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Etliche Freiburger Gemeinden verzichten freiwillig auf Feuerwerke

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Kanton hat wegen der Trockenheit Privatfeuerwerke verboten – sie sind wegen der Waldbrandgefahr zu riskant. Gemeinde-Feuerwerke dürften zwar gezündet werden, doch die meisten Kommunen verzichten darauf. In einigen dürfen Private jedoch mitgebrachte Vulkane abfeuern.

Andauernde Trockenheit, hohe Temperaturen, erhebliche Brandgefahr nicht nur für Wälder, sondern auch für Wiesen und Gebäude: Der Staatsrat hat am 22. Juli auf Antrag des kantonalen Führungsorgans KFO ein allgemeines Feuer- und Feuerwerksverbot für das ganze Kantonsgebiet ausgesprochen. Dieses gilt noch immer, bekräftigt Christophe Bifrare vom KFO auf Anfrage, die Wetterlage habe sich seit letzter Woche nicht verschärft, ja eher sogar entspannt. Und auch die Prognosen sprechen nicht für eine Verschärfung.

Unter bestimmten Umständen gäbe es zwar ein Bundesfeierschlupfloch: Am 31. Juli und am 1. August dürften prinzipiell traditionelle Gemeindefeuer und professionelle Feuerwerke bewilligt werden. Auch privates Abbrennen von Feuerwerkskörpern ist unter Umständen möglich – jedoch nur von Vulkanen und bengalischen Zündhölzern sowie nur an dafür bestimmten und gesicherten Standorten.

Ruhe herrscht in vielen Gemeinden

Doch die einzige Gemeinde, welche die Ausnahmeklausel in Anspruch nehmen möchte, ist Murten. Dort muss die Bevölkerung nicht auf die bunte Himmelskunst verzichten, da sie über dem See abgefeuert wird. In einem markierten Bereich in der Pantschau dürfen Private mitgebrachte Vulkane und bengalische Zündhölzer zünden, andernorts ist es verboten.

Plaffeien plant am 1. August eine Bundesfeier am Schwarzsee. Vorgesehen gewesen wäre auch ein grosses Feuerwerk. Jedoch hat Schwarzsee Tourismus am Donnerstag beschlossen, das Feuerwerk nicht durchzuführen. «Wir verzichten auf das Feuerwerk, aufgrund der aktuellen Trockenheit», sagt Daniela Schwartz auf Anfrage der FN. In Absprache mit dem Feuerwerks-Spezialisten, der am 1. August vor Ort gewesen wäre, habe man festgestellt, dass es nicht vernünftig wäre, das Feuerwerk durchzuführen. Bereits vor diesem Entscheid hatte Plaffeien beschlossen, das grosse Feuer am Schwarzsee ebenfalls abzusagen. «Die Bundesfeier findet aber trotzdem statt», betont Schwartz. Die Absage des Feuerwerks bedeutet für die Organisatoren keinen finanziellen Schaden. «Wir können es verschieben und zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden lassen», sagt Schwartz. Etwa zu Silvester oder auch erst am nächsten 1. August.

Der Stadtfreiburger Gemeinderat hat am Donnerstag beschlossen, auf das Feuerwerk zu verzichten. Dafür gibt es die Show «fire & led» mit dem Künstler Jan Himself. Die restlichen 1.-August-Festlichkeiten im Grossrahmenpark, bei denen Bundesrätin Simonetta Sommaruga eine Rede hält, würden wie geplant durchgeführt, teilt die Stadt mit. Auch Givisiez und Villars-sur-Glâne haben bekannt gegeben, auf jegliches Feuerwerk zu verzichten. 

Düdingen verzichtet ebenfalls auf das offizielle 1.-August-Feuer und kündigt an, dieses «auf ein kleines Feuer in einer Schale» zu reduzieren. Für Vulkane von Privatpersonen ist ein Gelände abgesperrt. Schon lange zuvor hatte Tafers abgewunken, aus Gründen des Natur- und Tierschutzes sowie aus Rücksicht auf ukrainische Flüchtlinge. Gefeiert wird die erste gemeinsame Bundesfeier seit der Fusion von Alterswil, St. Antoni und Tafers am 31. Juli mit Fackeln, Feuerschalen, Lichterketten und Lampions.

Der Handel nimmts gelassen

Viele Menschen sind froh darüber, dass es nicht knallt und böllert, insbesondere, wer Haustiere besitzt. Dem Gewerbe entgeht aber Umsatz. Denn normalerweise wird in diesen Tagen vor dem 1. August tonnenweise Feuerwerk verkauft. Der Handel bleibt dennoch gelassen. Das Echo: Man habe es ja kommen sehen. Die Trockenheit der letzten Zeit, dann das bereits früh ausgesprochene Verbot von Feuerwerk, überrascht scheint niemand zu sein.

In den Manor-Warenhäusern im Kanton Freiburg wird kein Outdoor-Feuerwerk zum Verkauf angeboten, lässt das Unternehmen ausrichten. Der Grossverteiler Coop stellt kurz angebunden fest, dass die Nachfrage nach Feuerwerk generell seit Jahren unverändert sei – unabhängig von der gesetzlichen Lage. Bei der Migros Neuenburg/Freiburg war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.  

Die Mitarbeitenden der Landi Sense-Düdingen haben das angelieferte Feuerwerk für die Läden in Tafers und Heitenried gar nicht erst ausgepackt. Geschäftsführer Lukas Lehmann sagt:

Das Verbot gilt ja nicht für den Verkauf, aber unter den gegebenen Umständen erschien es uns sinnlos.

So hätten sie sich einigen Aufwand erspart. Lehmann geht davon aus, dass der Ausfall des in besseren Jahren beträchtlichen Umsatzes aus dem Feuerwerksverkauf nicht allzu gross sein würde, «aber insgesamt tut es schon weh. Unsere Kunden kaufen ja auch anderes ein, wenn sie für das Feuerwerk kommen, Getränke etwa.» Die Ware wartet nun in einem geschützten Spezialbehälter darauf, abgeholt zu werden. Eine Vereinbarung mit dem Lieferanten garantiert ihnen, dass sie nicht auf der Ware sitzen bleiben.

Ein weiteres Jahr ohne Umsatz

Ruedi Arnold von der Firma Arsept, die in St. Ursen Feuerwerkskörper verkauft, sagt auf Anfrage der FN, er habe durch das Feuerverbot rund 50’000 Franken Schaden zu beklagen. Die letzten Jahre seien aber alle schwierig gewesen, weil viele Feiern nicht nur der Trockenheit zum Opfer fielen, sondern auch wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten. Arnold, der nicht nur Feuerwerkskörper für Private verkauft, sondern auch Feuerwerke an Gemeinden liefert, hat in diesen Tagen nur Absagen erhalten:

Für diesen 1. August hatte ich für rund 20 Gemeinden in der Region Feuerwerke geplant, nun findet kein einziges davon statt.

Nach kurzer Pause sagt Arnold: «Das ist natürlich hart.» Zu den Gemeinden, die Arnold hätte beliefern sollen, zählen Düdingen, Rechthalten, St. Ursen oder Kerzers. Das bestellte Material könne er aber lagern, erklärt Arnold: «Die Feuerwerkskörper halten sich ein bis zwei Jahre, und ich habe zum Glück genug Platz in meinen Hallen.»

Entsorgung

Am besten zurückgeben

Eine Privatperson darf überzähliges oder nicht gebrauchtes Feuerwerk nicht einfach entsorgen oder gar vernichten. Die gute Nachricht: Gut gelagert hat Feuerwerk kein Ablaufdatum. Für Fachleute ist klar. Aufbewahren ist an sich erst ein Problem in grossen Mengen. Sonst reicht es, das Feuerwerk an einem sicheren, trockenen Ort aufzubewahren. Ungeeignet sind Keller in Wohnblöcken, die nur Holzwände haben. Im Zweifelsfall nicht gebrauchtes Feuerwerk wieder zurück in die Geschäfte bringen – denn Hersteller, Importeure und Händler müssen sie auch zurücknehmen. Wer an einen besonders kulanten Händler gerät, kann sogar darauf hoffen, dass ihm dieser den Kaufbetrag zurückerstattet oder mindestens einen Gutschein ausstellt. fca

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