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Farbenfrohe und poppige Kunst aus Tafers

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wenn Tanja Roux durch die Perolles-Strasse läuft, nimmt sie Schaufenster, Werbeplakate oder Firmenlogos anders wahr als andere Passanten. Für die 28-jährige Grafikerin ist der Alltag die Inspiration für ihre Arbeit: Egal, ob sie in einer Zeitschrift blättert, im Internet surft, einen Farbton an einer Wand sieht oder eben auf einer belebten Freiburger Strasse spaziert. «Das kann ich nicht abschalten», erklärt die Tafersnerin. Aber das will sie auch gar nicht: «Weil es Spass macht.» Wenn Tanja Roux von ihrer Arbeit erzählt, ist die Leidenschaft für alles, das mit Gestaltung zu tun hat, spürbar.

Vom Hobby zum Beruf

Dieses Flair habe sie schon früh gehabt, erklärt sie im Gespräch. «Ich habe schon von klein auf gerne gezeichnet und gemalt.» Durch ein Grafikprogramm entdeckte sie die Vielfalt der Möglichkeiten, sich digital kreativ auszudrücken. Lange war die Kunst nur ein Hobby. «Eigentlich wollte ich Recht oder Wirtschaft studieren.» Angespornt durch ihre Mutter, meldete sie sich nach dem Kollegium St. Michael jedoch für den Vorkurs an der Schule für Gestaltung in Bern an. Nach dem Jahr Vorkurs absolvierte sie die Grafikfachklasse Biel und schloss nach drei Jahren als eidgenössisch diplomierte Grafikerin ab.

Preis als Türöffner

Dass es nicht leicht ist, sich als Künstlerin einen Namen zu machen, ist sich Tanja Roux bewusst. Die Konkurrenz sei sehr gross, sagt sie, und Grafik eigentlich eine brotlose Kunst; es sei schwierig, Fuss zu fassen. Sie habe ihren Weg aber nie bedauert. «Es war das Beste, was mir passieren konnte, ich bin in meinem Traumberuf», sagt Roux.

Ein Türöffner war, dass sie mit ihrer Abschlussarbeit den Preis der Berufsfachschule gewonnen hat. Damit verbunden war eine Ausstellung, die von der renommierten Berner Werbeagentur Komet organisiert wurde. Weitere Erfahrungen sammelte sie als freie Mitarbeiterin dieser Agentur.

Neben Grafikaufträgen hat sich Tanja Roux auch mit Fotografie und mit Inneneinrichtung auseinandergesetzt. Aktuell ist sie bei einer Firma beschäftigt, die auf Objekteinrichtung spezialisiert ist. Nebenbei bleibt ihr immer noch genug Zeit für ihre Kunst.

In der Grafik setzt sie voll auf die Digitaltechnik. «Aber bei den Bildern setze ich meine Ideen analog um: schlicht, reduziert, naiv, knallig und manchmal auch trashig», beschreibt sie ihren ganz eigenen Stil. Manchmal kombiniert sie verschiedene Techniken. Die leuchtenden Farben bilden dabei den roten Faden. «Ich mag es, wenn die Leute beim Anblick meiner Bilder schmunzeln oder wenn ich sie mit einem frechen Spruch unter dem Bild provoziere.»

Tagsüber saugt sie Eindrücke auf, nachts verarbeitet sie diese. «Ich arbeite oft von Mitternacht bis fünf Uhr morgens.» Da habe sie die Ruhe und Inspiration, Ideen weiterzuentwickeln. Dabei bezieht sie auch die neuesten Trends mit ein. «Ich schaue, was Designer in Schweden oder Hongkong machen und versuche zu erahnen, was den Weg zu uns findet.» So weiss sie etwa, dass Origami voll in Mode ist und dass Marmormuster bald wieder überall zu sehen sein werden.

An der Grafik14

Einige ihrer Werke zeigt sie am Wochenende in Zürich an der Grafik14. An dieser Werkschau für Grafik und Neue Medien nehmen 120 Illustratoren, Grafiker, Digitaldesigner und Digitaldrucker teil (siehe Kasten). «Es ist eine Riesenchance, die eigenen Arbeiten zu zeigen und neue Beziehungen zu knüpfen», sagt Tanja Roux. Sie war bereits letztes Jahr dabei und hat den Kontakt zu anderen Künstlern und dem Publikum sehr geschätzt. Damals hatte sie eine Bilderserie einigen typischen Schweizer Produkten gewidmet: Ovomaltine, Aromat und Maggi. Die Werbepostkarten mit einer Rakete-Glace seien schon am ersten Tag ausgegangen. Daran anknüpfend hat sie nun den Twister-Glacestängel in ihrem eigenen Stil gemalt, natürlich in kräftigen Farben.

Blog:tanjaroux.blogspot.com

Zur Ausstellung

Neue Ausdrucksformen in Grafikdesign

Die Schweiz geniesst international einen guten Ruf in der Grafikbranche. Zwei der bekanntesten Schriften, Helvetica und Frutiger, sind hier geschaffen worden. Die Grafik14, eine Ausstellung für Grafik und Neue Medien, findet zum dritten Mal statt. Themen sind etwa Typografie, Vektorgrafik, Grafikdesign, Illustration, Urban Art, Street Art, Graffiti, Webdesign, 3D-Animation, Siebdruck. Kaum eine Branche habe sich durch die Digitalisierung derartig weiterentwickelt wie die Grafik, heisst es in einer Mitteilung. An der Grafik14 sind 120 Aussteller dabei: vom etablierten Werbeprofi bis zum ambitionierten Grafikneuling. Der Anlass steht unter dem Patronat von Pro Helvetia. Mit dabei ist auch Brandon Boyd, Leadsänger der US-Rockband Incubus, der seine grafischen Arbeiten erstmals in Europa zeigt.im

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