Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Farben, Feuer und Leidenschaft

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Hubert Reidy

Murten In der Deutschen Kirche – der lauschige Schlosshof verwandelte sich wegen der ungewissen Wetterlage in einen resonanzreichen Kirchenraum – feierte am Samstag ein begeistertes Publikum eine leidenschaftliche Pianistin, ein aufmerksames Orchester und einen dynamischen musikalischen Leiter. Und die 40 Jahre des künstlerischen Leiters Kaspar Zehnder wurden mit einer Geburtstagstorte und mit schwungvollen, vom Publikum mitskandierten Orchesterklängen gewürdigt.

Spanisches Kolorit

1919 wurde das einaktige Ballett «Der Dreispitz» von Manuel de Falla (1876-1946) uraufgeführt, dirigiert vom Schweizer Dirigenten Ernest Ansermet, ausgestattet von Pablo Picasso. Und die Geschichte der schönen Müllerin, ihrem schlauen Gatten und dem etwas patschigen Corregidor wird mit reichen Farbtönen, mit betörenden Rhythmen und lyrisch-melancholischen Motiven gezeichnet. Die Capella Istropolitana setzte in der kurzen Ballettsuite Nr. 1 die klaren, animierenden Intentionen des Dirigenten engagiert, lebendig, fein um, mit passenden Rubati, mit geschmacksvollen Farben-, Stimmungs- und Tempowechseln.

Gang durch spanische Regionen

Eigentlich wurde die «Suite española op. 47» von Isaac Albéniz (1860-1909) für Klavier komponiert. In acht Miniaturen erlebt der Hörer eine Reise durch Städte und Regionen Spaniens. Der bekannte spanische Dirigent Rafael Frühbeck de Burgos schuf eine publikumswirksame Orchesterfassung, die im Konzertsaal selten erklingt.

Zündende Melodien und ein Schuss Salon-Eleganz

Mitreissende Rhythmen, glühender Orchesterrausch, zündende Melodien wechseln mit verträumtem, nostalgischem Zauber. Und ein Schuss Salon-Eleganz schmiegt sich in die «Spanische Folklore». Auch hier überzeugten ein williges Orchester und ein Dirigent, der den Klangzauber überlegen steuerte, ausdrucksvoll auslotete.

Mihaela Ursuleasa – ein Temperamentbündel …

… und ein Ereignis: Da bestaunte das Murtener Publikum gebannt die ungebändigte Leidenschaft, die Virtuosität, die vibrierende Präsenz der rumänischen Pianistin Mihaela Ursuleasa. Ihre Interpretation des Klavierkonzertes Nr. 2, B-Dur, von Ludwig van Beethoven kostete kontrastierende Extremwerte lustbetont aus: eine spannungsgeladene Dynamik und Agogik, ein eigenwilliger, durchaus an Beethoven’scher Tradition sich orientierender Pedalgebrauch.

Einfühlsame Partner

Und trotz aller «Exzesse»: ein durchhörbares Spiel, geprägt von beredter Klangrede, mit lyrischen Augenblicken, mit perkussiven Fortissimi und gesanglichen Pianissimi.

Kaspar Zehnder und «sein» Orchester waren einfühlsame und lebendige Partner der Pianistin und schenkten dem Publikum ein überzeugendes Wechselspiel zwischen Orchester und Solistin.

Meistgelesen

Mehr zum Thema