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«Etwas hätten sie uns geben sollen»

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«Für uns Bürger wäre es gut zu wissen, weshalb der Gemeinderat gegen die Fusion mit Giffers und St. Silvester ist. Ich möchte auf der gleichen Grundlage entscheiden können.» Das sagte eine Tentlingerin am Freitagabend an der Gemeindeversammlung, als diese schon fast zu Ende war. «Das Gesamtpaket hat nicht gestimmt», antwortete Gemeindepräsidentin Antje Burri. «Aber die Bevölkerung soll entscheiden», sagte sie und verwies auf die Fusionsabstimmung vom 14. Juni.

«Könnten Sie etwas konkreter werden?», hakte die Frau nach. Burri antwortete: «Die Finanzen sind ein Grund, und wir hätten uns den Sitz der Verwaltung in Tentlingen gewünscht. Aber dem wurde nicht Folge geleistet, der Sitz würde nach einer Fusion in Giffers sein.» Dann stand Gemeinderat Gerhard Liechti auf. «Ich muss jetzt ein paar Dinge loswerden», sagte er, sichtlich enerviert. «Die Frage ist doch: Was hätten wir gewollt?» Tentlingen habe einen guten finanziellen Hintergrund; den besten der drei Fusionsgemeinden. Die Steuern würden für Tentlingen mit einer Fusion um 15 Prozent steigen. «Also wollten wir etwas anderes für Tentlingen rausholen. Etwas hätte man uns geben sollen.» Liechti erwähnte den Sitz der Gemeindeverwaltung oder den Namen der künftigen fusionierten Gemeinde, die laut Fusionsvereinbarung Giffers heissen wird. «Es hätte doch sein können, dass die Gemeinde Tentlingen heisst.»

Bei den anderen zwei Gemeinden sei man auf kein Verständnis gestossen. «Das Klima hat nicht gestimmt», sagte Liechti und fügte an: «Wenn meine Frau vor der Hochzeit so mit mir umgegangen wäre, hätte ich sie nicht geheiratet.»

«Selbst ein Bild machen»

Liechti verwies anschliessend auf die Botschaft zur Abstimmung, die bald in die Briefkästen der Einwohner flattern wird. «Wir haben Vor- und Nachteile aufgelistet, so könnt Ihr Euch selbst ein Bild machen.»

 Der Tentlinger Gemeinderat hatte sich lange positiv zur Fusion geäussert. Ende März jedoch, als die drei Gemeinden den Leuten die Fusionsvereinbarung vorstellten, äusserte sich der Tentlinger Gemeinderat negativ dazu, ohne dies genau zu begründen. Sagt nun am 14. Juni eine der drei Gemeinden Nein zur Fusion, ist die gesamte Fusion gestorben.

 

Zahlen und Fakten:

Knapp positive Rechnung

Die 53 Anwesenden der Gemeindeversammlung Tentlingen beschlossen Folgendes:

• Sie bewilligten einstimmig die Laufende Rechnung 2014, die bei Ausgaben und Einnahmen von knapp 4,2 Millionen Franken und nach freien Abschreibungen von 82000 Franken ein minimes Plus von 53 Franken aufweist.

• Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf rund 400000 Franken.

• Die 53 Bürger bewilligten einen Kredit von 240000 Franken für die Sanierung der Ärgerastrasse.

• Sie befürworteten den Planungskredit von 40000 Franken zur Sanierung der Präderwanstrasse.

• Sie bewilligten die Anschaffung eines kleinen Traktors und eines Pick-ups für Giffers und Tentlingen. Tentlingen zahlt 52400 Franken.

• Sie sagten Ja zu einem Kredit von 20000 Franken für die Netzerweiterung Rain (Trinkwasserversorgung).mir

 

Hochwasserschutz: Umstrittener Planungskredit für die Ärgera

D ie Gemeindeversammlung bewilligte auch einen Planungskredit von 50 000 Franken für den Hochwasserschutz und die Revitalisierung der Ärgera mit 24 zu 17 Stimmen. Der Kredit ist für die Planung der zweiten Etappe eines grösseren Projektes. Der Hauptteil der ersten Etappe stellte den Bau eines Damms dar. Bei der zweiten Etappe soll nun eine Schwelle herabgesetzt und der Damm soll bis zur Stersmühlebrücke verlängert werden. Der Gemeinderat prüft zwei Varianten: Bei einer wird die Brücke verstärkt, bei einer andern wird sie verlängert, damit sich kein Treibholz staut. Bund und Kanton subventionieren die erste Etappe zu 80 Prozent, sofern auch die zweite Etappe realisiert wird. Das stiess einigen sauer auf: «Das ist Erpressung», tönte es. mir

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