Autor: Kurt Ming
Fussball 1. Liga Zum zweiten Mal in dieser Saison hat nun auch der FC Freiburg zwei Spiele in Folge gewonnen und sich somit im Mittelfeld der Liga etabliert. Gegen den früheren Challenge-League-Klub Le Mont zeigte die Truppe von Trainer Jacques Descloux einen beherzten und kämpferischen Auftritt und ging aufgrund des Chancenplus nach 95 zum Teil heissen Minuten als verdienter Sieger vom Platz.
Freiburg mit den besseren Möglichkeiten
Optisch hatte der favorisierte Gastgeber zwar über den ganzen Match eher mehr vom Spiel, die besseren Chancen notierte man sich allerdings auf Seite des Siegers. Praktisch mit dem ersten Angriff gingen die Freiburger in Führung: Ein schneller Konter über die rechte Seite schloss Flügelstürmer Sylvain Mora (21), Sohn des früheren Bulle- und Freiburgstürmers «Micce», mit einem trockenen Schuss in die weite Ecke von Goalie Claude Gentile kaltschnäuzig ab. Gleich nach dem Wechsel traf dann Lucien Dénervaud aus aussichtsreicher Position nur den Pfosten, und zehn Minuten vor Spielende hatte der vorgerückte Premepeh nochmals das zweite Tor auf dem Fuss, doch flog sein zu überhasteter Schuss übers Tor. Le Mont seinerseits versuchte immer wieder den Erfolg mit hohen Bällen in die Spitze. Dieses Rezept ging jedoch nicht auf, weil die Abwehr um Goalie Kelio Ruiz sicher stand. Zudem fehlte den Sturmspitzen des Heimklubs im Abschluss jene Durchschlagskraft, die man ansonsten vom Spitzenklub gewohnt ist.
Hitzige Atmosphäre
Je länger das Spiel dauerte, desto heisser und bissiger wurden die Zweikämpfe auf dem holprigen Terrain oberhalb von Lausanne. Zusätzliche Galle sprühte Neutrainer Claude Gross – er hatte während der Vorrunde die Nachfolge von Gabey Chapuisat übernommen – mit unnötigen Reklamationen an die Adresse des jungen SR-Trios. Aufseiten der Pinguine liess man sich zum Glück nicht auf diese Provokationen des Gegners ein und brachte den knappen, aber kaum einmal gefährdeten Sieg problemlos über die Zeit. In den Schlussminuten gabs zwar noch den einen oder anderen Freistoss zu überstehen, auch Goalie Gentile mischte sich unter die Stürmer, aber die Versuche von Thierry Ebe waren zu ungenau. Am Ende der Partie war der Frust bei den «Roten» so gross, dass Gasic nach einem brutalen Einsteigen frühzeitig unter die Dusche musste.
Klar, dass FCF-Trainer Jacques Descloux und seine Truppe nach dem Match den Sieg auf dem Terrain mächtig feierten. Er sah den Hauptgrund für den Sieg im mannschaftsdienlichen Auftreten seiner Spieler: «Jeder kämpfte heute für jeden, die Truppe war bis zum Schluss sehr homogen.» Wichtig sei auch gewesen, dass man ohne Gegentor geblieben sei.
Telegramm
Le Mont – Freiburg 0:1 (0:1)
Terrain du Châtaignier. – 100 Zuschauer. – SR: Nunio Antonio Madeira.Tor: 30. Mora 0 :1.
FC Le Mont: Gentile; Reis Rocha, Conesa, Scalisi, Ebe; N’Jamda Towa, Rak (81. Essomba Ekani), Aleksandrov (54. Okeke), Gasic; Baluzeyi; N’Silu Mawete.
FC Freiburg: Ruiz; Déglise, Bize, Bondallaz, Sturny; Zaugg, Uka (69. Charrière); Mora (79. Hartmann), Premepeh, Deschenaux (65. Viola); Dénervaud.
Bemerkungen: Le Mont ohne N’Tolia (verletzt), N’Diaye, N’Allali (beide gesperrt); Freiburg ohne Ahmeti, Piller, Rodriguez, Taveira Coutinho (alle verletzt). – Pfostenschuss Dénervaud (49.). – Verwarnungen: Uka (29.), Conesa (42.), Rak (61), Ebe (65.), Bize (64.). – Platzverweis: Gasic (92.).
