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Fasnächtler trotzten dem Regen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Es könnte wenigstens aufhören zu regnen», murmelt eine Helferin der Freiburger Bolzenfasnacht vor sich hin, dann lotst sie die letzten Passanten über die Mittlere Brücke in der Freiburger Unterstadt. Denn: Es ist kurz nach 14.39 Uhr, der Umzug ist bei der Bernbrücke gestartet, und von weitem sind die Trommeln und Schlagzeuge zu hören. Kaum taucht mit der Kinder-Guggenmusik Les Canetons die Spitze des Umzugs am anderen Ende der Mittleren Brücke auf, hat die Frau den Nieselregen vergessen. Ebenso wie die anderen Zuschauer beginnt sie zu wippen und versucht, die Süssigkeiten zu erhaschen, welche die vorbeiziehenden Gruppen und Wagen nebst dem Konfetti verteilen. Einzig einem als Hase verkleideten Mädchen macht das feuchte Wetter einen Strich durch die Rechnung. So bleibt das rote Konfetti an seinem nassen Händchen kleben, statt im Gesicht einer gleichaltrigen Giraffe zu landen.

Vorsicht mit dem Rababou

Ist auch der letzte Wagen an der Kirche St. Johann vorbeigezogen, verschieben sich all die Bienen, Prinzessinnen und Polizisten auf den Platz der Oberen Matte, wo schon der Rababou thront: ein grimmiger Pirat in rotem Hemd, mit Augenklappe und einem Haken statt der linken Hand.

Die ersten Worte, die durch das Mikrofon schallen, sind aber nicht etwa «Buh, Rababou», sondern vielmehr organisatorischer Art: Ein Teil der Leute muss sich in den oberen Bereich des Platzes verschieben, Helfern erweitern den Perimeter rings um den Bösewicht. Erst dann holen die Organisatoren der Fasnacht ihre Fackeln hervor und halten sie an die Füsse des Rababou. Zunächst greifen die Flammen nur zögerlich über, plötzlich geht aber alles schnell: Der Rababou brennt lichterloh, Asche und teils auch Stofffetzen fliegen durch die Luft. «Achtung, hier kommt ein grosses Stück», ruft ein Helfer ins Publikum. Die Zuschauer nehmen die Warnung auf, blicken gebannt nach oben und treten schliesslich auseinander, damit der Fetzen auf den Pflastersteinen landen kann. Das Unglück von 2014, als ein Funken die Jacke eines Kindes in Brand setzte, ist allen präsent. Das will niemand erneut erleben.

 Nach einigen Minuten ist vom Rababou kaum mehr etwas übrig. Zum Abschluss erhalten alle Kinder ein Weggli und ein Branchli. Dort ist auch Richard Hertig, Co-Präsident der Bolzenfasnacht, anzutreffen. «Noch am Morgen hätten wir nicht gedacht, dass wir den Rababou anzünden können. Es hatte zu viel Wind. Plötzlich hörte er aber auf, und wir entschieden in letzter Minute, den Rababou doch zu verbrennen», sagt Hertig, der trotz der Wolken ein Strahlen in den Augen hat. «Es kamen so viele Kinder, das war wunderschön.» Zwar habe die Bolzenfasnacht seit Jahren nicht mehr so schlechtes Wetter erlebt, immerhin habe es aber während des Kinderumzugs nur leicht geregnet. «Das wird wohl bald ändern», sagt Hertig–und er behält recht. Kaum haben alle Kinder ihr Zvieri verdrückt, beginnt es wie aus Kübeln zu schütten.

«Noch am Morgen hätten wir nicht gedacht, dass wir den Rababou anzünden können.»

Richard Hertig

Co-Präsident der Bolzenfasnacht

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