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Faxgerät: Was ist das denn? 

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Faxgeräte nehmen einen immer kleiner werdenden Anteil in der Wirtschaft und im Privathaushalt ein. Verdrängt vom viel schnelleren E-Mail wird ein Fax überflüssig. Doch wie stark sind Faxgeräte noch in elektronischen Fachgeschäften vertreten?

Manche Firmen und Unternehmen haben noch ein Faxgerät installiert und die Faxnummer als Kontaktdaten auf ihren Visitenkarten oder auf der Internetseite vermerkt. Beim Bund werden die Geräte auffallend oft verwendet, so wurde etwa bekannt, dass Arztpraxen während der Covid-Pandemie mittels Fax mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) kommunizierten (siehe Box). Auch bezüglich der Affenpocken findet nun erneut Kommunikation mittels Fax statt, dabei ist die Technologie am Aussterben. Auch die «Freiburger Nachrichten» hatten noch vor zwei Jahren Faxgeräte, welche die Polizeirapporte ausdruckten. Doch mittlerweile wird auch dieser Nachrichtenaustausch per E-Mail durchgeführt und Faxgeräte gehören der Vergangenheit an. 

Vielen Firmen geht es ähnlich, und die Anfrage beziehungsweise der Gebrauch von Faxgeräten ist minimal. Dies bestätigen auch die Elektronikhändler Mediamarkt und Interdiscount. «In den Märkten werden keine reinen Faxgeräte mehr verkauft. Im Online-Shop kann man aber noch ein einziges Modell bestellen. Was wir aber noch haben, sind Drucker mit integrierter Fax-Funktion», so Stella Zeco von der Pressestelle Mediamarkt Schweiz. Ähnlich sieht es bei Interdiscount aus, der hauptsächlich Multifunktionsgeräte mit einer eingebauten Faxfunktion im Sortiment hat: also einen Drucker, Scanner, Kopierer und ein Faxgerät in einem. 

Nebst der kleinen Auswahlmöglichkeit an reinen Faxgeräten ist auch deren Verkauf gering. «Wir haben aktuell im 2022 ein Stück verkauft», so Zeco. Auch Interdiscount kann nicht viel mehr Nachfrage verbuchen. 

Extrem kleine Nachfrage …

Diese Zahlen zeigen, dass Faxgeräte, auch Telefaksimile genannt, an Bedeutung verlieren. Interdiscount selber verfügt zwar noch immer über einzelne Faxgeräte im Unternehmen, diese werden jedoch nicht mehr gebraucht, so Salome Balmer, Mediensprecherin von Interdiscount. «Diese Informationstechnologie ist aus unserer Sicht veraltet und durch andere Kommunikationsmittel wie zum Beispiel E-Mail-Nachrichten abgelöst». Ähnlich klingt es bei Mediamarkt, dort hat man schon seit langem keine eigenen Faxgeräte mehr: «Ein Faxgerät kann mit modernen, digitalisierten Formularen und der schieren Datenmenge, die erfasst, verschickt und automatisch ausgewertet wird, heute nicht mehr konkurrieren», erklärt Zeco. 

… und grosse Rückgabe

Dass Medien wie E-Mail oder soziale Medien das Fax überflüssig machen, wird auch mit den retournierten Altgeräten klar. «Aktuell werden rund zwei Stück pro Markt und Monat zurückgegeben», so Zeco. Es werden also deutlich mehr Geräte zurückgegeben als verkauft. 

Es zeigt deutlich, wie überholt diese Technologie in der heutigen Arbeitswelt und im privaten Gebrauch ist. Computer und Handys ersetzten die Faxfunktion in vielerlei Hinsicht. Denn, wie viele Jugendliche wissen heute noch, wie man ein Fax verschickt?

Vom Kopiertelegrafen zum Fax 

Das war nicht immer so, weiss Juri Jaquemet, Sammlungskurator beim Museum für Kommunikation in Bern. Doch bis das Faxgerät sein goldenes Zeitalter erreichen konnte, waren viele Schritte nötig: Die Geschichte der elektronischen Bildübertragung begann 1843, als Alexander Bain eine Art Kopiertelegrafen konstruierte, mit dem man Handschriften und Bilder versenden konnte. Mehrere Überarbeitungen und Verbesserungen wurden in den folgenden Jahrzehnten vorgenommen. «Das System blieb immer ähnlich», so Jaquemet. Die Schwarz-Weiss-Bilder werden abgetastet, wobei immer nur eine Farbe den elektrischen Strom leitet. Das Signal könne dann weitergeleitet und empfangen werden.

«Ab den 1940er-Jahren wird die Bildtelegrafie global», so Jaquemet. Der Hauptnutzer sei vor allem die Presse gewesen. «In Japan setzten sich Fernkopierer in den 1970er-Jahren durch». Grund dafür seien die vielen Schriftzeichen, die man mit einem Fernschreiber nur unvollständig übertragen konnte.

In der Schweiz kostete ein privates Faxgerät in den 1980er-Jahren 20’000 Franken. Das Fax setzte sich – nun deutlich billiger – erst in den 1990er-Jahren durch, als sich das Internet noch in den Startlöchern befand.

Zahlen und Fakten

BAG von Fax überzeugt

Daten zu meldepflichtigen Erkrankungen wie Corona oder Affenpocken werden beim Bundesamt für Gesundheit gesammelt und überwacht. Diese werden noch per Fax oder per Post versendet, was für viel Empörung gesorgt hat. 

Das Museum für Kommunikation will etwa gar das Faxgerät, welches vom BAG genutzt wird, in seine Sammlung einbeziehen, um es so für nachfolgende Generationen zu konservieren; stellvertretend für die Corona-Pandemie und seine Folgen. Bisher hat sich das BAG jedoch noch nicht vom Faxgerät getrennt. 

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