Export: Emmi bereitet in den USA auch den Emmentaler-Käsern Bauchweh
Auch die Emmentaler-Produzenten wollen ihren Käse mit der Ursprungsbezeichnung AOC (Appellation d’origine contrôlée) vor Imitaten schützen. In den USA haben sie jedoch mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie die Gruyère-Käser: Der Name «Emmentaler AOC» ist nicht geschützt. Zwar sei der US-amerikanische Markt nicht so wichtig für die Schweizer Emmentaler-Produzenten, wie Chris-toph Stadelmann, Sprecher der Branchenorganisation Emmentaler Switzerland, einräumt: Im letzten Jahr wurden lediglich 780 der total 25000 Tonnen an produziertem Käse in die USA ausgeführt. Aber auch den Emmentaler-Produzenten bereitet ein Imitat Bauchweh, welches unter anderem durch den Milchverarbeiter Emmi vermarktet wird. «Emmi und andere Handelsfirmen exportieren den sogenannten ‹Switzerland Swiss› in die USA», sagt Stadelmann. «Dieser Käse und auch anderer Käse mit grossen Löchern ist in Amerika unter der Bezeichnung ‹Swiss› bekannt.» Nicht zuletzt deswegen wird der teurere Emmentaler Switzerland AOC kaum gekauft.
Unter Garantiemarkenschutz ist hingegen der Name «Appenzeller». In den nord- und osteuropäischen Ländern sei der Begriff dank bilateralen Abkommen geschützt, sagt Josef Inauen, Präsident der Branchenorganisation. Auch in den USA streben die Appenzeller-Produzenten einen Markenschutz an. «Wir schauen derzeit mit unserem Anwalt, inwiefern dies möglich ist», so Inauen.hs