Festival Les Georges startet mit Electro-Hip-Hop und Italo-Pop

Die vierte Ausgabe des Festivals Les Georges ist zugleich die letzte für das Programmatoren-Duo Sylvain Maradan und Lionel Gaillard. Die beiden haben anlässlich der Programm-Präsentation im April ihren Rücktritt bekannt gegeben, weil sie sich anderen Projekten widmen wollen (die FN berichteten). Zum Abschluss haben sie noch einmal ein vielfältiges Programm zusammengestellt, mit internationalen, nationalen und regionalen Künstlern und mit einer Bandbreite, die von Rock über Hip-Hop bis zum Chanson reicht.

Und Maradan und Gaillard sahen sich vor ein unerwartetes Problem gestellt, als die US-Band Grandaddy nach dem Tod ihres Bassisten im Mai alle Konzerte absagte, so auch das für Donnerstag geplante am Les Georges. Mit dem New Yorker Dream-Pop-Trio Blonde Redhead fand sich jedoch ein valabler Ersatz für den Abend, an dem auch die kanadische Blues-Folk-Band Timber Timbre und die französischen Pop-Krautrocker Braziliers auftreten.

Vielfältiger Festivalauftakt

Bevor es soweit ist, geht es am Dienstag los mit Berner Italo-Pop, algerisch-französischem Psychedelic-Pop und kenianisch-schweizerischem Electro-Hip-Hop. Die Berner von Mister Milano eröffnen das Festival und überlassen die Bühne anschliessend Mazalda Super Orion mit Sänger Sofiane Saïdi und danach der kenianischen Rapperin und Perkussionistin Muthoni The Drummer Queen.

Am Mittwoch startet das Konzertprogramm mit experimentellem Jazz-Rock aus Grossbritannien mit der Band Get The Blessing, zu der auch die beiden Portishead-Mitglieder Jim Barr und Clive Deamer gehören. Anschliessend präsentiert der Bieler Musiker Cee-Roo sein jüngstes Projekt «River», ehe mit dem französischen Trip-Hopper Wax Tailor einer der grössten Stars des diesjährigen Les Georges die Bühne betritt.

Einen Schweizer Abend gibt es am kommenden Freitag, dem 14. Juli; und am Samstag, dem 15. Juli, gehört die Bühne unter anderen der belgischen Rock-Legende Arno. Am 16. Juli geht das Festival wie bereits in den vergangenen Jahren mit einem Familientag für Klein und Gross zu Ende.

Bis zu 18 000 Besucher

Wie bei den bisherigen Ausgaben erwarten die Organisatoren an den sechs Festivaltagen insgesamt 14 500 bis 18 000 Besucherinnen und Besucher. Maximal 3000 Personen finden auf dem Festivalgelände Platz; mehr werden auch an den Gratisabenden nicht eingelassen. Gratis ist der Eintritt am Dienstag, Freitag und Sonntag; an den anderen drei Abenden kostet das Ticket zwischen 29 und 38 Franken.

Mit den Gratiskonzerten und den moderaten Ticketpreisen will das Festival, das mit einem Budget von rund 800 000 Franken funktioniert, ein möglichst breites Publikum ansprechen.