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Fantasyhelden und Eringerkühe

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Thorgal lebt im siebten Jahrhundert bei den Wikingern. Er kämpft gegen böse Herrscher, zornige Götter und Fabelwesen. Am Wochenende ist Thorgal eine der Hauptfiguren am Comic-Festival BD Bilingue im Schloss Münchenwiler. Natürlich ist am dreitägigen Festival nicht die Comicfigur Thorgal persönlich zu Gast, sondern sein Erschaffer Grzegorz Rosinski. 1980 hat der polnische Zeichner zusammen mit einem belgischen Texter die ersten Bände über Thorgals Erlebnisse herausgegeben. Bis heute veröffentlicht er in regelmässigen Abständen neue Abenteuer seines Helden.

Jedes Bild ein Gemälde

Rosinski, der heute in der Schweiz lebt, zeichnet in der Technik der sogenannten Direktkolorierung. Diese Technik unterscheidet sich von den Strichzeichnungen à la Donald Duck und Mickey Mouse. Vielmehr ist jedes von Rosinskis Comicbildern ein Gemälde für sich. Die Direktkolorierung zieht sich denn auch als roter Faden durch die Ausstellung, wie die Mitorganisatorin Pierrette Froidevaux erklärt. «Diese Technik hat vor rund 15 Jahren eine grosse Wende bei den Comics-Zeichnungen eingeläutet.»

Auch der zweite bekannte Gast des Comicfestivals produziert in dieser Technik: Der Schweizer Comiczeichner Derib. In Münchenwiler präsentiert er seinen neuen grossformatigen Band über Eringerkühe. Im Comic «Tu seras Reine» erzählt er die Geschichte von Camille, die sich bei ihrem Grossvater im Wallis mit diesen schwarzen, für den Zweikampf bekannten Kühen anfreundet. Besser bekannt ist Derib in der Deutschschweiz wohl für seine Figur des kleinen Indianers Yakari oder für die Geschichte von «Jo», die an Aids erkrankt. Vom kleinen Indianerjungen Yakari stellt Derib einen neuen Sammelband vor.

Der Röstigraben in der Schweizer Presse

Das Comicfestival tönt es bereits in seinem Namen an: BD Bilingue soll sowohl Deutschschweizer wie auch welsches Publikum anziehen. So werden am Festival in kleinen Ausstellungen verschiedene Aspekte der Zweisprachigkeit thematisiert. Die Freiburger Linguistin Claudine Brohy etwa zeigt gesammelte Pressezeichnungen, die den Röstigraben thematisieren. Und Horst Berner, der ein Lexikon über Asterix geschrieben und über 150 Comics übersetzt hat, erzählt von den Schwierigkeiten bei seiner Arbeit. So muss er sich genau überlegen, wie er die französischen Namen bei Asterix und Obelix, die meistens eine Bedeutung haben, ins Deutsche übersetzen will.

Zweites Comic-Festival nach 2009

Das Comic-Festival BD Bilingue findet nächstes Wochenende zum zweiten Mal statt. Erstmals wurde es im Jahr 2009 in Münchenwiler durchgeführt. Eigentlich wollten die Organisatoren den Anlass bereits im Jahr 2011 zum zweiten Mal durchführen. Weil sie zu wenig Geld hatten, verschoben sie die zweite Ausgabe jedoch auf dieses Jahr mit der ungeraden Zahl 2013–«so konkurrenzieren wir nicht das Festival ‹bédéMania› in Belfaux», sagt Pierrette Froidevaux. Dieses findet nämlich in jedem Jahr mit einer geraden Zahl statt.

«Die Direktkolorierung hat vor rund 15 Jahren eine grosse Wende bei den Comics-Zeichnungen eingeläutet.»

Pierrette Froideveaux

Organisation Comic-Festival BD Bilingue

Programm

Signierstunde und Büchertausch

Das Comic-Festival BD Bilingue im Schloss Münchenwiler dauert von Freitag bis Sonntag. Ab 18 Uhr können die Besucherinnen und Besucher am Freitag auf einer Führung die Ausstellung entdecken, von 19.15 bis 20.15 Uhr moderiert der «Bund»-Journalist Alexander Sury eine Podiumsdiskussion über die Zweisprachigkeit mit Ex-Fussballer Stéphane Chapuisat, Comic-Übersetzer Horst Berner und SP-Nationalrat Jean-François Steiert. Am Samstag zeigt der «Franky-Snow»-Erfinder Eric Buche Kindern, wie er Figuren zeichnet und erfindet mit ihnen vor Ort eine Comic-Geschichte. Besucher können an der Ausstellung ihre eigenen Bücher von den anwesenden Künstlern signieren lassen oder sie sogar gegen andere Comicbände tauschen. Einzige Bedingung ist laut Mitorganisatorin Pierrette Froidevaux, dass der Tausch über den Röstigraben stattfindet.hs

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