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Erneut viel Aufwand für wenig Ertrag bei Gottéron

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Gottéron hat überraschend auch das zweite Saisonspiel verloren. Die 2:4-Niederlage bei Ajoie war im fünften Duell seit Wiederaufstieg der erste Sieg für die Jurassier gegen die Freiburger.

Nach den guten Resultaten in der Champions Hockey League hatte man sich den Saisonstart in Freiburg anders vorgestellt – zumal mit Ambri und Ajoie die Gegner am Startwochenende nicht zu den Grossgewichten in der Liga zählen. Aber oft kommt es zu Beginn einer langen Saison anders heraus, als man sich das in den eigenen Reihen wünscht. Wie schon im Auftaktspiel gegen Ambri am Freitag betrieben die Freiburger auch im zweiten Spiel der Meisterschaft am Samstag in Ajoie einen relativ hohen Aufwand. Sie hatten die Mehrheit der Spielanteile und auch viel mehr Schüsse – das Schussverhältnis lautete 52:20 zugunsten Gottérons – auf das gegnerische Tor, am Schluss konnte man sich aber dafür erneut nicht belohnen und ging wiederum mit hängenden Köpfen vom Eis.

Viel Puckbesitz

Anders der letztjährige Aufsteiger Ajoie, der wie schon am Abend zuvor bei der knappen 0:1-Niederlage in Lugano kompakt und zweikampfstark auftrat, in den wichtigen Momenten die Tore schoss, und hinten vor dem starken Goalie Tim Wolf meistens den Laden mit Mann und Maus dichtmachte. Gottéron-Trainer Christian Dubé sagte nach dem Spiel zum ziemlich einseitigen Spielgeschehen, Freiburg habe optisch wohl gut ausgesehen, vor dem Tor habe man aber erneut ganz einfach keine Lösungen gefunden, um die nötigen Treffer zu erzielen. Die Chancenverwertung war letzte Saison noch eine der Stärken der Drachen, im Moment finden die Pucks den Weg aber einfach nicht ins Netz. Ajoie machte aus seinen offensiv (beschränkten) Möglichkeiten derweil fast das Maximum, schoss in den wichtigen Momenten seine vier Tore und verdiente sich schlussendlich mit viel Einsatz die ersten drei Saisonpunkte.

Auch David Desharnais fand vor dem Tor keine Lösungen.
Keystone

Optisch sah im Jura beim unglücklichen Verlierer tatsächlich vieles gut aus, man spielte im letzten Drittel minutenlang bei fünf gegen fünf fast powerplayähnliches Eishockey, Tore schoss Gottéron aber wie gegen Ambri kaum. Dies weil Ajoie den Freiburgern in den Ecken und hinter dem Tor viel Platz liess, den Slot aber dichtmachte. Und nach wie vor fallen im Eishockey die Tore eben meistens aus dem Slot heraus, und dort hatten die Schwarz-Gelben für einmal die Hoheit. Eine alte Weisheit besagt, Puckbesitz nütze nur dann etwas, wenn du auch Tore erzielst, und genau dort lag das Hauptproblem der Drachen in den zwei punktemässig missglückten Startspielen.

Mit der ersten Sirene in Führung

Wie in der BCF-Arena in Freiburg hat man auch in Pruntrut die Zuschauerkapazität auf diese Saison hin leicht erhöht, jetzt passt die von der Liga vorgeschriebene Mindestanzahl von 5000 Fans in die kleine, aber schmucke Eishalle. Die Ambiance im Eisstadion in der Ajoie erinnert etwas an die frühere Patinoire des Augustins in der Freiburger Unterstadt, die Fans sind heissblütig und treu, peitschen ihre Lieblinge 60 Minuten nach vorne. Beide Coaches nahmen im Vergleich zum Vorabend einen Wechsel auf der Torhüterposition vor, so kamen Tim Wolf und Connor Hughes zu ihrem schon lange geplanten Saisondebüt. Der Heimkeeper hatte in der rassigen und bis zum Schluss spannenden Partie mehr zu tun, das haltbare zweite Freiburger Tor in der nahen Ecke blieb der einzige Tolggen im Reinheft. Sein Antipode Connor Hughes hielt, was zu halten war, beim letzten Tor hatte er seinen Kasten schon zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen.

40 Sekunden vor dem ersten Seitenwechsel gingen die Jurassier in Führung, ein Weitschuss von Jerome Gauthier-Leduc fand an Freund und Feind vorbei den Weg ins Tor, Nathan Marchon hatte seinem Goalie wohl noch kurz etwas die Sicht genommen. Allerdings hätte Gottéron davor genug Möglichkeiten gehabt, selbst in Führung zu gehen: Zuerst traf Goldhelm Killian Mottet nur den Pfosten (12.), und dann konnte man eine doppelte Überzahl in nichts ummünzen. Das Powerplay, letztes Jahr noch Prunkstück des Dubé-Teams, hat nun zweimal nicht geklappt, mit ein Grund, dass man nach zwei Spielen erst einen Zähler auf dem Konto hat und dabei trotz genügend Chancen erst drei Tore erzielt hat.

Trotz 3:1 eine spannende Schlussphase

Auch das zweite Drittel entschied die Mannschaft des neuen tschechischen Trainers Filip Pesan – seine Handschrift, eine starke Defensive mit viel Disziplin ist schon jetzt erkennbar – ebenfalls für sich, weil Gottéron weiterhin nicht richtig auf Touren kam. Zuerst erzielte Philip-Michael Devos, sein «Gspänli» Jonathan Hazen ist immer noch verletzt, ein Powerplaytor. Kurze Zeit später zeigte dann Freiburgs Neuzuzug Christoph Bertschy seine Klasse, der wunderschöne Hocheckschuss zum 2:1 war unhaltbar und brachte sein Team für einen kurzen Moment ins Spiel zurück. Ajoie-Stürmer Thibault Frossard, vielleicht der beste Schweizer im Team, hatte dann eine prompte Antwort auf Lager: Herrlich wie er das Zuspiel seines Flügels Matteo Romanenghi abschloss.

Sandro Schmid wird von Ajoie-Spielern in die Mangel genommen.
Keystone

So ging der Cupsieger von 2020 mit einem Zweitorevorsprung in das letzte Drittel, das dann fast gänzlich den Freiburgern gehörte, denen aber trotz einem Chancenplus einzig noch der Anschlusstreffer gelang.

Killian Mottet: Müssen Lösungen suchen

Beim Verlierer herrschte nach dem Match verständlicherweise Enttäuschung und Ratlosigkeit, Killian Mottet suchte nach Erklärungen für den Fehlstart: «Vielleicht waren wir nach den guten Leistungen in den zwei Auswärtsspielen im Norden in der Champions League etwas zu selbstsicher und dadurch etwas zu wenig bissig, das mag es in dieser Liga einfach nicht leiden. Wir haben unsere Chancen, schiessen aber wie in den Powerplays einfach fast keine Tore. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als möglichst schnell Lösungen zu finden, um diesen Missstand abzustellen.»

Gelegenheit dazu hat man nun in den zwei folgenden Heimspielen gegen Rapperswil am Dienstag und gegen Meister Zug am Freitag. Einfacher werden die Aufgaben gegen diese gut gestarteten Gegner sicher nicht. Ajoie hat derweil im Samstagsspiel gezeigt, dass man sich auf diese wichtige Saison hin, wo es wieder einen Absteiger gibt, gut verstärkt hat, zumindest den Ausländervergleich haben die Jurassier für einmal für sich entschieden. Noch wartet man im Lager der Drachen auf das erste Tor eines Söldners, mit dem verletzten Stürmer Marcus Sörensen fehle jedoch laut Trainer Christian Dubé die beste Offensivwaffe im Team.

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