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Ex-Zürcher knacken die ZSC-Festung

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In der 59. Minute überschlugen sich im Hallenstadion die Ereignisse. Zunächst erzielte Mark Bastl den kaum mehr erwarteten 2:2-Ausgleichstreffer für die zuvor wenig inspiriert anrennenden Zürcher. Der Schock bei Gottéron blieb indes aus. Nur 32 Sekunden später tänzelte Julien Sprunger durch die ZSC-Abwehr, der Puck kam irgendwie zu Adam Hasani und dieser markierte das Game-Winning-Goal zum 3:2. Der zweite Treffer von Thibaut Monnet an diesem Abend kurz vor Ende ins leere Tor war nur noch Zugabe. Es war der fulminante Schlusspunkt einer der Partie, welche lange Zeit der Affiche zweier Spitzenteams nicht gerecht geworden war.

Abermals ein Fehlstart

Noch hatten nicht alle Zuschauer ihren Platz im weiten Rund des Hallenstadions gefunden, schlug es bereits hinter Gottéron-Keeper Benjamin Conz ein. Der Neo-Internationale Reto Schäppi erzielte nach gerade einmal 14 Sekunden das 1:0 für die Lions. Die unkonzentrierten Freiburger legten damit zum wiederholten Male einen Fehlstart par excellence hin und mussten neuerlich früh einem Rückstand hinterherrennen. Dabei hatten sie noch Glück, dass Mark Bastl noch vor Ablauf der ersten Spielminute nicht nachdoppelte. Zwangsläufig legten die Gäste in der Folge vermehrt den Vorwärtsgang ein. Die Absicht, möglichst viele Abschlüsse auf das Tor des erst 18-jährigen Melvin Nyffeler, der Stammgoalie Lukas Flüeler (Gehirnerschütterung) vertrat, zu bringen, war augenscheinlich. Einzig, es fehlte die Entschlossenheit und Überzeugung. Die Schüsse blieben zumeist harmlos und waren eine einfache Beute für den Youngster im ZSC-Kasten. Mit der wahrlich einschläfernd wirkenden Atmosphäre im Stadion zu Oerlikon allein war der Mangel an konsequentem Spiel nicht zu entschuldigen.

Ausgerechnet Ness bezwingt Nyffeler

Im Mittelabschnitt meldeten sich die Freiburger dann doch noch zurück aus der Länderspielpause, präsentierten sich engagierter und entschiedener. Dieser Mehraufwand wurde belohnt. Kurz vor Spielmitte knackte Gottéron dank dem zweiten Saisontreffer von Martin Ness, dem Center der nominell vierten Linie, die zuletzt so starke ZSC-Defensive, welche seit 211 Minuten nicht mehr bezwungen worden war (Zu-null-Siege gegen den SCB, Genf und den EVZ). Für Nyffeler war es nach zwei Shutouts und bemerkenswerten 150 Minuten der erste Gegentreffer in der Nationalliga A. Dass ausgerechnet Ness dem Nachwuchshüter der Zürcher den Nimbus des Ungeschlagenen zerstörte, war wohl die Ironie des Schicksals. Erst im Frühling noch hatten sie zusammen bei den Elite-A-Junioren der GCK Lions den Titel des Schweizer Meisters geholt.

Die Nerven behalten

Wenig später nach dem Ausgleich bot sich der Mannschaft von Hans Kossmann die ausgezeichnete Möglichkeit, die erstmalige Führung an sich zu reissen. 115 Sekunden konnte Gottéron in doppelter Überzahl agieren. Die Freiburger liessen diese jedoch auf sträfliche Art und Weise verstreichen und man musste befürchten, dass sich das Auslassen dieses «Schlüsselmomentes» rächen würde. Und tatsächlich vergab Robert Nilsson in der 37. Minute eine «hundertprozentige». Es war einer der wenigen Lichtblicke der technisch unheimlich beschlagenen Linie mit den Internationalen Luca Cunti und Roman Wick, welche jüngst für Furore gesorgt hatte. Anstatt wieder vorzulegen, folgte für die Gastgeber drei Sekunden vor der zweiten Pause die kalte Dusche. Was bei Gottéron zuvor mit zwei Mann mehr auf dem Eis nicht geklappt hatte, gelang mit einem weniger: Thibaut Monnet war es, der an alter Wirkungsstätte mit dem ersten Shorthander für die Freiburger in diesem Championat zum 1:2 traf.

Diesen Vorsprung verwaltete Gottéron lange Zeit geschickt und gestand den Hausherren nur wenig Raum zu. Eben bis zur eingangs geschilderten 58. Minute. Dass die Freiburger trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs kurz vor der Sirene doch noch als Sieger vom Eis gingen, spricht für die Substanz der Mannschaft. Insbesondere auswärts spielt Gottéron clever. Nun gilt es, diese Abgebrühtheit mit ins St. Leonhard zu nehmen, wo es zuletzt zwei Niederlagen absetzte. Am Freitag gegen das offensive Davos – aller Voraussicht wieder mit Andrei Bykow–ist kein Spektakel, sondern in erster Linie eine sattelfeste Defensive gefordert. So wie bei den drei letzten erfolgreichen Auftritten in Kloten, Genf und Zürich eben.

Telegramm

ZSC Lions – Gottéron 2:4 (1:0, 0:2, 1:2)

Hallenstadion.–8653 Zuschauer.–SR Kurmann/Stricker, Küng/Tscherrig.Tore:1. (0:1) Schäppi (Künzle, Shannon) 1:0. 30. Ness (Tristan Vauclair, Mottet) 1:1. 40. (39:58) Monnet (Benjamin Plüss/Ausschluss Loeffel!) 1:2. 59. (58:01) Bastl (Kenins, Blindenbacher) 2:2. 59. (58:33) Monnet (Hasani, Sprunger) 2:3. 60. (59:22) Monnet (Helbling) 2:4 (ins leere Tor).Strafen:2-mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 4-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron.

ZSC Lions:Nyffeler; Blindenbacher, Maurer; Stoffel, Bergeron; Seger, Geering; Künzle, Shannon, Schäppi;

 

Nilsson, Cunti, Wick; Bastl, Trachsler, Kenins; Chris Baltisberger, Senteler, Widmer; Zangger.

Gottéron:Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Birbaum; Loeffel, Schilt; Huguenin, Abplanalp; Miettinen, Dubé, Plüss; Sprunger, Hasani, Monnet; Mauldin, Pouliot, Lauper; Mottet, Ness, Vauclair.

Bemerkungen:ZSC ohne McCarthy, Keller, Flüeler, Latendresse und Patrik Bärtschi, Gottéron ohne Brügger, Jeannin und Bykow (alle verletzt).–37. Pfostenschuss Nilsson.–ZSC von 59:10 bis 59:22 ohne Torhüter.

Die FN-Besten:Bastl und Monnet.

 

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