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Ex-Terrain von Gottéron-Village als Modell für eine aktive Bodenpolitik

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Autor: Regula Saner

«Ich bin einigermassen ungeduldig», sagte Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen, Präsident der Taskforce «Bertigny-West» (siehe Kasten). Bis Ende Februar 2009 soll das Pilotprojekt stehen. «Ich habe ein grosses Interesse daran, dass das ehemalige Gelände von Gottéron-Village schnell eingezont und genutzt werden kann.» Denn nach den Vorstellungen Vonlanthens soll Bertigny-West zum Modell für eine aktive Bodenpolitik des Kantons im Rahmen der Neuen Regionalpolitik werden. Auf dem Weg dazu hat die Taskforce am 15. Dezember eine wichtige Vorentscheidung gefällt. So wurde beschlossen, dass die Gemeinden Villars-sur-Glâne, Givisiez, Freiburg sowie die Burgergemeinde als Grundstückeigentümerin zusammen einen Verband gründen sollen – analog zum Industriekonsortium Grossfreiburg (CIG).

Das CIG entstand 1984 mit dem Ziel, Bauland in den Gemeinden Givisiez und Corminboeuf für eine konzertierte Ansiedlungspolitik Grossfreiburgs bereitzustellen. Der Auftrag des CIG ist mittlerweile praktisch erfüllt.

Mit der von der Taskforce ins Auge gefassten Zusammensetzung der Nachfolgeorganisation ist also ein Vorentscheid darüber gefallen, welche Gemeinden «Bertigny-West» als NRP-Projekt beim Kanton einreichen sollen. Die Agglomeration Freiburg als mögliche Trägerschaft kommt somit nicht in Frage. Laut Vonlanthen wäre die Agglo dafür aus organisatorischen Gründen noch nicht bereit.

Villars-sur-Glâne äussert Vorbehalte

Noch müssen die Gemeinden Villars-sur-Glâne, Givisiez, Freiburg und die Burgergemeinde aber ihr Einverständnis zur definitiven Gründung eines neuen Verbandes geben. Ob sie das tun, ist offen. Negativ hat sich bereits der Gemeinderat von Villars-sur- Glâne geäussert. Er möchte nämlich, dass nur die Sitzgemeinden Villars-sur-Glâne und Givisiez zusammen die Trägerschaft bilden – notabene ohne Freiburg, wie Gemeindepräsidentin Erika Schnyder auf Anfrage erklärte. Ein weiterer Gemeindeverband sei zu viel des Guten. «Am Schluss sind die Gemeinden, in denen sich das Land befindet, verantwortlich für die Zonenplanänderungen. Deshalb möchte der Gemeinderat von Villars-sur-Glâne nicht, dass alle bis ins letzte Detail mitreden können. Das ist auch eine Frage der Effizienz», begründet Erika Schnyder die Haltung ihres Gemeinderates.

Anforderungen des Bundes

Die Exekutiven von Freiburg und Givisiez haben den Vorschlag der Taskforce noch nicht behandelt. Für Stadtsyndic Pierre-Alain Clément ist eine möglichst breite Trägerschaft für eine regionale Strategie aber wichtig. «Nur so können wir dem Bund die Stirn bieten.» Denn die Eidgenossenschaft evaluiert regelmässig, ob die Bedingungen zur Anerkennung von NRP-Projekten eingehalten werden.

Neben der Frage der Trägerschaft hat sich die Taskforce auch Gedanken zum Projekt gemacht. Dabei war man sich einig, dass einzig Industrie- und Dienstleistungsunternehmen mit hoher Wertschöpfung für eine Ansiedlung in Frage kommen. Die detaillierte strategische Ausgestaltung der Zone Bertigny-West soll jedoch mit Hilfe einer Studie definiert werden. Dabei geht es um Fragen wie Verkehrserschliessung oder Nachhaltigkeit, aber auch darum, wer für die Infrastrukturkosten aufkommt und wie der finanzielle Ausgleich zwischen den Gemeinden Grossfreiburgs aussehen soll. Die Studie kostet 300 000 Franken. 240 000 Franken könnten über Gelder der Neuen Regionalpolitik bezahlt werden, der Rest ginge zulasten der Trägerschaft.

Das alles soll nach den Vorstellungen von Staatsrat Vonlanthen bis Ende Februar 2009 geklärt sein, damit das Projekt parat ist, wenn der Staatsrat den Bericht zur aktiven Bodenpolitik absegnet.

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