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«Es wird keine Revolution geben»

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Autor: MAtthias Fasel

Er steht nicht so gerne im Mittelpunkt. Ganz wohl schien René Matte am Dienstag deshalb nicht zu sein, als er plötzlich als Headcoach dastand und sich eine Journalistentraube um ihn bildete. «Ich übernehme die Aufgabe, weil der Club das von mir fordert. Aber spätestens ab nächster Saison werde ich wieder meinen Job als Assistenztrainer übernehmen. Und wenn noch vor den Playoffs ein neuer Trainer engagiert wird, dann nehme ich mich gerne wieder zurück», hatte er damals denn auch sofort klargestellt.

Aggressiver vor dem Tor

Gestern, drei Tage nach der Entlassung von Serge Pelletier, sah Matte das immer noch so. Zum Headcoach zu reifen sei zwar ein Ziel von ihm, er betrachte dies aber eher als einen Marathon denn einen Sprint. «Ich muss noch Erfahrungen sammeln. Zudem glaube ich, dass ich dem Team zwar kurzfristig neues Leben einhauchen kann. Längerfristig ist es aber meist keine gute Lösung, wenn der Assistenztrainer in demselben Club das Team übernimmt.» Zuletzt war Colin Muller an diesem Schritt gescheitert und in dieser Saison als Headcoach der ZSC Lions schon früh entlassen worden.

Dem Team so kurz vor den Playoffs neues Leben einzuhauchen, das versuchte Matte in den letzten drei Tagen im Trainingscamp in Leysin. «Den Fokus habe ich darauf gelegt, im Angriffsdrittel direkter den Weg zum Tor zu suchen. Es ist wichtig, dass wir im gegnerischen Drittel aggressiver sind, dazu gehört auch, den Gegner zu forcieren, sich Strafen einzuhandeln und vor dem Tor den gegnerischen Goalie vermehrt zu stören, indem man ihm die Sicht nimmt.» Es sind also Details, die Matte im Spiel des Teams zu verändern sucht. Eine komplett neue Spielvision wird er dem Team nicht einverleiben.

«Intensive Trainings»

«Nein, es wird keine Revolution in unserem Spiel geben. Das System wird sich kaum ändern. Grosse Änderungen wären in dieser Phase der Saison nicht hilfreich.» Es gehe darum, an kleinen Details zu arbeiten. Zudem verlangt er von den Spielern mehr Aufopferungswillen. «In Leysin war zuallererst einmal wichtig, sehr intensive Trainings abzuhalten. Wir haben viel 1-gegen-1-Situationen trainiert.» Mangelnde Trainingsintensität war einer der Vorwürfe, die Pelletier letztlich zum Verhängnis wurden.

Mehr in den Hintern treten?

Ist René Matte also tatsächlich der härtere Trainer, wie dies Shawn Heins diese Woche andeutete, als er sagte, dass Matte definitiv besser wisse, wie man den Spielern einen Tritt in den Hintern verpasse als Serge Pelletier? Matte muss schmunzeln, als er die Frage hört. «Das ist immer eine Frage der Wahrnehmung. Ich bin sicher einer, der manchmal ziemlich direkt sein kann. Aber dass ich geradezu ein Spezialist für Tritte in den Hintern sein soll, glaube ich dann doch nicht.» Ganz sicher sei er kein lauter Selbstdarsteller. «Ich hoffe deshalb, dass nicht mehr lange so viel über den Trainer gesprochen wird. Denn die Wichtigsten sollten eigentlich die Spieler sein.»

Funkstille mit Pelletier

Nicht gesprochen hat Matte übrigens seit Dienstag mit Serge Pelletier. Zwischen den beiden Kanadiern herrscht Funkstille. In der «Liberté» vom Mittwoch wurde Pelletier gar dahingehend zitiert, er finde es schade, dass er von Matte nicht genügend Unterstützung erhalten habe. «Es tut weh, das zu lesen. Unser Verhältnis war immer ok. Ich bin kein ständiger Ja-Sager. Und wenn ich mit etwas nicht einverstanden war, hatte ich ihm das auch gesagt. Aber ich war fünf Jahre lang immer loyal gewesen und habe jeden Tag und manchmal auch in der Nacht – ich denke da zum Beispiel an die Videoanalyse – alles gegeben, um ihm zu helfen.» Aber er habe keinen Einfluss auf die Meinung von Pelletier und wolle auch nicht mehr gross darüber nachdenken oder reden. «Wir müssen nun vorwärtsschauen. Ich akzeptiere den Entscheid von Serge, dass er nicht reden will. Jeder geht mit Enttäuschungen anders um. Die Zeit heilt alle Wunden. Vielleicht werden wir zu einem späteren Zeitpunkt einmal in Ruhe alles ausdiskutieren können.»

Matte wird ab Montag nun selbst Hilfe erhalten. Sein neuer Assistenztrainer wird der Kanadier Daniel Naud. Dieser war bislang Assistenztrainer beim EHC Biel. Dort war für Naud in der kommenden Saison jedoch ohnehin kein Platz vorgesehen.

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