Bereits nach fünf Sekunden (!) eröffnete Vegim Berisha das Skore, indem er vom Anstosspunkt aus den zu weit vor dem Kasten postierten Gästetorhüter überlistete. Bis zur 26. Spielminute gelang Berisha ein klassischer Hattrick. Die Gäste waren scheinbar nur darauf aus, die nächste Saison vorzubereiten und ein taktisches System (wenn sie denn überhaupt eines hatten …) einzuüben. In regelmässigen Abständen kassierten sie die zehn Gegentreffer. Unter der Leitung des überragenden vierfachen Torschützen Nicolas Marbach wurde die gegnerische Verteidigung ein ums andere Mal überlistet, und Torhüter Fabrice Gendre konnte einem wirklich leidtun, da er von seinen ganzen Mannschaft böse im Stich gelassen wurde.

Sogar der Goalie trifft

In der zweiten Halbzeit brachen bei den Welschen schliesslich alle Dämme. Im 10-Minuten-Takt erhöhten die Sensler das Skore. Sogar Torhüter Roger Wingeier, der kurz vor der Pause noch die eine oder andere Parade zeigen musste, reihte sich in die Torschützenliste ein. alles in allem kann zu diesem Spiel gesagt werden, dass das Team von Trainer Richard Aeby von der ersten Minute an alles gegeben hat, um den zahlreich erschienenen Zuschauern ein gutes Spiel zu bieten. Weiter haben die Sensler eindeutig bewiesen, dass man die kommende Saison vorbereiten und zielgerichtet den Sieg suchen kann. «Zu diesem Spiel gibt es eigentlich nichts zu sagen. Meine Mannschaft hat meine Vorgaben in Sachen Konzentration und Willen voll umgesetzt. Mir gab es die Gelegenheit, Spieler einzusetzen, welche sich für die kommende Saison präsentieren konnten», sagte Plaffeien-Trainer Richard Aeby. Der FC Ependes/Arconciel seinerseits hatte an diesem Abend kaum 4.-Liga-Niveau und liess sich die Treffer um die Ohren krachen, ohne die geringste Gegenwehr und Motivation an den Tag zu legen.

Fragwürdiger Modus

Nicht wenige Zuschauer stellten sich Fragen betreffend die Konstellation und den Modus dieser Freiburger 2.-Liga-Gruppe. Dass man das Team AFF/FFV schützt und damit die besten Nachwuchsspieler des Kantons vor dem Abstieg bewahrt, leuchtet ein. Dass man trotz der geplanten Aufstockung dieser Gruppe für die kommende Saison nur einen Absteiger will, ist nicht nachvollziehbar. Da mehr als zwei Drittel der Gruppe weder vom Auf- noch vom Abstieg betroffen sind, mutet man den zahlenden Zuschauern seit Wochen Kehrauspartien zu. Es liegt nun an den Verantwortlichen des Verbandes, die richtigen Schlüsse zu ziehen, damit die höchste kantonale Fussballliga ihre Bedeutung behält und vor allem Spannung bis zum letzten Spiel gewährleistet werden kann.