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«Es war uns nicht egal, in welche Hände der wichtige Bau im Dorfkern gelangt»

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Autor: karin aebischer

30 Personen waren am Donnerstagnachmittag ins Freiburger Konkursamt zur öffentlichen Versteigerung der Liegenschaft Zosso (ehemalige Metzgerei) gekommen. Rund zehn Personen nahmen am ovalen Holztisch in der Mitte des Raumes Platz, die anderen blieben um den Tisch verteilt stehen und warteten gespannt auf die Ausführungen des Substituts des Konkursamts Patrick Porchet. Nachdem er das Lastenverzeichnis und die Steigerungsbedingungen vorgelesen hatte, begann er mit der Versteigerung der Schmittner Liegenschaft mit Wohn- und Geschäftshaus. Auf Verlangen der Grundpfandgläubiger wurde erst nur die Liegenschaft ohne Zubehör versteigert. «Wer macht ein Angebot und wie viel?», fragte Patrick Porchet in die Runde. Es folgte Stille. Kein Angebot ging ein. Als Nächstes wurde nur das Zubehör zum Kauf angeboten – ebenfalls kein Angebot.

Bank macht erstes Angebot

Der dritte und letzte Schritt war die Versteigerung der 1859 Quadratmeter grossen Liegenschaft inklusive Zubehör. Ihr Schatzungswert beläuft sich auf 1,5 Millionen Franken. Eine Million und 40 000 Franken lautete das erste Angebot. Es kam von der Raiffeisenbank Sensetal. «Eine Million und 40 000 Franken Raiffeisenbank Sensetal zum Zweiten», sagte Patrick Porchet, und Josef Boschung überbot die Summe im Namen der IG Dorfkern Schmitten um 10 000 Franken. Für 1,05 Millionen Franken ist die Liegenschaft schliesslich in den Besitz der IG Dorfkern Schmitten übergegangen.

Die einfache Gesellschaft besteht gemäss Josef Boschung aus dem Vorstand des Schmittner Gewerbevereins sowie zwei Schmittner Investoren. «Es war uns nicht egal, in welche Hände der wichtige Bau im Dorfkern gelangt», betonte Josef Boschung. Mit der Ersteigerung durch die IG Dorfkern würden das Gewerbe sowie die Schmittnerinnen und Schmittner nun Einfluss nehmen können auf die weitere Entwicklung im Dorfzentrum. «Das ist die ideale Lösung. Jetzt haben wir es ein Stück weit selbst in der Hand, was dort geschieht», sagte Gewerbe-Präsident Pascal Rappo. Die IG Dorfkern wünscht sich, dass die Abklärungen der Dorfkernplanung sauber gemacht werden und dass Coop wenn möglich auf jenen fünf zusammenhängenden Parzellen im Dorfkern (siehe Kasten) bleibt. «Wir wollen einen guten Dorfkern, der lebt», betonte Josef Boschung. Der Preis von 1,05 Millionen Franken sei an der oberen Grenze, um auf dieser Liegenschaft ein neues Projekt realisieren zu können.

Für die Raiffeisenbank Sensetal ist die Versteigerung nach Plan verlaufen. «Unsere Strategie ist voll aufgegangen», sagte Jürg Stähli, Vorsitzender der Bankleitung. «Wir sind keine Liegenschaftsverwalter», so Stähli auf die Frage, weshalb die Bank das Angebot der IG nicht überboten habe.

Gesamtüberbauung möglich

Gemeinderätin Susanne Heiniger-Stämpfli, verantwortlich für die Ortsplanung, zeigte sich erfreut über das Resultat. «Es ist sicher eine Chance für die Gemeinde. Jetzt ist weiterhin alles offen, und es besteht immer noch die Möglichkeit einer Gesamtüberbauung». Mit der Planung gehe es weiter wie vorgesehen: Am 19. März trifft sich die Arbeitsgruppe Dorfkern Schmitten zu einem Workshop, und am 30. März stellt sie die Resultate ihrer Diskussionen der Ortsplanungskommission vor.

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