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Feine Nasen und starke Nerven

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 Einen halben Tag, bevor die Schweisshundeführer aus der ganzen Schweiz eintrafen, stieg Philippe Volery am Freitagabend bei starkem Regenfall in einen Schuh, in den er das Bein eines Rehs eingespannt hatte. Damit lief er am Schwarzsee und seiner Umgebung einige Kilometer ab, um Fährten vorzubereiten. Mit dabei noch einige Deziliter Blut und die Haare eines Wildtiers. Es mag tönen wie in einem Krimi, aber der Präsident des Vereins «Rote Fährte Sense» bereitete sich auf die Nachsuche vor, die am kommenden Tag stattfinden würde.

Hilfe für Herrchen

Die Schweisshunde haben am Samstag mehr Wetterglück als Volery: Vor einem herrlichen Bergpanorama können sie sich frühmorgens auf die Suche machen. Ihre Nasen wurden einige Jahre trainiert und leisten jetzt schier Unglaubliches: «Die Hunde erschnuppern die Veränderung des Mikroklimas, welches das Tierbein gestern Abend im Gras hinterlassen hat», erklärt Volery. So sind Blutspuren oder Tierfell mehr ein Hinweis für den Schweisshundeführer selbst, der Hund würde auch ohne diese Indizien auskommen.

Schweisshunde sind darauf spezialisiert, durch Schnuppern blutendes Wild zu finden und dieses auch nicht davonlaufen zu lassen. Laut Volery hat prinzipiell jeder Hund die Fähigkeit, diese Aufgabe zu erledigen. Nur gibt es solche, die darauf spezialisiert sind, wie etwa die Alpenländische Dachsbracke, die von einem Mitglied der «Roten Fährte Sense» ausgeführt wird.

Die Mitglieder des einheimischen Vereins haben es sich zur Aufgabe gemacht, verletzte oder angeschossene Wildtiere von ihrem Leiden zu erlösen. «Entweder bietet uns der Wildhüter auf, die Polizei oder ein Jäger», erklärt Volery den Aufgabenbereich von Schweisshundeführern. Die Suche nach dem verletzten Wildtier, um es kurz und schmerzlos zu erlegen, nennt man «Nachsuche».

Mit Feldstecher

Mit einem Feldstecher steht eine Gruppe Leute um Obmann Volery in einer Hütte, um den Lauf eines Teilnehmers zu beobachten. Seine Fährte führt ihn über Stock und Stein, er bewegt sich an Hängen und durch den Wald. Der Führer wird stets geleitet vom Schweisshund an seiner Leine, zu dem er vollstes Vertrauen haben muss.

Manchmal bewegt der Hund sich im Kreis, manchmal verliert er die Fährte. Doch letztendlich bringt ihn sein Partner zum Ziel. Die Genauigkeit seiner Fährtenverfolgung und die Zeit entscheiden nun über seine Platzierung. Doch wirklich wichtig ist, dass Hund und Herrchen das verletzte Tier gefunden haben. Schweisshunde brauchen feine Nasen; ihre Herrchen starke Nerven.

 

«Hunde erschnuppern die Veränderung des Mikroklimas.»

Philippe Volery

Präsident Rote Fährte Sense

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