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Externe Analyse ortet weiteren Handlungsbedarf im Jugendamt

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Die hohe Arbeitsbelastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jugendamt hat 2019 auch die Gewerkschaft VPOD auf den Plan gerufen.
Charles Ellena/a

Trotz kürzlich erfolgter Stellenaufstockung braucht das kantonale Jugendamt weitere personelle Ressourcen. Eine externe Analyse ortet vier prioritäre Handlungsbereiche.

Aufgrund von kantonalen und eidgenössischen Gesetzesänderungen sowie der Entwicklung im Asylwesen ist die Arbeitsbelastung im kantonalen Jugendamt in den letzten Jahren stark gewachsen. Die Fachpersonen im Bereich Kinderschutz betreuten 2015 rund 3100 Kinder und Jugendliche. Im vergangenen Jahr waren es fast 3600. Seit 2012 wurde der Personalbestand laufend aufgestockt – allein im vergangenen Jahr wurden der Abteilung Direkte Sozialarbeit, die den Kinderschutz verantwortet, im Rahmen des Staatsbudgets knapp acht zusätzliche Stellen zugesprochen. 

Wie die kantonale Gesundheitsdirektion am Freitag mitteilte, ermöglichte diese Stellenaufstockung eine interne Reorganisation. So gibt es jetzt neu drei regionale Teams für die Arbeit mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen und nicht mehr nur deren zwei. Jedes dieser drei Teams wird von einer Fachperson geleitet, die selbst keine Fälle mehr bearbeitet und so mehr Zeit in die Begleitung und die Unterstützung der Mitarbeitenden investieren kann. 

In seiner Antwort auf ein Postulat von Grossrat André Schneuwly (Freie Wähler) und Bernadette Mäder-Brülhart (ML-CSP) hält der Staatsrat fest, dass die zusätzlichen Stellen und die Reorganisation die Arbeitslast der Fachpersonen für Kinderschutz merklich gesenkt hätten. Die Zahl der betreuten Dossiers je Vollzeitstelle sank von 95 auf 76. Eine von der kantonalen Gesundheitsdirektion in Auftrag gegebene externe Analyse kommt nun aber zum Schluss, dass die Arbeitslast der Fachpersonen für Kinderschutz im Vergleich zu den anderen Westschweizer Kantone nach wie vor hoch ist.

Weiteres Personal nötig

Damit das Jugendamt seine Aufgaben in Zukunft stemmen kann, ortet die Analyse des Büros Ecoplan vier prioritäre Handlungsbereiche. Es brauche weitere personelle Ressourcen, eine klarere Definition der Aufgaben und Verantwortlichkeiten, eine intensivere interne Kommunikation sowie eine engere Zusammenarbeit mit externen Stellen wie Schulen und Sozialdiensten. Dazu braucht es nach Einschätzung der Gesundheitsdirektion eine neue Informatiklösung für die Datenbank der Abteilung Direkte Sozialarbeit.

Um in allen Handlungsbereichen gleichzeitig vorwärts zu kommen, wird eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Vertreterinnen und Vertreter des Jugendamts sowie der Gesundheitsdirektion werden darin mit Unterstützung des Personalamts an der Umsetzung der Empfehlungen aus dem Ecoplan-Bericht arbeiten. Langfristig soll diese Vorgehensweise eine weitere Verringerung der Arbeitsbelastung je Fachperson ermöglichen.

Keine Begrenzung der Dossiers

Von der Forderung einer Motion, im Jugendgesetz eine Höchstzahl Kinder pro Fachperson in der Abteilung Kinderschutz festzulegen, hält der Staatsrat wenig. Eine gesetzlich verankerte Begrenzung der betreuten Kinder allein reiche nicht, um die erwünschten Resultate zu erzielen, heisst es in der Antwort zur Motion von Grossrat Grégoire Kubski (SP) und Grossrätin Martine Fagherazzi (SP). Vielmehr will der Staatsrat die Umsetzung der Empfehlungen des Ecoplan-Berichts aufmerksam verfolgen.

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