Autor: irmgard lehmann
Das Forum Freiburg und Espace Gruyère sind beide vor zehn Jahren gebaut worden. Das Forum in Granges-Paccot hat vor einem Monat sein zehnjähriges Bestehen gefeiert und das Espace Gruyère in Bulle gestern Dienstag.
Zwei Messezentren mit gleicher Zielsetzung und unterschiedlicher Entwicklung. Während das Forum Freiburg harte Zeiten kannte, war das Espace Gruyère eine einzige Erfolgsgeschichte: In den vergangenen zehn Jahren haben mehr als zwei Millionen Personen das polyvalente Zentrum besucht. Rund 230 Veranstaltungen werden jährlich durchgeführt: Seminarien, Ausstellungen, Messen mit 42 Personen oder 42 000 Personen, wie das jeweils bei der Ausstellung «goûts et terroirs» der Fall ist.
Espace Gruyère ist aber nicht nur Messezentrum, sondern mit der Eishalle auch ein Sportzentrum. Sport und Business – zu diesem Erfolgsrezept äussert sich Beat Kunz, der Mann, der aus dem Aargau kam und beim Comptoir in Lausanne als Mitglied der Geschäftsleitung Erfahrungen gesammelt hat. Kunz leitet das Espace Gruyère seit der ersten Stunde.
Beat Kunz, im Forum Freiburg ist vieles schiefgelaufen, im Espace Gruyère das meiste rund. Was war in Bulle anders als in Freiburg?
Von Anfang an haben wir in Bulle ein eigenes Messekonzept auf die Beine gestellt und eigene Veranstaltungen aufgezogen, wie etwa die Hochzeitsmesse, Energissima, Hobbymania oder die Swiss Military Show.
In Bulle besteht aber auch eine langjährige Ausstellungstradition. Seit 100 Jahren ist hier die Landwirtschaft zu Gast. So gehört der «Munimärit» seit Jahr und Tag zu Bulle. Auch die Jungzüchterausstellung hat langjährige Tradition wie auch das «Comptoir von Bulle».
Im Forum Freiburg war das Konzept nicht auf eigene Aktivitäten ausgerichtet.
Seit zwei Jahren sind Sie auch Direktor des Forums in Freiburg und es geht bergauf.
Jetzt ziehen wir gemeinsam eigene Veranstaltungen auf. Das Forum ist somit nicht nur Gastgeber, sondern auch Organisator.
Was ist das wichtigste Jahresereignis im Espace Gruyère?
Die Ausstellung «goûts et terroirs» mit 42 000 Besucherinnen und Besuchern während fünf Tagen – somit ist sie auch die grösste Ausstellung schweizweit.
Welche Projekte stehen für 2009 an?
Im Vordergrund steht die Fusion der Immobiliengesellschaft mit der Betriebsgesellschaft des Espace. Mit einer gemeinsamen Struktur können wir den Betrieb noch effizienter führen.
Sonst noch offene Wünsche?
Mit einem besseren Strassennetz sollten wir auch ein besseres Hotelangebot in Bulle haben. 250 zusätzliche Betten sind unbedingt notwendig.
