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«Es war eine prägende Lebenserfahrung»

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Die letzte Session sei emotional gewesen, sagt Fritz Burkhalter, der seit 1999 für die FDP im Grossen Rat sass und sein Amt auf Ende 2014 abgegeben hat. Dennoch ist er froh um die Entlastung.

Der 55-jährige Alterswiler Landwirt war während seinen 15 Jahren im Kantonsparlament immer auch Mitglied der Einbürgerungskommission. «Das war eine spannende Aufgabe», sagt er. Denn die Parteipolitik habe man ausgeblendet. «Wir waren selten geteilter Meinung.» Die Aufgabe war jedoch auch zeitintensiv: In den letzten Jahren gab es stets zwei halbtägige Kommissionssitzungen pro Woche.

An Gesundheit gezehrt

Der Zeitaufwand nahm vor allem in den letzten Jahren zu. Fritz Burkhalter, der al- leine einen Bauernbetrieb führt, wurde es zu viel: 2013 erlitt er einen Herzinfarkt. «Ich musste überlegen, ob ich die Legislatur noch fertig machen will.» Er entschied sich dafür, früher aufzuhören: «Damit sich meine Nachfolgerin vor den Wahlen einarbeiten kann.» Seinen Sitz im Grossen Rat übernimmt die Tentlingerin Isabelle Portmann (FN vom 20.12.).

Landwirtschaft und Wald

Dem FDP-Politiker und Präsidenten des Waldbauvereins Sense sowie Vizepräsidenten des kantonalen Waldwirtschaftsverbandes lagen vor allem zwei Themen am Herzen: Landwirtschaft und Wald. So freut es Burkhalter etwa, dass das Landwirtschaftliche Institut Grangeneuve zu einem Kompetenzzentrum für die grünen Berufe wurde. Er war damals auch in der Kommission für das Landwirtschaftsgesetz. «Wir haben insgesamt viele gute Sachen beschlossen», sagt er. So habe das Parlament etliche Investitionen in die Infrastruktur für die Bildung bewilligt, und auch Verkehrsprojekte wie die Umfahrung von Bulle oder die Poyabrücke erwähnt er.

Als FDP-Politiker freue ihn, dass «der Kanton trotz Steuersenkungen gut dasteht». Und was ist mit dem Sparpaket? «Ein Kanton ist angehalten zu sparen», antwortet er. Ausserdem werde oft fälschlicherweise von «sparen» gesprochen: «Wenn wir nicht alle Mehrausgaben bewilligen, hat das noch nichts mit sparen zu tun.»

Ärger über zu viele Verbote

Die Arbeit innerhalb des Kantonsparlamentes bezeichnet er als «harmonisch». «Es ging selten um Persönliches, sondern immer um die Sache. Nur so kann man Lösungen finden. Das habe ich geschätzt.» Doch es gab auch etwas, das ihn ärgerte: «Die Verbotsphilosophie.» Als Beispiele nennt er das Hundegesetz, das seiner Meinung nach eine Überreaktion auf einen einzelnen tragischen Vorfall war, das Rauchverbot oder auch die kantonale Regelung für genmanipulierte Lebensmittel.

Wieder mehr Töff fahren

Die Zeit im Parlament möchte Burkhalter nicht missen. «Es war eine prägende Lebenserfahrung.» Er habe die Arbeit gerne gemacht, viele Leute kennengelernt. «Die Politik lehrt einen, andere Sichtweisen zu akzeptieren und Kompromisse zu finden.»

Nun freut sich Fritz Burkhalter aber darauf, mehr Zeit zu haben: fürs Skifahren zum Beispiel. Oder für sein Motorrad. «Ich fuhr zwar oft mit dem Töff an die Session, aber das ist nicht dasselbe wie eine schöne Tour.» Doch auch die Politik wird er nicht ganz aufgeben.Die FDP-Versammlungen werde er weiterhin besuchen. «Und für die nationalen Wahlen Plakate aufhängen.»

 

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