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Fast alle Kantone müssen sich anpassen

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Autor: Urs Haenni

Die Freiburger Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot sprach im Hinblick auf die Abstimmung vom 30. November von einem «Super-Sunday», wie ihn sonst eher die Amerikaner bei ihren Wahlen kennen.

Tatsächlich stimmen dann die Kantone Graubünden, St. Gallen, Thurgau und Zürich über das Konkordat zur Harmonisierung der obligatorischen Schule «HarmoS» ab. Bisher haben sechs Kantone HarmoS bereits zugestimmt, und würden an diesem «Super-Sunday» alle vier Kantone zustimmen, dann wären bereits zehn Kantone an Bord, und die interkantonale Vereinbarung könnte so in Kraft treten.

HarmoS wurde aufgegleist, als am 21. Mai 2006 das Schweizer Stimmvolk mit einem wuchtigen Ja einen neuen Bildungsartikel in die Bundesverfassung aufnahm. Isabelle Chassot sagte damals gegenüber Medien, die hohe Zustimmung mache ihr fast Angst, denn alle Kantone würden nun erwarten, dass ihr Schulsystem als Modell für die restliche Schweiz gewählt würde.

Fast jeder Kanton muss etwas aufgeben

«Dies ist zum Teil auch eingetreten», sagte Chassot vor rund 80 Besuchern am Informationsabend der CVP in Murten. Doch wenn man die obligatorische Schule in der Schweiz harmonisieren will, dann muss fast jeder Kanton etwas vom Bisherigen aufgeben. Die schweizerische Erziehungsdirektorenkonferenz hat mit HarmoS einen Vorschlag erarbeitet, der einen möglichst breiten Konsens finden soll.

Als Beispiel erwähnte sie den Übertritt von der Unter- zur Oberstufe. Wohl müssen sich nun einige Kantone vom Modell 4 Jahre Primar- und 5 Jahre Sekundarschule (4/5), oder 5/4 verabschieden, dies aber deshalb, weil bereits jetzt die Mehrheit der Kantone das Modell 6/3 hat.

Viele Gemeinden wollen zweites Kindergartenjahr

HarmoS, so erklärte Chassot, sei von der Erziehungsdirektorenkonferenz einstimmig genehmigt worden, und auch in der Freiburger Regierung sowie auf Kommissionsebene im Grossen Rat sei die Zustimmung da.

Für den Kanton Freiburg wird zweifellos die Einführung eines obligatorischen zweiten Kindergartenjahres die grösste Veränderung bedeuten. Das Volk soll im kommenden Februar dafür 60 Millionen Franken sprechen, 30 neue Klassen werden eröffnet, es braucht zusätzliches Lehrpersonal. Doch auch für Freiburg gilt: Man muss sich nach dem richten, was in der Schweiz Usus ist. Wie Isabelle Chassot anhand einer Grafik zeigte, besuchen nur 19 Prozent der Freiburger Kinder zwei Jahre den Kindergarten; im schweizerischen Durchschnitt sind es 86 Prozent.

Doch grossen Widerstand gegen ein zweites Kindergartenjahr hat die Erziehungsdirektorin noch nicht erfahren. Im Gegenteil, viele Gemeinden wollen nun möglichst schnell dieses zweite Jahr einführen, obwohl HarmoS für Änderungen eigentlich sechs Jahre Zeit lässt.

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