Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Fahrende sind in der Nacht abgereist

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Seit Sonntag hielt sich eine Gruppe von französischen Fahrenden mit 36 Gespannen unter dem Autobahnviadukt in der Industriezone von Kerzers auf. Nun sind sie fort: «Eine Patrouille der Kantonspolizei hat am frühen Dienstagmorgen gegen 1.30 Uhr festgestellt, dass die Fahrenden den Platz verlassen hatten», erklärt Gallus Risse, Mediensprecher der Kantonspolizei Freiburg. Wie die Kantonspolizei herausfand, ist die Gruppe nach Brügg im Berner Seeland gezogen.

Am Montag hatte die Gruppe zwei Ultimaten verstreichen lassen, welche ihnen die Kantonspolizei zum Verlassen des Platzes gesetzt hatte. «Wir rechneten deshalb eher damit, dass sie am Dienstagmorgen eine weitere Fristerstreckung aushandeln wollen», so Risse. Allerdings habe die Polizei bereits am Montag gemerkt, dass die Fahrenden nach Alternativen suchen würden. Dies lasse sich daran feststellen, dass sie ihre Gespanne gar nicht erst fest abkoppelten und die Wege nicht installierten.

 Die Gruppe war am Sonntag gegen 17 Uhr von Laupen nach Kerzers gezogen. Das Bundesamt für Strassen hatte als Eigentümerin des Grundstücks die Einwilligung für das Campieren verweigert, weil der Bund den Platz für die Sanierung der Strasse braucht. Am Montagabend hatte die Polizei deshalb angekündigt, dass sie am Dienstag den Druck auf die Fahrenden erhöhen werde. Nun sagt Risse: «Wir sind froh, mussten wir nicht mehr eingreifen.» Denn eine polizeiliche Räumungsaktion führe oft zu lauten und aggressiven Reaktionen. «Das ist für niemanden angenehm.»

Problem ungelöst

 «Es ist eine mühsame Angelegenheit», sagt Nicole Schwab, Gemeindepräsidentin von Kerzers. Schon im Juni habe sich eine Gruppe von Fahrenden beim Sportplatz Erli aufgehalten. «Das bindet Energie.» So gebe es Angenehmeres, als am Sonntagabend Verhandlungen mit den Fahrenden zu führen. Nach der Abreise müsse der Werkhof zudem das Gelände reinigen, «obwohl sich die Verschmutzung dieses Mal im Rahmen hielt», wie Schwab einräumt.

Der Kanton habe zwar ein Konzept erarbeitet, das unter anderem ein fünftägiges Aufenthaltsrecht vorsehe. Doch das Grundproblem, dass die Fahrenden nirgends erwünscht seien, sei ungelöst. Anfang August begannen zwar beim Rastplatz La Joux-des-Ponts im Glanebezirk die Arbeiten für einen Standplatz. Doch Schwab bleibt skeptisch: «Ich bin nicht sicher, dass die Fahrenden diese Standplätze auch effektiv benutzen werden.»

Meistgelesen

Mehr zum Thema