Untertitel: Kerzerserin stellt im «Gerbestock» aus
Autor: Von UELI GUTKNECHT
Ihre teils grossformatigen Acrylbilder vermitteln keine konkreten Inhalte. Aber sie überraschen durch ihre Leuchtkraft, Grosszügigkeit und Hintergründigkeit.
Ganz anders dagegen ihre in zarten Pastelltönen gemalten Aquarelle mit Blumen, Landschaften und Uferlandschaften aus Südfrankreich in wechselnden Stimmungen. Bei den Tonfiguren dominieren die aus verschiedenen Tonsorten und -farben fein modellierten Frauentorsi in verschiedenen Farben und Grössen.
Kein «Déjà-vu»
Besonders zu erwähnen sind die an Vasen erinnernden Ziergegenstände. Es sind aber keine Vasen. Denn die Künstlerin hat sie aus Hunderten von Tonteilchen aufgebaut und bei niedrigen Temperaturen gebrannt. Niedrig heisst in diesem Fall 980 bis 1020 Grad. Die verschiedenen Tonfarben bleiben bei dieser Technik weitgehend erhalten. Strukturen und Farben stechen ins Auge und der Betrachter findet – in seiner Erinnerung kramend -, nichts Vergleichbares gesehen zu haben.
Doris Boschung-Johner verarbeitet in ihrem Atelier an der Fräschelsgasse in Aufbautechnik Ton schweizerischer und englischer Herkunft. Dort steht auch der Brennofen.