden klein gehalten werden. Eine weitere Zunahme der Einsätze gab es wegen der Eröffnung der Autobahn, auch Öl- und Chemiefälle häuften sich.

Gemäss Münger reagiert die Bevölkerung sensibler als früher und alarmiert die Feuerwehr häufiger. Dadurch, aber auch durch die gute Ausrüstung der Murtner Feuerwehr konnten viele Schäden verhindert werden. Und seit man das für die Expo angeschaffte Tanklöschfahrzeug mit dem neuen Löschsystem übernehmen konnte, verursache man bei der Brandbekämpfung keine Wasserschäden mehr. Gelöscht wird mit einem Gemisch aus Wasser, Schaum und Druckluft. Aus diesem Grund sollen auch die anderen Stützpunktfeuerwehren des Kantons bald mit einem solchen Fahrzeug ausgerüstet werden.
Murten testet seit diesem Jahr ein neues Ölbindemittel, das biologisch abbaubar ist. Dieser Versuch laufe in Absprache mit dem Amt für Umwelt. Werde der Einsatz dieses Mittels definitiv zugelassen, könnten damit die Ölwehrkosten halbiert werden.
Schlussübung der Feuerwehr
Heute Abend findet in der Altstadt Murten die Schlussübung der Feuerwehr statt. Nachdem den publikumswirksamen «Leistungsschaus» der letzten zwei Jahre, kehrt man heuer zu einer herkömmlichen Schlussübung zurück. Mit der Einsatzübung gehe es v.a. darum zu prüfen, ob die Zusammenarbeit der Orts- und Stützpunktfeuerwehr funktioniere, erklärt Kommandant Beat Münger. Die Feuerwehrleute sowie Einsatzleiter Münger wissen nicht, was sie erwartet. Es sei auch für ihn eine Herausforderung und er wolle dabei auch etwas lernen. Wie im Ernstfall könne dabei auch etwas schief gehen, ist er sich bewusst. Es gehe aber nicht darum, zu zeigen, wie perfekt man sei. ca

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