Island ist klar führend in Sachen Fernwärme, fast neunzig Prozent der Gebäude werden auf diese Weise bedient. Auch in Osteuropa sind Fernheizungsnetze stark verbreitet, in Russland beispielsweise bei siebzig Prozent der Gebäude. Die Schweiz hinkt da mit weniger als vier Prozent hinterher. Die Stadt Basel nimmt über die Industriellen Werke eine Pionierrolle ein: Die Länge des Basler Netzes beträgt bereits über 200 Kilometer. Versorgt werden auch Teile der Basler Landschaft und des Fricktals. Die Groupe E betreibt bis heute Netze in Freiburg und der Waadt mit insgesamt rund 29 Kilometern Länge.
Die Wärme wird mit erneuerbaren Energien hergestellt und gilt daher als besonders umweltfreundlich. In dicht besiedelten Gebieten macht die Inbetriebnahme von Fernheizungsnetzen am meisten Sinn. Nicht immer verhältnismässig sind Aufwand und Ertrag bei der Umstellung in Einfamilienhäusern. Im Übrigen wird auch Fricad keine Villen oder vereinzelte Häuser bedienen. pj