Autor: Arthur zurkinden
FreiburgDer Staatsrat will rasch Richtlinien erlassen, damit «Teleworking» auch in der Kantonsverwaltung möglich wird. Er ist sich bewusst, dass diese Telearbeit zwar gewisse Vorteile hat, aber auch Risiken und allfällige Nachteile in sich birgt. Er will Erfahrungen mit den Richtlinien sammeln und dann den Grossen Rat mit einem Bericht über deren Umsetzung informieren. Der Bericht soll aber frühstens drei Jahre nach der Einführung des Teleworking ausgearbeitet werden. In diesem Sinne hat der Grosse Rat am Dienstag ein Postulat von Eric Collomb (CVP, Lully) mit 53 zu 8 Stimmen überwiesen.
Schwierige Kontrolle
«Ich arbeite in einer Institution, welche die Fernarbeit eingeführt hat. Bisher gab es nie Probleme», meinte Nicole Aeby-Egger vom Mitte-Links-Bündnis. Skeptischer war SP-Sprecher Xaver Ganioz. Er befürchtete, dass so auch Mitarbeiter ausgenützt und diese unter schlechten Arbeitsbedingungen (Stress, Überstunden, Nachtarbeit) leiden könnten. «Der Bericht soll auch die Nachteile aufzeigen», verlangte er vom Staatsrat. Zweifel brachte auch SVP-Sprecher Stéphane Peiry an. Er war nicht überzeugt, dass so die Rentabilität gesteigert werden kann. Zudem sei die Kontrolle dieser Mitarbeiter schwierig. Auch wollte er nicht so lange auf den Bericht warten.