«Der Widerstand unserer Basis gegen das bürgerliche Wahlbündnis schwindet» – FN vom 26. September
Da war man sich nach dem ersten Wahlgang der Staatsratswahl vom 22. September in fast allen Presseberichten und Aussagen von Parteistrategen einig: Es wurde ein fairer, mehr oder weniger sachlicher und respektvoller Wahlkampf geführt!
Als parteiloser, aber trotzdem an vielen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Fragen interessierter Bürger hat mich der oben erwähnte Artikel richtiggehend schockiert. Warum? In emotionalen, in der Sache unglaubwürdigen und argumentlosen Aussagen wird von den Parteipräsidenten der «rechten» Wahlallianz der Kandidat Jean-François Steiert in einer Form angegriffen und kritisiert, die in einem sogenannten Brückenbauerkanton unwürdig ist. Das nenne ich Parteigeplänkel aus der untersten Schublade. Ausgerechnet der Parteipräsident der SVP sagte, «wir müssen der Linken den Weg versperren, denn die SP hat wirklich extreme Positionen». Und dies sagt ausgerechnet ein SVP-Präsident aus dem rechtsextremen Lager! FDP-Präsident Didier Castella gab noch einen drauf, indem er sagte, «Steiert stehe links der Linken. Seine Schminke wird verlaufen – und auf lange Sicht wird die Wahrheit siegen.» Ist dies wirklich eine CVP-würdige Allianz? Hoffentlich lässt sich die SP von diesen Aussagen nicht provozieren. Die Wählerinnen und Wähler werden am 13. Oktober schon den richtigen Kandidaten in die Kantonsregierung wählen!
Anm. der Red.: Dieser Leserbrief ist bereits am Donnerstag, 26. September, in der Redaktion eingetroffen, also vor der Publikation des Artikels über den SP-Wahlkongress in der FN-Ausgabe vom Freitag.
«In unglaubwürdigen Aussagen wird von der ‹rechten› Wahlallianz Jean-François Steiert in einer Form angegriffen, die in einem sogenannten Brückenbauerkanton unwürdig ist.»