Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Fachleute in Sachen Naturgefahren

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Abbruchstelle im Galterntal beeindruckt noch heute, drei Monate nachdem bei einem Sandsteinfelsen ein 15 Kubikmeter grosses Stück abbrach. Damals bildete sich zudem ein Riss, unter dem noch rund 100 Kubikmeter Fels hingen. Heute ist der gefährliche Fels herausgebrochen, die Stelle instand gesetzt und der daran vorbeiführende Wanderweg wieder begehbar.

Die Gemeinde Tafers hat in Zusammenarbeit mit dem Kanton und dem Oberamt die Gefahrensituation gemeistert. Doch wie hätten andere Naturgefahren-Verantwortliche in einem solchen Fall reagiert? An einer gemeinsamen Übung der 14 Freiburger Naturgefahrenberater wurde gestern vor Ort die Situation vom Juli simuliert. In Gruppen sollten die Spezialisten die Lage beurteilen, die Umgebung untersuchen und entscheiden, was sie gemacht hätten.

Es war das erste Mal, dass sich diese qualifizierten Berufsleute–13 Revierförster und ein Bauingenieur der Sektion Gewässer–zu einer solchen praktischen Übung trafen. Die Gefahrenberater sind seit zwei Jahren tätig, haben bisher an Tagungen Instruktionen über Hilfsmittel erhalten, aber gestern probten sie erstmals den Ernstfall.

«Unsere Devise ist: lokale Lösung für ein kleines Problem», sagte Willy Eyer, Sektorchef Schutz vor Naturgefahren beim Kanton. Der Felssturz im Galterntal sei zwar ein eher kleiner Fall, habe aber wegen der Nähe zur Stadt doch eine etwas grössere Dimension. Gestern setzten sich die Teilnehmer erst theoretisch mit Risiken auseinander; am Nachmittag erhielten sie dann ein Anschauungsbeispiel, bei dem tatsächlich ein Risiko für die Bevölkerung bestand.

Eyer ging es mit der Übung auch darum, den Bekanntheitsgrad der Naturgefahrenberater zu erhöhen. «Die Gemeinden sollen wissen, dass sie auf Ebene Kanton einen Ansprechpartner haben, der sie bei einem grösseren Problem beraten kann.»

Auch im Falle des Felssturzes haben die Verantwortlichen der Gemeinde Tafers Kontakt mit übergeordneten Instanzen aufgenommen. Schliesslich tragen Kanton und Bund die Instandstellungskosten von rund 14 000 Franken mit.

Gefahren: Manko erkannt und behoben

Ein Bericht hatte den Bundesrat 2007 zum Schluss gebracht, dass bei Naturgefahren auf lokaler Ebene oft das technische Fachwissen fehlt. Er hat damals die Schaffung von Gemeindeführungsorganen vorgesehen. Auf kantonaler Ebene werden diesen Organen seit zwei Jahren lokale Berater zur Seite gestellt. Diese vereinen technische und geografische Kenntnisse und sind grundsätzlich Angestellte des Staates. Jedem Berater wird eine Region zugeteilt, für die er bei Lawinen, Rutschungen, Steinschlägen und Felsstürzen, Hochwasser oder Murgängen zuständig ist. uh

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema