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(Fast) alles ist möglich – die EM-Gruppe C im FN-Check

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Die Gruppe C kennt mit den Niederlanden und EM-Debütant Nordmazedonien zwar einen klaren Favoriten und den krassen Aussenseiter des Turniers, eine Prognose ist dennoch schwierig. Für die Ukraine und Österreich heisst es: top oder Flop!

Niederlande: An Talent mangelt es nicht

Nach dem Verpassen der EM 2016 und der WM 2018, der längsten Durststrecke seit den Achtzigerjahren, sind die Niederlande zurück auf der grossen Bühne und geniessen zumindest in der Vorrunde in Amsterdam Heimrecht. Zu den Top-Favoriten auf den Titel gehört der Europameister von 1988 und dreifache WM-Finalist aber nicht, auch wenn Nationaltrainer Frank de Boer auf eine talentierte Mannschaft zählen kann. Zu schwankend waren die Leistungen der Niederlande in den letzten Monaten. In der Nations League im Herbst zog «Oranje» im direkten Vergleich mit Italien den Kürzeren, zum Auftakt der WM-Qualifikation Ende März resultierte in der Türkei eine 2:4-Niederlage.

Hinzu kommt, dass De Boer auf seinen wichtigsten Spieler verzichten muss: Virgil van Dijk. Der einst teuerste Verteidiger der Welt, das womöglich entscheidende Puzzle-Stück von Liverpool auf dem Weg zum Gewinn der Champions League 2019 und dem Meistertitel 2020, wurde nach seinem Kreuzbandriss im letzten Herbst nicht rechtzeitig fit. Kurz vor Beginn des Turniers gab auch Keeper Jasper Cillessen wegen einer Corona-Infektion Forfait, Daley Blind rückte noch nicht wieder ganz genesen ins Trainingscamp ein. Der 31-Jährige von Ajax Amsterdam erlitt Ende März eine Knöchelverletzung.

Trotzdem verfügen die Niederlande – wie fast immer in der Vergangenheit – über eine talentierte Mannschaft. Frenkie de Jong (Barcelona) und Matthijs de Ligt (Juventus) sind potenzielle Superstars des europäischen Fussballs. Auch Memphis Depay, dessen Vertrag bei Lyon ausläuft, und Stefan de Vrij (Inter Mailand) haben einen Marktwert von rund 50 Millionen Franken.

Österreich: Der erste EM-Sieg ist ein Muss

Die ersten Herausforderer der Niederlande im Kampf um den Gruppensieg sind Österreich und die Ukraine. Das ÖFB-Team verfügt über das womöglich stärkste Kader seit Jahrzehnten. Fast alle Akteure spielen in der deutschen Bundesliga, mehrere wie David Alaba (Bayern), Marcel Sabitzer, Konrad Laimer (beide Leipzig) oder Xaver Schlager (Wolfsburg) waren bei Topclubs Stammspieler. Mit Franco Foda kommt auch der Trainer aus dem Land des vierfachen Weltmeisters.

Doch im Gegensatz zu 2016, als die erste auf sportlichem Weg geschaffte EM-Qualifikation unter Marcel Koller eine Euphorie im Land entfachte, hält sich die Begeisterung diesmal in Grenzen. Kritiker werfen Foda eine defensive taktische Ausrichtung vor, zudem sorgte der Start in die WM-Qualifikation für einen Dämpfer. Das 0:4 zu Hause gegen Dänemark brachte das ÖFB-Team bereits in Rücklage. «Ich bin schon lange in Österreich. Es geht sehr schnell in alle Richtungen», sagte Foda in einem Interview vor dem Turnier. «Wir haben bisher unsere Ziele aber klar erreicht, uns für die EM qualifiziert und die Nations-League-Gruppe gewonnen.»

Vor allem im Sturm hat Franco Foda viel mehr Alternativen als sein Vorgänger. Neben dem inzwischen in China engagierten, zwischen Genie und Wahnsinn wandelnden Marko Arnautovic drängen sich auch Sasa Kalajdzic (Stuttgart), Michael Gregoritsch (Augsburg) oder Karim Onisiwo (Mainz) auf. Der erste Sieg Österreichs an einer EM ist ein Muss.

Ukraine: Erreichen der K.o.-Phase als Mindestziel

Die Ukraine versucht bei der dritten EM-Teilnahme in Folge, erstmals die Gruppenphase zu überstehen. Die Mannschaft von Andrej Schewtschenko strebt einen ähnlichen Coup an, wie es der Rekord-Torschütze 2006 als Spieler an der WM in Deutschland geschafft hat, als die Ukraine dank einem Sieg im Penaltyschiessen gegen die Schweiz in die Viertelfinals einzog. Dass sich die Ukraine vor den Grossen nicht verstecken muss, bewies sie immer wieder. Die Qualifikation schloss sie vor Portugal als Gruppensieger ab, in der Nations League schlug man Spanien, zuletzt trotzte man Weltmeister Frankreich in Paris ein 1:1 ab.

Allerdings verlief auch für die Ukraine der Start in die WM-Qualifikation mit drei Unentschieden harzig, sowohl gegen Weltmeister Frankreich als auch gegen Finnland und Kasachstan resultierte ein 1:1. Auch in der Nations League, die nach der Forfait-Niederlage gegen die Schweiz aufgrund zu vieler positiver Coronafälle mit dem Abstieg endete, wechselten sich Hochs und Tiefs ab.

Klar ist, dass Andrej Schewtschenko über ein nicht allzu breites Kader verfügt. Die Ausfälle von Stürmer Junior Moraes, der sich im April das Kreuzband gerissen hat, und Jewhen Konopljanka von Schachtar Donezk wiegen schwer. Der ehemalige Mittelfeldspieler des FC Sevilla und Schalke 04 verlor den Wettlauf gegen die Zeit und muss aufgrund einer Muskelverletzung passen.

Der Star des Teams ist Olexandr Sintschenko vom englischen Meister Manchester City. Der 24-Jährige agiert in der Nationalmannschaft in einer offensiveren Rolle als unter Pep Guardiola. Beim 2:1-Sieg gegen die Schweiz im September erzielte der Mittelfeldspieler den Siegtreffer.

Nordmazedonien: Noch einmal Geschichte schreiben

Die Rolle des Underdogs in der Gruppe C kommt Nordmazedonien zu. Das Land vom südlichen Balkan nutzte die Gunst der Stunde und sicherte sich einen der vier erstmals via Playoffs der Nations League vergebenen Plätze – in der schwächsten der vier Ligen. Doch die Gegner sind gewarnt. Beim 2:1-Sieg am 31. März 2021 im WM-Qualifikationsspiel in Duisburg gegen den vierfachen Weltmeister Deutschland deutete die Nummer 62 der Fifa-Weltrangliste an, zu was sie an einem guten Tag fähig ist.

Der 12. November 2020 ist das zweite Datum der jüngeren Vergangenheit, das in den Geschichtsbüchern der «Fudbalska Federacija na Makedonij» immer eine spezielle Note haben wird. An diesem Tag hatte sich Nordmazedonien dank eines 1:0 in Tiflis gegen Georgien erstmals überhaupt für eine Endrunde qualifiziert. In beiden Spielen traf auch Goran Pandev. Der 37-Jährige ist Rekord-Internationaler, Rekord-Torschütze sowie Captain und erfüllt sich zum Abschluss einer illustren Karriere mit der EM-Teilnahme einen Traum. 2010 gewann Pandev mit Inter Mailand das Triple aus Meisterschaft, Cup und Champions League, in der Serie A schoss der Stürmer vom FC Genua über 100 Tore.

Auch Pandevs designierter Nachfolger, der 21-jährige Mittelfeldspieler Eljif Elmas von Neapel, schoss beim historischen Sieg gegen Deutschland ein Tor. Zum Stammpersonal gehört auch Ezgjan Alioski. Der 29-Jährige mit Freiburger Wurzeln wuchs in Flamatt auf und spielte vor seinem Wechsel im Sommer 2017 zu Leeds United für die Young Boys, Schaffhausen und Lugano.

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