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Estavayer wird zum Mekka der Schwinger

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Gestern Vormittag kurz nach halb elf Uhr war es so weit: Daniel von Euw, Präsident der Abgeordnetenversammlung des Eidgenössischen Schwingerverbands, gab in Aigle das mit Spannung erwartete Abstimmungsresultat bekannt: «Gewählt für die Durchführung des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests 2016 ist mit 150 Stimmen Estavayer-le-Lac.» Damit setzte sich die Freiburger Kandidatur ein wenig überraschend bereits im ersten Wahlgang klar durch. Die Konkurrenten aus Neuenburg-Colombier und Genf blieben mit 27 beziehungsweise 22 Stimmen chancenlos.

«Emotionaler Moment»

Am Tisch der Freiburger Delegation brach mit der Bekanntgabe des Resultats riesiger Jubel aus. Mittendrin war Guido Sturny, Präsident des Freiburger Schwingerverbands (FSV) und der Kandidatur «Estavayer 2016». Er musste sich noch Minuten später die Freudentränen aus den Augen wischen: «Das ist für mich ein sehr emotionaler Moment», erklärte er gegenüber den FN. Es sei eine riesige Freude und eine grosse Erleichterung, dass es geklappt habe. «Wir haben drei Jahre hart dafür gearbeitet.» In dieser Zeit habe er im Kanton eine enorme Solidarität gespürt, sowohl von Seiten der Bevölkerung, der Schwinger als auch der Politik. «Das war wunderschön.»

Sturny rechnete wie viele andere nicht mit einem so raschen und klaren Entscheid. «Die Kandidaturen von Neuenburg und Genf waren ebenfalls gut und hatten Argumente, die für sie sprachen.» Dass der Sieg am Ende deutlich ausfiel, zeige das grosse Vertrauen der Delegierten in die Kandidatur von Estavayer, so Sturny. Auch Albert Bachmann, Gemeindepräsident von Estavayer, war vom klaren Resultat positiv überrascht. «Das zeigt zum einen ein grosses Vertrauen, zum anderen aber auch die hohen Erwartungen, denen wir jetzt gerecht werden müssen», so Bachmann. Er sei glücklich, dass Estavayer und damit der Kanton Freiburg den Zuschlag erhalten habe. «Freiburg ist zuletzt 1986 und 2001 zweimal mit seiner Kandidatur gescheitert, ein drittes Mal wäre bitter gewesen.»

Erfolgsfaktor Emotionen

Bachmann ist überzeugt, dass nicht nur die technischen Aspekte wie das Gelände und die Lage für den Erfolg der Kandidatur von Estavayer wichtig waren. «Zentral waren die Emotionen, die unsere Kandidatur vermittelt hat.» Das Motto «Ein Fest von Schwingern für Schwinger» habe das Herzblut hinter der Kandidatur gut zum Ausdruck gebracht. «Zudem hatten wir eine grosse und sehr professionelle Präsenz», so Bachmann.

Die Wichtigkeit der Emotionen hebt auch Sturny hervor. «Wir haben auf die Bedeutung der Tradition und des Brauchtums im Kanton gesetzt und das Schwingen in den Vordergrund gestellt. Das wurde von den Delegierten honoriert.»

Die für den Sport zuständige Staatsrätin Isabelle Chassot spricht ebenfalls von der Warmherzigkeit, welche der Kandidatur neben der technischen Qualität zum Durchbruch verholfen habe. Bei der Präsentation des Dossiers hob sie vor den Delegierten die Tradition, die Jugend und die Zweisprachigkeit als Merkmale des Kantons hervor.

Für Freiburg sei der Anlass eine grosse Chance, ist Chassot überzeugt: «Wir können zeigen, dass wir einen solchen Grossanlass durchführen können, und viel für unser Image tun. Nach dem Fest werden alle Schweizer den Kanton Freiburg kennen.»

Staatsratspräsident Georges Godel war nach dem Entscheid für Estavayer in ausgelassener Stimmung: «Das ist ein grosser Tag für den Kanton Freiburg und alle Freiburger.» Das Schwingfest sei eine wunderbare Chance für den Kanton und den Schwingsport. «Aber heute beginnt nun die Arbeit», so Godel. Es sei fast wie ein Wahltag in der Politik: «Nach der Wahl gilt es, die Versprechen umzusetzen.»

Unruhe durch Polemik

Im Vorfeld der Vergabe hatte der Standort des Festgeländes von «Estavayer 2016» auf dem Areal des Militärflugplatzes Payerne für Polemik gesorgt. So wurden Bedenken geäussert, dass der Flugplatz geschlossen werden müsse und mit grossen Zusatzkosten für die Armee zu rechnen sei. Zudem wurde kritisiert, dass fast die Hälfte des Festareals auf Waadtländer Boden liege, wo mit Nyon bereits 2001 ein «Eidgenössisches» stattgefunden habe. Für Bachmann waren diese Attacken unnötig. «Wir haben bewusst nicht darauf reagiert», sagt er. Und das habe sich als richtig erwiesen. «Ich glaube, die Attacken sind bei den Schwingern nicht gut angekommen und haben uns am Ende eher geholfen.

OK geht bald an die Arbeit

Laut Sturny wird sich die Arbeitsgruppe der Kandidatur schon bald treffen, um ein Organisationskomitee für das Schwingfest zu definieren. Dieses werde nicht identisch sein mit der Arbeitsgruppe, welche die Kandidatur auf die Beine gestellt hat: «Das OK wird neu zusammengestellt, wir brauchen frische Kräfte und neue Energie.» Sturny hofft, dass das Fest so gut gelingt wie die Kandidatur. «Neben einer reibungslosen Organisation wünsche ich mir auch Freiburger Erfolge im Sägemehl.»

Bachmann hielt fest, dass die grosse Arbeit jetzt erst losgehe. Um zu zeigen, dass man bereit ist, machte er sogleich ein Versprechen: «Ab morgen können auf unserer Internetseite Zimmer für die Übernachtung im 2016 reserviert werden.» Er freue sich, die Region Estavayer der Schweiz zu präsentieren. «Rendez-vous 2016 in Estavayer-le-Lac.»

Emotionen und riesiger Jubel: Die Freiburger Delegation feiert die Zusage für das Schwing- und Älplerfest 2016 in Estavayer.Bild Alain Wicht

Zahlen und Fakten

207000 Liter Bier, 80000 Bratwürste

Das eidgenössische Schwing- und Älplerfest gilt als grösster Sportanlass der Schweiz. Am letzten «Eidgenössischen» im Jahr 2010 in Frauenfeld nahmen insgesamt 250000 Zuschauer teil. Es standen rund5000 freiwillige Helfer im Einsatz, die rund60000 Arbeitsstunden leisteten. Die Veranstalter schenkten total207000 Liter Bier, 104600 Liter Wasser und30000 Kaffee fertig aus und verkauften rund80 000 Bratwürste und Schüblige. Die Arena bot Platz für47000 Zuschauer und auf dem Gelände standen nicht weniger als1200 mobile Toiletten zur Verfügung. luk

«Das Resultat zeigt auch die hohen Erwartungen, denen wir jetzt gerecht werden müssen.»

Autor: Albert Bachmann

Autor: Gemeindepräsident Estavayer-le-Lac

«Das ist ein grosser Tag für den Kanton Freiburg und alle Freiburger.»

Autor: Georges Godel

Autor: Staatsratspräsident

«Das ist für mich ein sehr emotionaler Moment.»

Autor: Guido Sturny

Autor: Präsident des Freiburger Schwingerverbandes und der Kandidatur «Estavayer 2016»

Verband: Kasten 1 Sp neuer Präsident

Lauftext mit Initial

 

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