Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Feldlerche: Dem Vogel des Jahres 2022 von Birdlife gefällt es im Seebezirk

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Vogel des Jahres 2022 von Birdlife Schweiz ist einer der besten Sänger in der Vogelwelt. Mit der modernen Landwirtschaft hat er es schwer. Doch im Seebezirk nimmt die Population im Gegensatz zur Gesamtschweiz leicht zu. 

Die Feldlerche mag klein und unscheinbar sein, doch der Vogel ist einer der besten und ausdauerndsten Sänger in der Vogelwelt. Minutenlang flattert die Feldlerche im Frühling über den Feldern und Wiesen und beglückt den Menschen mit ihrem pausenlosen Gesang. So versuchen die Männchen, ein Weibchen zu gewinnen. Die Feldlerche brütet auf Wiesen und Äckern. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft ist sie nun aber zunehmend bedroht. Deshalb hat die Organisation Birdlife Schweiz die Meistersängerin zum Vogel des Jahres 2022 erkoren. Der einstige Allerweltsvogel steht laut einer Medienmitteilung von Birdlife nun erstmals in der Kategorie «verletzlich» auf der bald erscheinenden Roten Liste der Brutvögel der Schweiz. 

Doch im Seebezirk gibt es einen Lichtblick: Im Grossen Moos im Kanton Freiburg ist die Feldlerche weit verbreitet. Sie kommt dort vor allem in den Gemüseanbaugebieten in mittlerer Dichte vor, wie Martin Schuck von Birdlife Schweiz gegenüber den FN sagt. Er bezieht sich dabei auf den Brutvogelatlas der Schweizerischen Vogelwarte Sempach. Wie in Grafiken der Vogelwarte zu erkennen ist, hat die Population der Feldlerche westlich wie auch nördlich des Murtensees sogar leicht zugenommen. «Damit handelt es sich um eine der wenigen Regionen im Mittelland, wo ein positiver Trend festzustellen ist», sagt Martin Schuck. 

Kein Platz

Die genauen Ursachen für die positive Entwicklung der Feldlerche auf Freiburger Boden sind Martin Schuck nicht bekannt. Klar ist aber, womit die Feldlerche zu kämpfen hat, obwohl sie als Anpassungskünstlerin gilt: Die Wiesen werden heute zu stark gedüngt und bis zu sieben Mal pro Jahr gemäht, sodass nur noch wenige Blütenpflanzen und Insekten überleben können. Weder findet die Meistersängerin so noch einen sicheren Brutplatz auf Wiesen und Äckern noch ausreichend Insekten und Spinnentiere als Nahrung, wie Birdlife schreibt.

Die Feldlerche hat laut Mitteilung auch ein Problem mit der dichten Bepflanzung: Zwischen den Pflanzenhalmen bleibe kein Platz für die Bodenbrüterin. Auch auf den Äckern hat es die Feldlerche laut Birdlife schwer: «In den Äckern machen Pestizide den Insekten den Garaus, Ackerstreifen als Rückzugsräume und Ackerbegleitflora als Nahrungsquelle für Insekten sucht man vielerorts vergebens.» Das Resultat: «Allein in den letzten 30 Jahren ist der Bestand der Feldlerche in der Schweiz um fast die Hälfte geschrumpft.» Im Kanton Zürich betrage der Rückgang gar über 90 Prozent. 

Die Feldlerche brütet auf Wiesen und Äckern. 
zvg/shutterstock

Falsche Anreize

In ihrer Medienmitteilung kritisiert Birdlife Schweiz die Agrarpolitik: Diese müsse sich ändern, damit diejenigen Landwirte besser unterstützt würden, die mit statt gegen die Natur wirtschafteten. Nur durch die richtigen Anreize einer ökologisch ausgerichteten Agrarpolitik liessen sich die Feldlerche erhalten und «die dramatischen Einbrüche der Bestände» stoppen. «Wenn wir weiterhin die Böden überdüngen und ihnen zu wenig Möglichkeiten zur Regeneration geben, wird nicht nur die Feldlerche verschwinden, sondern auch die Lebensmittelproduktion irgendwann einbrechen.» 

Weniger als in der Sahara

Bereits der Ornithologische Zirkel Freiburg hielt dieses Jahr fest, dass die Feldvögel im vergangenen Jahrhundert im wahrsten Sinne des Wortes «Federn lassen» mussten. Bis heute halte diese Tendenz trotz Förderprogrammen des Bundes zugunsten der Biodiversität in der Landwirtschaft fast ungebremst an. Schuld daran seien die Intensivierung der Landwirtschaft, «die durch den massiven Einsatz von Pestiziden charakterisiert ist», eine zu starke Bodendüngung sowie die Zerstörung natürlicher Lebensräume wie Hecken. Wegen des immer früheren Mähens der Wiesen und des Verschwindens der Insekten in den Landwirtschaftszonen sei auch das Braunkehlchen in der Ebene verschwunden. Gemäss den Freiburger Vogelkundlern sind im Kanton vor allem die Weiden- und Wiesenzonen, die der Milchproduktion dienen, vom Rückgang oder Verschwinden der Feldvögel betroffen. Teilweise lebten in den Weidegebieten weniger Brutvögel als in der Wüste Sahara.

Die Feldlerche singt im Flug.
zvg/Beat Rüegger

Grosses Moos

Ein Eldorado für Vögel

Es erstaunt nicht, dass die Population der Feldlerche im Grossen Moos steigt. Das Grosse Moos gilt als Eldorado für Vögel und ist ein wichtiger Standort für verschiedene Vogelschutzprojekte. Vor nicht allzu langer Zeit teilte die Organisation Birdlife Schweiz mit, dass dank Fördermassnahmen der Bodenbrüter Kiebitz im Grossen Moos nach vielen Jahren der Abwesenheit wieder mit einer Kolonie von 15 Brutpaaren präsent ist. Der Kiebitz ist in der Schweiz vom Aussterben bedroht. Die Kolonie im Grossen Moos ist die drittgrösste der Schweiz. Fischadler, Steinkauz, Feldlerche, Dorngrasmücke und Grauammer sind weitere Arten, die vermehrten Schutz und Lebensraum erhalten. Einmal mehr sei hierzu auch die Stiftung Biotopverbund Grosses Moos erwähnt: Sie bemüht sich darum, Naturflächen zu schaffen und zu pflegen in Absprache mit den Landwirten. emu

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema