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«Familie im Garten» eröffnet Zweigstelle

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Dort, wo einst Käse produziert wurde, werden heute Menschen mit Gedächtnisstörungen betreut: Seit 15 Jahren besteht in der ehemaligen Käserei Römerswil bei St. Ursen das Tagesheim «Familie im Garten». Die Gründung geht auf Initiative von Solange Risse-Curty zurück, welche die Institution noch heute leitet. Sie nimmt an Alzheimer erkrankte Menschen aus dem ganzen Kanton auf, die in beiden Sprachen betreut werden.

In der Tagesstätte hat es von Montag bis Freitag Platz für elf Gäste. Seit 2015 bietet «Familie im Garten» einmal im Monat eine Wochenend-Betreuung für fünf Gäste an, die von Freitagmorgen bis Sonntagabend geht. Es ist die einzige auf diesen Krankheitstyp spezialisierte Tagesstätte im Kanton (siehe auch Kasten).

25 Prozent aus dem Süden

Zum 15-jährigen Bestehen setzt der Trägerverein ein Projekt um, mit dem er sich schon lange beschäftigt, nämlich die Dienstleistung auch dezentral anzubieten. Langfristig sieht er vor, Zweigstellen im Süden und Norden zu eröffnen. Dies, um den Betreuten eine längere, oft mit Stress verbundene Anfahrt zu verkürzen. Weil heute rund 25 Prozent der Betreuten aus dem Süden des Kantons anreisen, wird nun die Zweigstelle Greyerz als Erstes eröffnet wie der Verein an der gestrigen Pressekonferenz mitteilte. Anwesend war auch Patrice Borcard, Oberamtmann des Greyerzbezirks, der die Initiative sehr begrüsste, da sie perfekt in die Umsetzung der sozialmedizinischen Planung und des Projekts Senior plus in seinem Bezirk passe. Die Aussenstelle wird Ende Juni vorläufig in einem Haus in der Nähe des Pflegeheims Humilimont in Marsens eingerichtet.

Flexibles Team

Das Ziel von «Familie im Garten» ist seit der Gründung gleich geblieben: kranken und betagten Menschen die Möglich­keit zu bieten, möglichst lange in den eigenen vier Wänden verbleiben zu können. Gleichzeitig werden die Familien entlastet, die mit der Rund-um-die-Uhr-Betreuung ihrer Angehörigen oft an die Grenzen kommen, wie Vereinspräsident Louis-Philippe Cardis sagte. «Sie kommen oft erst zu uns, wenn sie gar nicht mehr können», sagt Solange Risse-­Curty. Die Statistik zeigt, dass die Mehrheit der Tagesheimgäste von einem Ehepartner betreut werden. Der Verein könne den meisten Anfragen nachkommen.

«Es ist wichtig, dass wir unsere Tätigkeit und unser Konzept regelmässig hinterfragen», sagte Solange Risse-Curty. «Der Mensch muss immer im Mittelpunkt stehen, und von seinen Bedürfnissen müssen wir ausgehen.» Letztes Jahr hat der Verein einem externen Büro den Auftrag gegeben, den Betrieb zu durchleuchten. Dies wurde möglich dank eines Mandats der Zürcher Age-Stiftung. Die Studie bestätigt, dass der Verein auf dem richtigen Weg ist. Sie kommt zum Schluss, dass das hervorstechende Merkmal von «Familie im Garten» im familiären Betreuungsmodell besteht. «Dieses ermöglicht es den Gästen, ein einigermassen normales Leben zu führen», sagte Neil Ankers an der Präsentation.

Zum Erfolg trügen mehrere Elemente bei, wie etwa das Konzept, das verwendete Vokabular, das Profil der professionellen Betreuungsteams und der enge Einbezug der freiwilligen Helfer.

Offene Türen im Herbst

Der Verein feiert sein 15-jähriges Bestehen am 28. Juni mit geladenen Gästen, mit einem Tag der offenen Türen am 7. September und mit einer Podiumsdiskussion im Herbst. Als Pate für das Jubiläum hat sich der Mediziner, Theologe und Philosoph Thierry Collaud­, Professor an der Uni Freiburg, zur Verfügung gestellt.

«Der Mensch muss immer im Mittelpunkt stehen, und von seinen Bedürfnissen müssen wir ausgehen.»

Solange Risse-Curty

Direktorin Familie im Garten

Zahlen und Fakten

Verein hat letztes Jahr 70 Personen betreut

Letztes Jahr hat das Tagesheim «Familie im Garten» an 2806 Betreuungstagen 70 Personen aufgenommen. Die einen kommen einen halben Tag, andere mehrere Tage in der Woche, so dass die Zahl der betreuten Gäste pro Woche zwischen 30 und 40 beträgt. An den Wochenenden sind an 93 Tagen 18 Personen betreut worden. Die Gäste sind zwischen 50 und 99 Jahre alt. 80 Prozent kommen aus dem Saanebezirk. Das Betreuungsteam in Römerswil umfasst 16 Personen. Dazu kommen 31 freiwillige Helfer für die Betreuung, in der Küche, im Garten und im Sekretariat. Ausserdem stellen sich 25 ehrenamtliche Chauffeure zu Verfügung. Der Verein mit 180 Mitgliedern finanziert das Angebot mit Beiträgen der betreuten Familien, von Krankenkassen und vom Kanton, mit dem er seit einigen Jahren einen Leistungsvertrag hat.

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