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Familienpackung ist Mogelpackung

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In zwei Wochen haben wir über die sogenannte «Familieninitiative» zu befinden, die einen Steuerabzug auch für eigenbetreute Kinder vorsieht, und zwar mindestens in gleicher Höhe wie derjenige für Fremdbetreuung. Die Auswirkungen im Fall einer Annahme wären bedeutend: Es wird mit Steuerausfällen in Milliardenhöhe gerechnet. Diesbezüglich verlautbaren die Initianten lapidar, Bund und Kantone könnten zwecks Reduktion der Steuerausfälle ganz einfach die Fremdbetreuungsabzüge reduzieren oder sogar abschaffen. Angesichts der düsteren Finanzlage des Kantons Freiburg und der faktisch unmöglichen Alternative einer Steuererhöhung stünde bei uns wohl eine signifikante Reduktion dieser Abzüge ins Haus. Damit wäre ein offensichtliches Ziel der Initiative erreicht: Das Rad der Zeit zurückzudrehen in Richtung Alleinernährerhaushalt, zurück zu all den halbwegs überwunden geglaubten Ungerechtigkeiten bezüglich Gleichstellung der Frauen.

Vorbei wäre es angesichts der gesellschaftlichen Realitäten wieder mit dem keimenden Pflänzchen finanzieller Unabhängigkeit für Frauen und der einigermassen in Reichweite geglaubten Vereinbarkeit von Beruf und Familie, vorbei auch mit der Hoffnung auf Innovation in der Wirtschaft. Tatsächlich schlummert in der Kreativität, den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Frauen ein gewaltiges Innovationspotenzial, auf das wir angesichts der vor uns hinkrebsenden Realwirtschaft schlicht nicht verzichten können. Der faktisch in der Verfassung verankerte Verzicht auf die Kompetenzen hervorragend ausgebildeter Frauen brächte es ferner mit sich, dass auch weiterhin massenhaft hoch und höchst qualifizierte Arbeitnehmer aus dem Ausland importiert werden müssten.

Angesichts solcher Fakten stellt sich vielleicht irgendwann die Frage, wieso der Staat in seine wichtigste Ressource – die Bildung – so viele Mittel investieren soll, wenn in der Folge eh nur die Hälfte der Erwachsenen einer Erwerbstätigkeit nachgeht?

Frauen müssen die tatsächliche und nicht nur theoretische Wahlfreiheit zwischen Erziehungsarbeit und Beruf oder deren Kombination haben, und Politik und Gesellschaft haben dafür die Voraussetzungen zu schaffen. Deshalb: Nein zur de facto familienfeindlichen und neue Ungerechtigkeiten schaffenden «Familieninitiative», die primär den Besserverdienenden zugutekäme!

«Damit wäre ein Ziel der Initiative erreicht: Das Rad der Zeit zurückzudrehen.»

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