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Faszinierende Plagegeister

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Faszinierende Plagegeister

Autor: Carole Schneuwly

Sie rauben uns mit ihrem Summen und Brummen den Schlaf, verschmutzen unsere frisch geputzten Fensterscheiben und attackieren beim Picknick im Freien unsere mitgebrachten Leckereien: Kein Wunder, empfinden die meisten von uns die Fliegen als lästige Plagegeister.

Preisgekrönte und weitgereiste Ausstellung

Dennoch hat sich das Naturhistorische Museum Neuenburg vor einigen Jahren der Fliege angenommen und in einer Sonderausstellung ihre vielen Seiten aufgezeigt. Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz hat die emotional inszenierte Ausstellung 2004 gar mit ihrem Prix Expo ausgezeichnet.

Nach Stationen in Luxemburg und in Paris ist die Ausstellung nun bis Ende März im Naturhistorischen Museum Basel zu sehen.

Konfrontation mit Vorurteilen

Die Besucherinnen und Besucher betreten die Ausstellung begleitet vom Gesumme von tausenden von Fliegen und werden gleich zu Beginn mit den unsympathischsten Seiten der Fliege und damit mit ihren eigenen Vorurteilen über die dreckigen, ekligen und krankheitsübertragenden Insekten konfrontiert. Der Anblick eines Tierkadavers in einer luftdichten Vitrine, der von Fliegenmaden zersetzt wird, lässt niemanden unberührt. In einem als Spitalzimmer gestalteten Raum wird erklärt, wie etwa die Schlafkrankheit oder Malaria auf den Menschen übertragen werden, Krankheiten, die jährlich an die zwei Millionen Todesopfer fordern.

Artenvielfalt, Lebensraum und Biologie

Demgegenüber steht der zweite Teil der Ausstellung im Zeichen der Vielfalt und der Schönheit der Zweiflügler. Von den weltweit 134 000 Arten, die zur Gruppe der Zweiflügler (siehe Kasten) gezählt werden, ist eine grosse Auswahl zu sehen, die von riesigen tropischen Fliegen bis zu winzigen Mücken reicht. Das Publikum erhält Einblicke in Artenvielfalt, Lebensraum und Biologie. Unter dem Mikroskop sind Details wie die erstaunlichen Facettenaugen oder die gemusterten Flügel zu entdecken.

Das überdimensionierte Modell eines Fliegenbeins veranschaulicht, warum Fliegen mit dem Kopf nach unten an der Decke laufen können: Sie haben nicht etwa Saugnäpfe oder Kleber an den Füssen, sondern zwei Haftlappen. Diese Haftlappen sind mit winzigen Härchen bedeckt. Zwischen den Härchen und der Oberfläche entstehen molekulare Kräfte, die für Anziehung sorgen. Zusätzlich sondern Drüsen winzige Tropfen einer klebrigen Flüssigkeit ab, welche die Anziehungskraft noch verstärkt.

Per Tastendruck fällt jeder sein eigenes Urteil

Am Ende der Ausstellung wird der Fliege der Prozess macht: Sie steht unter Anklage, dem Menschen zu schaden. Die Besucher werden noch einmal eingeladen, über die Nützlichkeit und die Rolle der Zweiflügler nach- und Vorurteile zu überdenken. Als Geschworene hören sie sich die Anklage und das Plädoyer des Verteidigers an und fällen dann per Tastendruck ihr Urteil.

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