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Fanny Smith: «Ich weiss genau, was es braucht»

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Im Streben nach dem maximalen Erfolg schreckt Fanny Smith auch vor Alleingängen und einschneidenden Massnahmen nicht zurück. Ihre Kompromisslosigkeit eckte lange an, trug die 29-jährige Waadtländerin aber auf dem Weg zur erfolgreichsten Skicrosserin – und machte sie 2017 fast zu einer Britin.

Zu Swiss-Ski fand die langjährige Solistin erst vor vier Jahren richtig, als sie mit ihrer Eingliederung in die Verbandsstrukturen die Weichen zur ersten Olympiamedaille stellte und über Umwege die Vorzüge eines grossen Teams erkannte. Die ungestüme Fanny Smith sei erwachsen geworden, sagt die 28-fache Weltcupsiegerin, Weltmeisterin von 2013 und Olympia-Dritte von 2018 im Gespräch. Und fügt an: «Aber schlussendlich weiss ich selber, was am besten für mich ist.»

Fanny Smith, Sie sind mit zwei Podestplätzen und einem 10. Rang in den Olympiawinter gestartet. So weit, so gut?

Ich bin ziemlich zufrieden und zuversichtlich für den weiteren Verlauf. Dafür, dass ich in der Vorbereitung einen Monat verpasst habe und mir in den Rennen einige Fehler passiert sind, war es ein guter Einstand in die Saison. Ich weiss jetzt, dass die Richtung stimmt. Vor dem Auftakt in China war ich noch ein bisschen gestresst, weil ich nicht wirklich wusste, wo ich stand.

Den Monat verloren Sie wegen der Corona-Erkrankung im Juni?

Indirekt. Die Erkrankung war kein Problem. Aber danach wollte ich, obwohl mir die Ärzte sagten, ich solle es langsam angehen, sofort wieder hundert Prozent geben. Es war dann zu schnell zu viel. Ich fühlte mich sehr müde und bekam zu spüren, dass ich meinem Körper zu wenig freie Tage gegeben hatte.

War das die Sturheit der Fanny Smith?

Ich weiss genau, was es braucht, um fit zu sein, und das ist nun mal viel. Nach all den Jahren weiss ich auch, wie und wie viel ich trainieren muss, um dahin zu gelangen. Und ja, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, ziehe ich das voll durch. So war das auch in diesem Fall. Mein Trainer hat irgendwann gesagt, ich müsse jetzt eine Pause machen. Meine Antwort war: ‹Nein, ich muss trainieren, ich brauche das.› Es war streng, aber irgendwie ging es so auf, dass der Saisonstart zufriedenstellend verlaufen ist.

Gibt es überhaupt jemanden, auf den Sie hören, dem Sie blind vertrauen?

Ich habe schon ein Team hinter mir (lacht). Ein Team aus vielen Leuten, die mir dabei helfen, meine Ziele zu erreichen. Wir sprechen viel und tauschen uns intensiv aus. Ihre Sicht der Dinge ist mir genauso wichtig wie meine. Aber schlussendlich weiss ich selber, was am besten ist für mich.

Ihre Karriere besteht aus zwei prägnanten Phasen: Neun Jahre lang gingen Sie mit einem Privatteam einen eigenen Weg, seit 2017 wieder als Mitglied des Teams von Swiss-Ski.

Ich würde die Phasen anders unterteilen. Es gab die junge Fanny, die wilde, unbedachte und ungestüme mit dem jugendlichen Überschwang. Und jetzt gibt es die erwachsene Fanny. Die ist ruhiger und selbstbewusster. Um zu dieser Version zu gelangen, musste ich grosse Entscheide treffen und hart an mir arbeiten. An meiner Entschlossenheit, der Zielstrebigkeit und dem Streben nach Optimierung in allen Bereichen hat sich nichts geändert.

Im Zwist mit dem Schweizer Verband erwogen Sie vor Pyeongchang sogar einen Nationenwechsel. Sie wollten künftig für Grossbritannien antreten, bevor man sich doch noch fand.

Das mit dem Nationenwechsel war die Idee meines Managers. Er wusste, dass ich eine Veränderung anstrebte, und prüfte deshalb die Optionen. Er will immer das Beste für mich, und dieser Weg war eine Option. Weniger als ein Jahr vor den Olympischen Spielen 2018 entschied ich dann aber, mich von meinem langjährigen Privattrainer Guillaume Nantermod zu trennen. Ich spürte, dass ich eine Veränderung brauchte. Wenn dir dein Herz solche Signale sendet, spielt es keine Rolle, wie verrückt der Zeitpunkt ist, du musst es einfach tun. Es funktionierte dann ja auch.

Herausgekommen ist Olympia-Bronze.

Die Medaille in Pyeongchang hat gezeigt, dass es der richtige Entscheid war.

Ausserdem errangen Sie 17 der nunmehr 28 Weltcupsiege nach dem Schnitt. Fühlen Sie sich im Team also gut aufgehoben?

Absolut. So wie es ist, funktioniert es wunderbar. Wir fanden eine gute Lösung mit den Trainern, und wir verstehen uns. Jeder Trainer hat eine eigene Spezialität, im Zusammenspiel ergibt das die bestmögliche Mischung. Die Trainer arbeiten wirklich wie verrückt.

Am Samstag haben Sie im ersten Rennen in Val Thorens zum ersten Mal seit fast drei Jahren die Qualifikation für die Entscheidungsläufe verpasst. Und Sie sind froh darüber.

Die knapp verpasste Qualifikation kam mir tatsächlich entgegen. Ich wollte bei diesen schlechten Bedingungen nicht mehr starten. Das Rennen durchzuführen, war meiner Meinung nach kein guter Entscheid der FIS. Es war ziemlich gefährlich.

Anfang Jahr avancierten Sie mit dem 27. Erfolg zur alleinigen Rekordsiegerin im Weltcup. In der laufenden Saison holte indes Sandra Näslund sämtliche Siege. Was bewirkt das Duell mit der 25-jährigen Schwedin, die bereits bei 20 Siegen steht?

Es motiviert mich und spornt mich zusätzlich an. Siege werden durch solche Gegnerinnen aufgewertet. Von einer Rivalität würde ich jedoch nicht sprechen, dafür verstehen wir uns zu gut. Sandra ist eine richtig gute Person, ruhig und zurückhaltend. Sie hat einen ausgezeichneten Renninstinkt und lauert immer auf den richtigen Moment, um zuzuschlagen. Dabei verhält sie sich immer sauber und fair. Mit dem aktuellen Selbstvertrauen ist sie auf ihrem Top-Level angekommen. Zwischen uns gibt es, so glaube ich jedenfalls, einen grossen gegenseitigen Respekt.

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