Autor: Urs Haenni
Viele Einwohner von Courtepin und Wallenried nahmen am Samstag die Gelegenheit wahr, ihre «Festisport»-Halle zu entdecken. Sie fanden da eine neue Begegnungsstätte für das sportliche, kulturelle und gesellschaftliche Leben des oberen Seebezirks vor, zwischen Bahnhof und Schulzentrum gut in die Landschaft eingebettet, mit einem modernen Design zwischen beiger Fassade und Glasfront sowie einem grosszügigen Parkplatz davor.
Vom Haupteingang aus tritt man rechts in den Saal für kulturelle Veranstaltungen, mit einer 100 Quadratmeter grossen Bühne, festlichen Lampen, einem Zuschauerraum für bis zu 300 Sitzplätzen auf einem dunklen gegen die Bühne hin geneigten Holzboden.
Traum realisiert
Die anschliessende Doppelturnhalle ist vor allem von Weiss dominiert: ein sehr heller Hallenboden, weisse Wände, weisse Kletterstangen und Sprossenwand, dazu eine Mischbeleuchtung zwischen Lampen und Tageslicht. Allerdings zeigte sich bei der öffentlichen Einweihung auch, dass in der Turnhalle der Ton hallt und es bei vielen Besuchern schnell lärmig wirkt.
Diese kleine Einschränkung sollte aber nicht die Festfreude jener Beteiligten trüben, die über eine lange Zeit an diesem Projekt gewirkt haben. «Es ist ein denkwürdiger Tag», so Christian Pillonel von der Baukommission. «Es war fast so etwas wie die ?unendliche Geschichte?. Wir haben so lange darauf gewartet.»
Tatsächlich nahmen die damals noch drei Gemeinden Courtepin, Courtaman und Wallenried bereits von 1998 bis 2000 mit der Bildung einer Baukommission einen ersten Anlauf. Der zweite Anlauf erfolgte nach der Fusion von Courtepin und Courtaman. Und danach ging es erstaunlich schnell: Im Frühling 2008 gewährten die Gemeinden einen Kredit von 8,5 Millionen (inklusive einer Steuererhöhung). Die Grundsteinlegung fand im Juni 2009 statt, und auf dieses Schuljahr hin findet bereits der Turnunterricht im neuen Komplex statt. Courtepins Syndic Erwin Fuhrer sagte, man habe nun einen Traum realisiert, ein Ziel, das man sich 2006 für die Legislatur gesteckt hatte.
Wallenrieds Syndic Roland Verdun erwähnte, dass während der ganzen Planungs- und Baugeschichte auch die Zahl der Schüler und Mitglieder der rund 30 Ortsvereine nochmals zugenommen habe, das Bedürfnis nach so einer Halle also mehr denn je vorhanden sei. Verdun konnte bereits verkünden, dass das Budget für den Bau eingehalten, ja sogar leicht unterschritten wurde. Die Kosten belaufen sich auf rund 2200 Franken pro Einwohner.
Wie vielseitig die neue Halle genutzt wird, zeigte sich bei der Einweihung. Von den Akkordeonspielern über die Guggenmusik bis zu Unihockey- oder Basketballspielern gaben alle eine kleine Demonstration ihres Könnens zum Besten.
