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«Es war die falsche Strategie»

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Für die Grünen könnte die Niederlage der SP im zweiten Wahlgang eine Genugtuung sein. Denn schliesslich hatte sie schon vorher prophezeit, dass die Linke nur gemeinsam eine Chance habe. Doch von Häme ist beim Grünen-Präsident Bruno Marmier nichts zu spüren. «Wir sind traurig, dass die Vision, die wir von einer Partnerschaft haben, von der SP nicht geteilt wird», sagte er gestern nach dem Wahlergebnis. Die SP habe die Allianz verlassen, um ihre eigenen Interessen zu verteidigen – notabene um bei einer Wahl von Piller Carrard den nachrückenden Grossrat Pierre Mauron nach Bern entsenden zu können. Dies anstatt bereits im ersten Wahlgang die Person zu unterstützen, die das grössere Potenzial habe, Leute hinter sich zu vereinen. «Es ist unehrlich von der SP, zu behaupten, Sylvie Bonvin nicht zu kennen.»

Die SP hat nach Ansicht von Marmier die falsche Strategie gewählt: «Es ist eine Strategie der Partei-Elite.» Viele SP-Mitglieder hätten die Parteileitung davor gewarnt, die Al­lianz zu verlassen. «Leider konnte niemand diesen Zug stoppen, und heute ist er entgleist. Das macht mir nicht besonders Freude.» Die SP habe oft von der Unterstützung der Grünen profitiert, so Marmier. Und nun habe die SP gar eine Kampagne gegen die Grünen-Kandidatin geführt, indem sie behauptete, Bonvin habe keine Erfahrung. «Das stimmt klar nicht.» Die Grünen seien aber weiterhin interessiert an einer «Win-win-Partnerschaft mit der SP.

Auch in den Augen von CSP-Präsident Philippe Wandeler war es ein strategischer Fehler, mit zwei Kandidatinnen ins Rennen zu gehen. Seine Partei unterstützte im zweiten Wahlgang die SP-Kandidatin, nachdem die CSP im ersten Wahlgang Sylvie Bonvin-Sansonnens von den Grünen die Stimme gegeben hatte. «In einem zweiten Wahlgang hätte Sylvie Bonvin die grössere Chance gehabt», so Wandeler. Wenn die Linke nicht zusammenspanne, würde sie verlieren. «Wegen den Spannungen zwischen SP und Grünen sind viele Wähler zu Hause geblieben.»

Was sich mit dem FDP-Mann Didier Castella in der Regierung ändern wird, kann Wandeler nicht sagen, nur so viel: «Wichtig wären mehr linke Vertreter im Grossen Rat. Und schade ist es für die Frauen.»

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