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Eurokurs belastet Buchgeschäft

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«Wir sind in einer extrem schwierigen Lage», sagt Patrice Fehlmann, Geschäftsführer des Westschweizer Buchhändlers «Office du livre de Fribourg» den FN. Das Unternehmen kauft die Bücher, die es vertreibt, auch bei den französischen Verlagen in Schweizer Franken und nicht in Euro ein. Seit die Schweizerische Nationalbank den Euro-Mindestkurs aufgehoben hat, sind die Bücher im Ausland vergleichsweise billiger geworden. Muss nun auch das «Office du livre» seine Preise senken, reduziert sich auch die ohnehin bereits geringe Marge–eine Situation, die beim in Corminboeuf angesiedelten Unternehmen nun erste Sparmassnahmen erfordert.

Wie die Tageszeitung «La Liberté» gestern berichtete, haben die 159 Angestellten am Samstag einen Brief von der Direktion zu den vorgesehenen Sparmassnahmen erhalten. So sollen die Angestellten pro Woche 2,3 Stunden mehr arbeiten. Auch drohen Lohnkürzungen für alle, die über 4000 Franken pro Monat verdienen. Von 4000 bis zu 6500 Franken pro Monat ist eine Kürzung von vier Prozent geplant, bis zu 8500 Franken eine Reduzierung von 7,5 Prozent, und wer über 8500 Franken verdient, muss mit einer Einbusse von zehn Prozent rechnen. Die Massnahmen sollen am 1. Mai in Kraft treten; bis zum 30. April haben die Mitarbeiter Zeit, diese Vertragsänderungen zu unterschreiben. Tun sie dies nicht, droht ei- ne Kündigung aus wirtschaftlichen Gründen.

«Wir ergreifen diese Sparmassnahmen, um Kündigungen vermeiden zu können», sagt Patrice Fehlmann und betont: «Für die Firma planen wir keine weiteren Massnahmen.» Er stellt jedoch auch klar, dass diese Massnahmen allein nicht reichen werden. Bereits vor dem Entscheid der Nationalbank sei das Geschäft in der Buchbranche alles andere als einfach gewesen. «Wir konnten überleben, machten weder Gewinn noch Verlust.» Nun habe sich die Lage aber so zugespitzt, dass es nicht nur das Entgegenkommen der Angestellten, sondern auch der Verlage und Lieferanten brauche. «Wir haben mit den entsprechenden Personen Kontakt aufgenommen und Termine vereinbart.» Resultate gebe es aber noch keine. rb

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