In 15 Fällen haben Computer-Betrüger seit März im Kanton Freiburg zugeschlagen. Der Schaden beläuft sich auf 40 000 Franken. Die Zahl der gemeldeten Fälle hat seit Anfang Jahr markant zugenommen, wie es in einem gemeinsamen Communiqué der Kantonspolizeien Freiburg und Waadt heisst. Im Jahr 2017 waren im Kanton Freiburg lediglich vier derartige Fälle zur Anzeige gebracht worden. Die Täter waren auch in der Waadt aktiv; in diesem Jahr bereits in zehn Fällen. Letztes Jahr gingen bei der Waadtländer Polizei wegen solchen Betrügereien 30 Anzeigen ein. Die Schadenssumme betrug 94 000 Franken.
Die Betrüger gehen gemäss Communiqué immer nach dem gleichen Schema vor: Sie rufen ihre potenziellen Opfer an und geben sich als Mitarbeiter der Support-Abteilung von Microsoft aus. Auf Deutsch oder Englisch versuchen sie ihre Opfer davon zu überzeugen, dass ihr Computer schwerwiegende Probleme aufweise. Um das zu untermauern, lassen sie die Opfer das Ereignisjournal des Computers öffnen. Das ist jeweils übersät von Fehlermeldungen und Warnungen – was laut Communiqué jedoch normal ist.
Software als Einfallstor
Die falschen IT-Supporter lassen die Opfer für eine vermeintliche Fernwartung ein Programm installieren. Dieses jedoch dient dann als Einfallstor zu den Rechnern. Die Betrüger ergaunern in der Folge mit auf dem Computer gespeicherten Kreditkarten- und Bankdaten Geld. Oder aber sie erpressen ihre Opfer, fordern Geld und drohen, Daten zu vernichten.
In ihrem Communiqué warnt die Polizei davor, Unbekannten persönliche Daten zu verraten oder sich zum Installieren eines Programms drängen zu lassen. Sie rät dazu, sich im Verdachtsfall an die Polizei zu wenden.