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Expo.02-Parkplatz ist Streitobjekt

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Expo.02-Parkplatz ist Streitobjekt

Die Meinungen über Versetzung in den Urzustand des Landstückes gehen auseinander

Wie alle Bauten der Landesausstellung hätte auch der Ausweichparkplatz in Sugiez wieder aufgehoben werden und in seinen Urzustand zurückversetzt werden sollen. Wie der sein sollte, darüber streiten sich Behörden und Landbesitzer Jakob Aebi.

Von CORINNE AEBERHARD

«Früher war das Stück Land eine Ablage für Bauschutt», sagt Unternehmer Jakob Aebi aus Sugiez, dem das Land gehört und der es für die Expo.02 als Ausweichparkplatz gratis zur Verfügung gestellt hatte. Alle seien froh gewesen, dass endlich die meterhohen Erd- und Schutthaufen verstossen und aufgeräumt wurden, erzählt er.

Seit längerem hätte der Platz nun aber wieder in seinen Urzustand versetzt werden sollen. Für den Gemeinderat von Unterwistenlach bedeutet dies, dass es in Landwirtschaftsland umgewandelt werden muss. Seiner Meinung nach hat Aebi das getan, indem er letzten Herbst auf den Kiesbelag Gras gesät hatte. Man müsse nur ein wenig warten, dann spriesse das schon.
Der anderen Seite genügt das aber nicht. Sie hält an der Rückführung in den Urzustand fest. «Würde ich das tun, dann müsste ich ja eine Firma bitten, den alten Schutt wieder auf das Land zu führen», entgegnet Aebi. Zudem habe man ihm nicht gesagt, dass er das Kies wieder abtragen müsse. «Hätte ich das gewusst, dann hätte ich mit der Expo entsprechend kontraktiert.» Zudem stellt er klar, dass das Land zwar in der Landwirtschaftszone sei, aber als «Schuttland» im Grundbuch eingetragen sei. Nun soll plötzlich «aus Bauschuttland Agrarland werden? Dies nur wegen des Umstandes, dass es durch die Expo genützt wurde». Das sei lachhaft, findet Aebi.

Er ist der Meinung, dass er als Besitzer des Landes darüber verfügen kann. So war er auch bereit, den Parkplatz dem Gewerbeverein Murten und Sugiez für eine geplante gemeinsame Ausstellung zur Verfügung zu stellen (siehe Kasten), als diese ihn anfragten. Der Anlass hätte im November in seinen Hallen in Sugiez stattfinden sollen. Die Behörden bewilligten aber eine solche Nutzung des Parkplatzes nicht (siehe auch FN vom 4. Februar).

Damit zog auch Aebi sein Angebot betreffend die Hallennutzung zurück.

Man könne nicht einfach eine Ausnahme machen, sagt Oberamtmann Daniel Lehmann auf Anfrage. Der Parkplatz wurde mit einer Ausnahme-Bewilligung durch die Baudirektion für die Expo erstellt, «mit der Auflage, dass er nachher wieder zurückgeführt werden müsse. Der Eigentümer sei dem bis jetzt nicht nachgekommen und habe die Fristen nicht eingehalten, aber man werde das Verfahren weiterführen. «Wir haben Bestimmungen, die ihren Sinn haben.» Man mache weder für «gewisse Leute noch für gewisse Sachen Ausnahmen», stellt Lehmann klar.
«Ungeachtet der unklaren Rechtslage hätte der Oberamtmann» zugunsten des Gewerbes entscheiden können, findet Aebi. Er selber sei davon ausgegangen, dass er mit dem Instandstellen des Landstückes sowie mit dem Hallenangebot «etwas Gutes für die Allgemeinheit tun wollte».

Gemeindebehörde bedauert

Dass die Ausstellung nun nicht zustande kommt, bedauert auch Jean-François Chenaux, Syndic von Unterwistenlach, und er erklärt, dass der Entscheid betreffend Parkplatz nicht in der Kompetenz des Gemeinderates liege, aber dieser Parkplatz sei Teil der Expo.02 und müsse wieder in ein Feld umgewandelt werden, wie es vorher war, verlangt er.

«Wir sind keinesfalls gegen das Gewerbe», hält er fest und man hätte die Ausstellung gerne im Wistenlach gehabt, stellt er klar. Man habe sogar einen Bauern gefunden, der bereit gewesen wäre, Land für einen Ausstellungsparkplatz zur Verfügung zu stellen. Dieses wäre sogar noch näher bei den Hallen von Aebi gelegen, als der ehemalige Expo-Parkplatz, sagt er. Der Gemeinderat von Unterwistenlach habe in einem Schreiben dieses Angebot dem Gewerbeverein unterbreitet.

Was die Umwandlung des Expo-Parkplatzes anbelangt, so wolle der Gemeinderat nächste Woche an einer Sitzung das weitere Vorgehen beschliessen.

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