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Es waren nicht die Spiele der Freiburger

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Wenn Sportler ihre Ziele formulieren, schwingt oft ein Tick Wunschdenken mit. Das gilt erst recht für die Olympischen Spiele. Jeder träumt davon, ausgerechnet am alle vier Jahre stattfindenden Grossanlass die Leistung seines Lebens abzurufen und so für einen Exploit zu sorgen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass der Grossteil der Olympia-Teilnehmer die gesteckten Ziele nicht erreicht. Zumal sich die leistungsorientierten Spitzensportler selbstredend möglichst hohe Ziele stecken.

Wieder schwache Schützen

Selbst unter Berücksichtigung dieser Umstände muss die Leistung der drei Freiburger Schützen jedoch als Enttäuschung eingestuft werden. Der Schweizer Schiessverband hatte sich zum Ziel gesetzt, die Schmach von Peking 2008 zu tilgen. Ein 16. Rang von Irene Beyeler war damals das beste Resultat der achtköpfigen Schweizer Delegation. Einige Schützen mussten sich in den Schweizer Medien damals gar mangelnde Fitness und Professionalität vorwerfen lassen.

In London wollte es der Schweizer Schiessverband seinen Kritikern zeigen. Das Umfeld wurde in den letzten Jahren deshalb besser strukturiert, die sieben Schützinnen und Schützen wurden finanziell grosszügiger unterstützt, um sich professionell auf die Spiele vorzubereiten.

An den Resultaten hat dies jedoch nichts geändert. Kein einziger Schütze hat sich für einen Finalplatz qualifiziert. Nah dran war einzig Marcel Bürge als 11. im Dreistellungsmatch. Der Rest, darunter die drei Freiburger, enttäuschte. Die Aussenwahrnehmung hat sich deshalb nicht verändert, der Ruf der Schützen hat sich nicht verbessert. «Touristengruppe», hat Bundesrat Ueli Maurer, ganz zum Ärger der Athleten, die Schützen gar genannt.

Besonders tief fiel von den drei Freiburger Athleten Annik Marguet mit dem 40. Rang im Dreistellungsmatch und dem 38. Rang mit dem Luftgewehr. Debütant Pascal Loretan war nur unwesentlich erfolgreicher (31. in der Kategorie Gewehr 50 m liegend, 37. mit dem Luftgewehr). Einzig Simon Beyeler war mit seinem 17. Rang im Dreistellungsmatch einen Tick besser, mit dem Luftgewehr wurde er aber ebenfalls bloss 39. Alle drei Freiburger hatten sich einen Finalplatz, und damit einen Platz in den Top-8 zum Ziel gesetzt. Alle haben das Ziel also klar verpasst. Es hat sich gezeigt, dass die Olympischen Spiele eben nicht vergleichbar sind mit anderen internationalen Wettkämpfen wie beispielsweise den Weltcups, wo die Freiburger Athleten allesamt bereits in den Top-8 oder teils gar auf dem Podest standen. Bei Olympia machen im Gegensatz zu den Weltcups alle Topschützen mit, sodass die Leistungsdichte deutlich höher ist.

Brugger früh desillusioniert

Wie die Schützen erlebte auch die Seglerin Nathalie Brugger enttäuschende Spiele. Zwar holte sie sich mit dem 14. Rang in der Kategorie Laser Radial die beste Klassierung aller Freiburger Athletinnen und Athleten. Dass sie ihr hochgestecktes Ziel, den Gewinn einer Medaille, erreichen könnte, stand aber bereits früh ausser Frage. Von der ersten Regatta an mühte sie sich in der Region zwischen den Positionen zehn und 20 ab. Die 26-Jährige bekam zu spüren, dass sich der Segelsport in ihrer Klasse in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt hat. 2008 hatte Brugger in der jungen Kategorie Laser Radial, die erst seit 2004 olympisch ist, noch auf Anhieb den sechsten Rang erreicht und sich ein olympisches Diplom geholt.

Wenig überraschend war das Abschneiden von Judoka Ludovic Chammartin und Sprinterin Michelle Cueni. Sie beide wären auf Exploits angewiesen gewesen, um zu vermeiden, dass die Olympischen Spiele für sie frühstmöglich beendet sind. Chammartin verlor wie erwartet in der Startrunde gegen den zweifachen Asien-Meister Gwang-Hyeon Choi.

Cueni lief mit der 4x100m-Staffel eine starke Zeit und verpasste den Schweizer Rekord nur um drei Hundertstelsekunden. Dennoch war dies gleichbedeutend mit dem Aus im Halbfinal. Zu mehr als dem 13. Rang reichte es nicht. Diese Klassierung entspricht jedoch absolut ihrem Ranking. Vergleicht man die Bestzeiten aller Nationen, stehen die Schweizerinnen auf dem 14. Rang.

 Weniger erfolgreich als 2008

 Insgesamt verlief London 2012 aus Freiburger Sicht weniger erfolgreich als die letzten Olympischen Sommerspiele 2008, als in Peking allerdings auch zwei Freiburger mehr am Start gewesen waren. Nebst dem Diplom für Brugger gab es damals auch noch die Bronzemedaille von Reiterin Christina Liebherr zu bejubeln, die im Teamwettbewerb den dritten Rang belegte.

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